Flügelauslegung für 1:3,5 Minimoa

Viktor

User
Moin,

ich habe bei ebay einen Minimoarumpf von Rosenthal gekauft (4,85m Spannweite, 161dm2 Flächeinhalt) und wollte mir dafür eine CAD Datei bauen und die Rippen schneiden lassen.

Die Minimoa hat ein Eppler E203 (2,67% Wölbung 13,63% Dicke) angeformt. Das ist ja nun nicht das neuste Profil und eine Eigenart der Minimoa ist, dass an den Querrudern diese mehr wie die hälfte der Profiltiefe einenehmen.

Meine Überlegungen gingen daher in Richtung eines HQ 3/xx Stracks auf die HQ Oldy Profile an den Spitzen.

Wie ist denn die Meinung der Profis dazu?

Hat jemand Erfahrung mit der Rosenthal Minimoa, ich habe mal was von zu viel EWD gehört?

Gruß

Viktor

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Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Viktor,

die HQ-Oldfly habe ich mir schon mal in Xfoil angesehen. Erfahrungen habe ich damit aber nicht und Erfahrungsberichte kenn ich auch nicht.

Zu dem HQ-3/xx dagegen schon.

Hier mal ein Polarenschaubild. Verglichen werden HQW2,5/12, HQ-Oldfly 3,0/12, ag41d auf 25/12 aufegdikct und hochgewölbt und ein Mischprpifil aus HQW und ag41, ebenfalls 12% dick und 2,5% gewölbt:

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Warum diese Auswahl? Nun das HQW kenn ich sehr gut und alles lag gerechnete auf der Platte. Das HQ3,0/12 ist etwas schlechter (spielt in Rippenbauweise kein Rolle) und auftriebstärker, nach dem HQ-Oldfly hast Du gefragt, das Ag41d schätze ich als sehr gelungenen Entwurf mit geringem Moment, guten Maximalauftrieb und sehr guter Eignung für kleine Rezahlen (schließlich soll eine Minimoa ja gut langsam fliegen können). Das Mischprofil liegt einfach zwischen HQ und AG41.

Was man sieht ist, dass das HQ-Oldfly laut XFoil einfach schlecht ist. Das HQ hat sehr viel Maximalauftrieb, aber auch sehr viel Moment und ist etwas blasenemfindlich bei kleine Re-Zahlen. Das ist bekannt und kann durch einen Turbulator unten behoben werden. Ist in Rippe aber kaum nötig.

Das AG41 ist doch oben rum etwas auftriebsschwach, hat aber ein sehr kleines Moment. Das heißt auch eine Rippenfläche wird nicht so stark tordieren.

Ich selbst würde daher als Kompromiß in Richtung des Mischprofiles gehen.

Nun zur Situation aussen. Kleine Re-Zahl und große Klappentiefe. Dafür ist ja das HQ-Oldflyx gemacht. Verglichen habe ich nur mit dem AG41d, da ich diese aussen wegen der Re-Zahl dem Mischprofil sowieso vorziehen würde und ich aufgrund der Dickenverteilung die Eignung für große Klappentiefe für besser halte. Gerehcnt wurden Klappentiefe 70% und +3/-3 Grad Ausschlag:

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Alles wie erwartet. Das HQ-Oldfly läßt keien Vorzüge erkennen und das AG41d-2512 schlägt sich viel besser.

Mein Fazit daher:
Innen Mischprofil und aussen auf das AG41d-2512 straken. Das HQ3,0 ist innen sicher auch sehr passend, aussen würde ich aber nicht auf das Oldfly gehen.

Wenn Du wirklich scale, als ganz langsam und nur langsam fliegen willst, dann könnte man noch in Richtung FX-Profile gehen.

Ältere Rumpfformen haben oft höhere EWDs angeformt. Fürher flog amn mit mehr EWD und weiter vorne liegenden Schwerpunkt. Dann verliert aber die Dynamik sehr stark. Könnte sein, dass das bei dem Minimoarumpf auch so ist.

Hans

[ 19. September 2004, 09:34: Beitrag editiert von: Hans Rupp ]
 

Ka6E

User
Hallo Viktor
Hört sich alles gut an .
Ich habe ebenfalls einen Minimoa-Rumpf ersteigert,mit 1,77m Rumpflänge .Wenn du mit den Profil an deiner Minimoa erfahrungen gemacht hast, wärst du bereit mir mal deine Erfahrungen mitzuteílen.Ich komme wahrscheinlich erst in den nächsten Jahren zum Bauen .Und für welches Profil du dich entschieden hast.

Mfg.Dirk
 

Viktor

User
Hallo Hans,
zuerst danke für deine überlegungen. Das Drela Profil ist auf jeden fall interresant - ich kannte es eher aus der F3J ecke. Ich habe einen KiSAL, der auch Re-zahl optimierte Drela Profile hat und das ding fliegt phantastisch. Wenn ich diese flugeigenschaften und das händlicht (masstabsgerecht) auf die minimoa übertragen kann - habe ich das was ich wollte.
Ich habe nicht vor mit der Minimoa am hang zu heizen. Es ist wird nicht das einzige modell und von daher muß sie nicht alles können. Ich würde sie eher als ein thermikmodell sehen die kurbeln können muß (es ist schließlich ein oldtimer). Als zweites würde die gleitleistung kommen, und da stellt sich die frage: soll man die über das gewicht oder über den widerstand erreichen. Alle Drela modelle sind "light and fast". Wird mir da der dicke rumpf nicht ein strich durch die rechnung machen? Läst sich dieser gedanke auch auf ein vorbildgetreuen oldtimer übertragen?
Ich habe kein problem damit eine kohle d-box zu bauen. (der rumpf ist eh aus gfk). Wielleicht würde es sinn machen nur den inneren rechteckigen flügelbereich mit cfk gegen torrosion zu verstärken.

Wenn ich an der Wurzelrippe (für den inneren rechteck) ein FX nehme, was müßte dann an die flügelenden. Ein geschränktes FX ? Oder kann ich auch das drela profil nehmen?

Gruß

Viktor
 

Viktor

User
Hallo,
ich bin auf Christian Barons seite auf das SD7062 aufmerksam geworden. Das scheint richtig interresant zu sein. Es fallen wohl auch die üblichen probleme an der dünnen endleiste des FX weg. Auch die statik kommt nicht zu kurz da das SD 14% dicke hat.
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Auf der gleichen seite gibt es auch eine profilierungsempfehlung SD7062 innen auf SD7062 4,3/9 aussen bei einem grad schränkung. Da das modifizierte SD große ahnlichkeiten mit einem auf die gleiche art modifiziertem AD 41d (CB hat mich drauf aufmerksam gemacht - danke an der stelle) hat wollte ich an der stelle weiter bohren. Die frage ist aber: kann man das AG 41d straflos so weit modifizieren?

gruß

Viktor

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