Tragflächenbau

Bis jetzt habe ich den Tragflächenaufbau immer in der Reienfolge, von innen nach außen ,Styropor mit Holm, Gewebe, Abachi und dann Beschichtung bzw.Folie gehört. Meine Überlegungen gehen dahin , die Gewebeschicht gleich als Außenhaut im Vakuum mit einer PE Folie zu Glätten. Also Aufbau: Styropor Abachi Gewebe .Hat jemand das schon einmal probiert?
 
Das ist machbar. Aber durch die nachträglich anzubringende Nasenleiste fällt doch einiges an Nacharbeit an. Zudem besteht die grosse Gefahr, dass millionen von Micro-Poren dich zum Wahnsinn treiben.
Zudem liegt die Folie, wenn sie nicht sehr dick ist, keineswegs wellenfrei auf. Und das sieht man später überdeutlich.
Alles in allem hats sich nicht durchgesetzt.
Gruss Jürgen

[ 08. Dezember 2002, 10:19: Beitrag editiert von: Jürgen N. ]
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Glowie,

klar wurde das schon versucht. Ich fass mal meinen Kenntnisstand zu dem Thema zusammen, wobei ich eigene Erfahrungen nur mit Rollglas 0,8mm aus dem Baumarkt und 0,3mm-GFK-Platte habe. Allen gemeinsam ist, dass sich Unebenheiten in der Schale und des Positivkerns immer mehr oder weniger abzeichnen.

1. Dünne PE-Folie / Frischhaltefolie
+ kein Trennwachs
+ legt sich gut in Radien wie Nasenleiste
- Wellig
- jeder Muckenschiss zeichnte sich ab
Wie jemand Frischhaltefolie faltenfrei in ein Flächennegativ einlegen kann ist mir sowieso rätselhaft, es soll aber leute geben die damit kein Problem haben.

2. PVC-Folie / Rollglas
- muss gewachst werden
-/+ bei 0,3mm gibt es Wellen, bei 0,5mm wenig Wellen, bei 0,8mm so gut wie keine Wellen
- ab 0,5mm gehts nicht mehr um den Nasenradius, bei 0,8mm wird es schon störrisch. 0,5mm scheint der beste Kompromiss zu sein.

3. GFK-Platte 0,3mm
- muss gewachst werden
+ wellenfrei bis auf Unebenheiten der Schale/Positivkern
-/+ wenn die Platte mit dem Messer längs der Nasenleistenrichtung mehrfach geritzt wird läßt es sich bei einem 9% symmetrischen Profil bis 120mm Wurzetiefe noch um die Nase ziehen (Schale und Positivkern aus Styrofoam, Positiv mit 0,5bar Unterdruck, Styropor würde da schon nachgeben)

Problem ist immer, dass sich alles abzeichnet und anderes als bei eine Holzbepankung nicht bzw. sehr schlecht durch schleifen ausgelichen werden kann. Ausserdem muss die Schale/Positiv wird leere Eierschalen behandelt werden und trotzdem schaffe ich es immer irgendwie Macken und Dellen reinzuproduzieren (wenn alles hergerichte ist fällt was drauf, beim Enfernen der Schnittfäden des Styrofoams knickt der Schaumrücken vom Schleifpapier und es gibt eine Riefe...jedesmal auf eine neue Art), die dann hinterher mit viel Arbeit egalisiert werden müssen. Deshalb aht sich das ausser für ein Entwurfsprototyping nicht durchgesetz. Der Aufwand liegt zwischen normaler Positivbauweise und dem bau einer Form, das Ergebnis aber näher an der Positivbausweise und befriedigt vor allem optisch nicht.

Ich mache gerade einen Versuch mit einem schleifbaren Harz als Aussenschicht, das als erstes in die Styrofoamschale eingestrichen wird und auf das nach dem angelieren die Innenlagen ganz normal wie in einer Form aufgeracht wird. Das Styrofoam wird dann hinterher einfach weggeschmissen. Wird aber schwerer als aus der Form, da ich eben Material habe, das nur dazu dient Unebenheiten ausschleifen zu können. Alaso auch nur für Prototypen oder Urmodelle anzuraten.

Hans
 
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