Funier beplankung auf Styropor mit was kleben

Hallo Kollegen, hätte da mal eine frage,
mit was bringt ihr euer funier aufs Styro ???
habe bisslang mit Weisleim oder Harz gearbeitet
ist aber immer sehr langwierig 12-24 Sth.
habe auch schon mit weisleim aufgebügelt, ist etwas schneller aber sehr viel aufwand.
Nun habe ich was neues ausprobiert, PU Holzleim
, das Hält nicht schlecht .

dann einen Konstruktionskleber Allcon 10 von beko,
hält Saugut der wäre Supper aber kaum 1-2 Min.
offene Zeit danach ist er schon oberflächen angetroknet, nun meine frage wie könnte ich diese Offene Zeit etwas verlängern??
diese besagte zeit reicht eben für die einseitige
Funier aufbringung an einem nicht zugroßen Höhenleitwerk.

mfg. der.........

[ 22. April 2002, 15:30: Beitrag editiert von: Sky Walker ]

Probiers doch mal mit Kontaktkleber aus der Sprühdose.

Hallo!
gute Erfahrungen habe ich mit Epoxydharz und Schaumtreibmittel EPS50 von EMC-Vega gemacht. Das Schaumtreibmittel dringt gut in die Poren des Styros und der Beplankung ein. Das Treiben beginnt nach ca. 10-20 min, sollte reichen. Die Topfzeit verkürzt sich allerdings etwas. Wenn dir 12-24 h Aushärtezeit zu lange sind, kannst du schnelleren Härter verwenden oder langsamen mit schnellem kombinieren, um die gewünschte Topf- und Härtezeit zu erreichen. Ich verwende Harz L285 und Härter L285 oder H500.

[ 22. April 2002, 09:41: Beitrag editiert von: Muckla ]

Hallo Walter,

ich benutze auch L285 Harzsystem + Schaumtreibmittel von EMC-Vega und bin sehr zufrieden.

Ich habe auch noch einen PU-Kleber von EMC-Vega zuhause, um den mal zu testen. Laut Herrn Einck geht der sehr gut um eine Fläche mit einer GFK-Platte zu beplanken, die habe ich auch mal bei ihm bestellt. Wollte damit Rapid-Prototyping machen (Kerne und alles für das Projekt liegen seit einem jahr rum ). Geht aber auch mit Furnier. Da ich aber hauptsächlich Segler baue und da in der Regel Gewebe einlegen muss, konnte ich es sonst noch nirgendwo anwenden.

Wenn Du sowieso mal in Richtung Teck kommst, könnte ich Dir was überlassen. Bisher haben bei mir alle Empfehlungen von Herrn Einck super gepaßt, also wieso auch nicht die mit dem PU-Kleber.

Hallo,
ich benutze schon seit Jahren PU-Kleber U-600 von Bakuplast. Er ist in 2 bis 4 Stunden hart. Er hat den Vorteil, dass er aufschäumt. Der Kleber geht sogar einige Millimeter in das Styropor hinein. Falls man zuviel nimmt oder das Furnier zu viele Poren hat tritt der Kleber sogar aus dem Holz aus. Meine Flügel wurden bisher nur durch Fremdeinwirkung zerstört.

Gruß
Andreas

Hallo Walter,

das oberste Gebot beim Modellbau ist Geduld!

Deshalb sind 12 bis 24 Std doch keine Zeit.
Aber für eine saubere und gute Verklebung der Beplankung kommst Du um Epoxyharz gar nicht herum, da das Harz zum Teil sowohl etwas in das Styropor, wie auch in das Holz eindringt. Entscheidend für eine gute Verklebung ist hierbei auch nicht die Menge des aufgetragenen Harzes, sondern der Druck der beim Verkleben ausgeübt wird.
Weißleim hat zwar die gleichen Eindringeigenschaften, hat aber auch den Nachteil, dass er als Lösungsmittel einen Großteil an Wasser enthält. Da das Wasser aber nur durch die Beplankung abgegeben werden kann ist die Zeitspanne bis zu einer guten Haltbarkeit wesentlich länger.

Wenn es bei Raumtemperatur, ca 21°, innerhalb von 12 Std gehen soll, dann verwende einen 30 min (Topfzeit) Härter und gebe 1/3 mehr in die Mischung. Dann dünn auftragen (mit Moltopren oder einen anderen Schaumstoffpinsel, harzfest!!).

Auf grund des dünnen Auftrages kann dann bei einem schnelleren Aushärten auch keine zu große Wärme entstehen ( Wäre Gift für das Styro).

Nun viel Spaß beim Flächenbau und immer daran denken: Geduld ist ........

Grüße

Bernd

Hallo,

das Verhältnis laut Herstelleranageb eines Harz-/ Härtersystems sollte immer genau eingehalten werden. Wird davon abgewichen ist die Vernetzung schlechter und die Festigkeit IMMER (auch bei mehr Härter) schlechter. Also viel hilft in diesem Fall nicht viel.

Deshalb ist es auch kritisch, zu kleine Mengen anzurühren oder zusammenzuschütten (bleibt immer ein Rest im ausgeleerten Becher). Ich wiege deshalb Harz immer mit einer einfachen Balkenwaage. Da mein Harzsystem gewichtsmäßig 100 : 40 gemischt wird geht das wie folgt:

Gerade Latte wir auf einem 3mm Stahldraht so ausgerichtet, dass es in der Balance ist mit einem Fruchtzwergbecher etc. drauf. Dann werden auf der anderen Seite 5 Münzen gleicher Sorte zu einem Türmchen aufgestellt. Durch den Abstand vom Drehzentrum kann ich die Menge, die ich anmischen will varieren. Dann wird solange Harz eingegossen, bis die Balance wieder ereicht ist. Dann werden die nächsten 2 Münzen aufs Türmchen gelegt und der Härter bis zur balance dazugegeben. Ist genauer wie jede Briefwaage.

Zu manchen Harzen gibt es Härter mit unterschiedlichen Topfzeiten. Die Zugabe des Schaumtreibmittels verkürzt die Topfzeit auch je nach Zugabe bis fast zur Hälfte. Ich bin da aber eher sparsam.

Hans

Hallo,
man kann Harz-Härter nich nur nach Gewichtsanteilen sondern auch nach Volumenanteilen mischen (allerdings ist das Mischungsverhältnis dann ein anderes, steht aber meist auf den Flaschen). Gute Erfahrungen auch für (sehr) keine Mengen habe ich dabei mit Spritzen gemacht. Mittlerweile wiege nur noch bei großen Mengen. Ein bekannter mit Drehbank hat mir kurze M8-Schrauben innen ausgedreht, sodass genau die Spritze (der Schaft für die Kanüle) hinein passt. Eine passende Bohrung für die Schraube in den Deckel der Harzflachen, mit Kunststoffscheibe und Mutter die Schraube darin festschrauben. Die Sprite in die Bohrung der Schraube stecken, Flasche auf den Kopf halten und die gewünschte Menge aufnehmen. Die Sprizten lasse ich immer in den Flaschen stecken. Zum Transport kann man eine Hutmutter aufschraube.

Hallo zusammen, vielen dank für die vielen Tips,
nachdem einige von euch so gute erfahrungen mit
PU-Leim gemacht haben , bin ich nochmals los und hab mir so ein PU-Leim besorgt und gleich einen versuch gestartet, und was sol ich euch sagen
30 Min. offene zeit und nach 3Stunden nichtmehr vom Styropor zu lösen. Also ein totaler erfolg, so stelle ich's mir vor, nochmals vielen dank an alle die mir ihre erfahrung zur verfügung
gestellt haben .
Nun noch zum Hans auch dir gebührt dank für deine Idee mit der Harzwage, habs bissher viel komplizierter angestellt.

Grüße vom sehr zufriedem ..........