Scale Segler an eine f3b Winde

Guten Morgen

Kann ich ein ca.4.5kg und (3.5m bis 4.3m) segler an eine f3b Winde sicher auf höhe bringen und wenn ja, wie dick muss der Seil sein?
Ich wäre für ein paar Erfahrungen sehr dankbar.

Gruss

Daniel

[ 23. Januar 2004, 08:09: Beitrag editiert von: Daniel Gut ]
 
Kein Problem, haben wir schon oft gemacht. Ich würde je nach Wind ein 1,3 - 1,5 mm dickes Nylon-Seil mit guter Dehnung nehmen.

Der Großsegler wird am sichersten im Bodenstart von einer ebenen, gemähten Wiese gestartet; ein Helfer hält ihn waagerecht am Seitenruder, bis das Seil straff ist und sich deutlich Zug aufgebaut hat. Diese Seilspannung zieht den Großsegler dann rasch vom Boden weg, und ab geht's. Der Segler hängt sich bei richtiger Hochstarthaken-Position in einem sanften Bogen ans Seil.

Wenn der Segler im Hochstart zum "Aufnicken" neigt (das ist oft der Fall, wenn der Hochstarthaken weit unter dem 3D-Schwerpunkt liegt, also bei hohen Rümpfen), kann es sich empfehlen, zwei zusätzliche Haken weiter oben am Rumpf anzubringen und dort ein Gabelseil einzuhängen. Aber dieses Problem ist beim Bodenstart, wenn man beide Hände am Sender hat (Nachdrücken!), meist weit weniger dramatisch als beim Start aus der Hand.

Wenn sich die Flächen zu sehr durchbiegen, "tippt" man die Winde. Die dadurch entstehenden Stöße werden durch den Durchhang und die Dehnbarkeit des Seils aufgefangen und haben deshalb keinen Nachteil.

Have fun!

Carsten.
 

Arne

User
Hallo Daniel!

Kann mich in fast allen Punkten Carsten anschließen. Wir starten so bis zu 4.5 -5 m an der 1.1 kW Normwinde, je nach Gewicht.
Bodenstart genau wie von Carsten beschrieben, am besten V-Seil gegen das Aufbäumen. Seilspannung je nach Flieger, merkt man schnell, was da richtig ist. In bestimmten Maße ist zuviel oder zuwenig auch noch unkritisch für den Start.
Bei der Seildicke kannst du aber ruhig kleiner gehen. Trotz der schwereren Großsegler bauen diese weniger Druck auf als ein F3B-ler. Mehr als 1,3 mm braucht es da nicht. Wenn gleichzeitig F3B geflogen wird, reicht der da eingesetzte Seildurchmesser immer reichlich für Großsegler.
Bei stabilen Segler kann man die Seildehnung ruhig mit einem leichten Abnicken, quasi "Schüßchen", umsetzen.

Viel Erfolg, ist alles nicht wild.

Gruß Arne
 

hbe

User
Hallo,
als "Seilpabst" von FMT's Gnaden kann ich nur bestätigen, daß wie zuvor beschrieben der Einsatz einer F3B-Winde (ich meine einer Wettbewerbswinde und ausdrücklich nicht die von einem Vollsortimenter)in Ordnung ist. Zu Seil- und Windenkerndurchmesser findest Du auf meiner Firmenhomepage einige sinnvolle Angaben zur Auslegung. Viel Spaß beim Lesen.
Ciao HB
 
Herzlichen Dank für die schnelle Antworten.

Ich möchte ab Frühling ein oder zwei mal unter die Woche Feierabend Training für f3j machen und wenn die Winde gerade asgepackt ist wäre es schön um auch ein paar Runde mit dem Scale flieger drehen zu können.
Die Winde ist ein Wettbewerb taugliche Gerät und hat 1.3mm Seil drauf. Die Seite von HBE wird ich auf jeden Fall noch lesen.

Gruss aus Zürich

Daniel
 
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