luftschrauben rechnung

Die Beschreibung macht gleich zu Anfang einen Fehler:
Sie fängt mit der Leistungsaufnahme des Motors an.
Das ist aber das Endergebnis einer langen Rechnung.

Zunächst ist natürlich richtig, daß man den Schubbedarf des Flugzeus bei der gewünschten Fluggeschwindigkeit wissen muß. Das ist aber ziemlich schwer rauszukriegen.

Dann ist es grundsätzlich so, daß das Flugzeug vom Propeller angetrieben wird, und nicht vom Motor. Der Propeller muß also bei der gewünschten Fluggeschwindigkeit den gewünschten Schub erzeugen, will heißen auf einem Strömungsquerschnitt eine Strahlgeschwindigkeit hervorrufen.

Um das zu können, muß der Prop natürlich den Querschnitt überstreichen (=> Durchmesser) und dabei die dazugehörige Drehzahl absolvieren (=> Steigung).

Und jetzt kommt der Motor ins Spiel. Denn der Prop verlangt nach Drehmoment um bei der Anströmung (Fluggeschwindigkeit) diese Drehzahl anzunehmen.
Das Ergebnis daraus ist die Wellenleistung, die der Motor abzugeben hat.

So, und nun kann der Motor aus dem Angebot ausgewählt werden. Der muß das nämlich können, das geforderte Drehmoment bei der geforderten Leistung zu liefern. Das ist wieder schwierig, weil die Hersteller üblicherweise beahupten, daß der Motor soundsoviel Schub liefert (siehe oben, das tut der Propeller, nicht der Motor), oder sie geben die elektrische Eingansleistung an, was aber keinerlei Auskuft über die mechansiche Ausgangsleistung gibt, weil man jeden Motor mit einer unpassenden mechanischen Anforderung in Wirkungsgradbereiche treiben kann, wo er mehr Wärme als Wellenleistung abgibt.
Schön wäre es, wenn die Hersteller die Kennlinien der Motoren preis gäben. Dann könnte man sehr schnellsehen, wofür so ein Treibling taugt und wofür nicht.
Tun sie aber nicht.
Behelfen kann man sich mit zwei Zahlen: Drehzahl ohne mechanische Last, also ohne Propeller und maximales Drehmoment bei Drehzahl Null. Das letztere ist ein bißchen kompliziert bei Brushless-Motoren, weil die unter einer bestimmten Drehzahl außer Tritt geraten und jedes Drehmoment verlieren.
Es tut dann das Drehmoment bei einer beliebigen vom Leerlauf unterschiedlichen Drehzahl. Die Momentenkennlinie ist eine Gerade.

Und ganz zum Schluß verlangt der Motor nach elektrischer Eingangsleistung in Spannung und Strom, damit er den Kraftakt meistern kann.
Danach bemißt sich die Batterie.

Wer das Pferd von hinten aufzäumt, der muß sich nicht wundern, wenn das Resultat unbefriedigend ist.
 
Hallo Experimentalhans,

Gute Erläuterung !!!
Hast du vielleicht noch ein paar Links zu dem Thema und guten Tools ?

Gruß,
Thomas
 
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