@ Walter L: Super Beitrag. Trifft den Nagel genau auf den Kopf. Man ist durch die jahrelange Profiloptimierung heute an einem sehr guten "Grundprofil" (Ich nenne das mal so) angekommen, dass wenn man es etwas dicker oder dünner macht, bei gleicher Profieltiefe (Länge des Profils) immer andere Erfinder bekommt. HQW, RG15 ... Ich habe die Kuh jetzt einmal von hinten aufgezogen.
Würde man diese Profile mit gleicher Profiltiefe, aber unterschiedlicher Dicke ausdrucken und übereinander legen, so sieht man die Ähnlichkeit. Es ist daher vollkommen richtig zu sagen, dass man den "mathematischen Unterschied" nur durch eine extrem genaue Herstellung hinbekommt und daher auch "wenn man es überhaupt merkt" im Flug umsetzen kann. Es ist daher auch nur an eine Negativformbauweise aus einer CNC Form zu denken. Styroabachie oder Rippenfläche ist dafür viel zu ungenau, selbst wenn dies CNC geschieht.
Ich würde dir ein HQW 2.0 empfehlen und innen auf 10% und nach aussen auf 11% gehen (Keine Ahnung wieviel Trapeze die Fläche hat). Ob Schränkung jetzt sein muss...
Zu dem Thema
Zitat von aerodesign.de
Kaum bekannt ist die Tatsache, dass das 205er rennen kann wie ein Tier, wenn man es richtig baut und der Hang gut trägt. Mit diesem Profil hängt man locker ein HQ/W-2,0 ab, aber eben nur wenn es richtig trägt. Wenn es nur mäßig trägt, ist man der erste Pilot, der ins Tal gehen muss, um sein Modell heraufzutragen.
Das ist so nicht richtig (meine bescheidene Meinung)
Du musst dir darüber im Klaren sein wie dein Modell sich in der Luft verhalten soll. Willst du etwas haben, was man langsam fliegen und womit man Aufwinde gut auskurbeln kann oder willst du etwas haben, was auch schneller unterwegs sein kann. Generell kann jedes Profil schnell sein, aber es erzeugt in Abhängigkeit mit der EWD einfach ab einer höheren Geschwindigkeit immer mehr Wiederstand. Ganz wichtig ist das Gewicht eines Modells. Wenig Gewicht bringt kein Durchzug und daher auch keine hohe Geschwindigkeit. Man kann später über Schwerpunkt und EWD noch die "Grundgeschwindigkeit und Gutmütigkeit" des Modells beeinflussen.
Also:
Bei Grosseglern entweder das Rezept von Hans Rupp. Auf Wölbklappen würde ich nicht verzichten wollen. Falls HQW, dann auch an der richtigen Profiltiefe die Wölbklappen anbringen. Das fliegt gut (langsam und schnell) und hat sich 100-fach bewärt. Daher hat es auch Blue Airlines auf fast allen Seglern.
Wenns etwas schneller sein darf, aber mit ner guten Termikleistung, dann HQW 2.0 ,innen 10% und aussen 11%. Wenns eh nicht trägt dann sorgst du besser für Elektrotermik
Hoffe mit diesem Beitrag keine Grundsatzdiskussion auszulösen. Irgendwie haben ja alle recht, aber eure (ja da gibts so nen paar Spezies
) mathematischen und theoretischen Feinheiten haben (wieder einmal meine bescheidene Meinung) nur etwas in Bezug auf wettbewerbsorientierte Sportfliegerei mit hochpräziesen Herstellungsmethoden zu suchen. Für Otto Normalbürger völlig "overdosed" und ich denke mit dem was hier von Allen geschrieben wurde, bekommst du nen super Segler, der viel Spass bereitet hin.
P.S.: Noch ein kleiner Tipp. Bau ein Modell mit Pendelleitwerk. Da ist sogar das Einstellen der EWD (durch Trimmung) Flugphasenabhängig möglich.