Schleppen mit Motorsegler?

Hallo,
hat jemand Erfahrung im Schleppen von großen Seglern mit einem Motorsegler? Ich dachte an eine 1:3 Dimona mit ZG62 o.ä.

Gruß
Norbert
 
Moin!
Wir haben vor Jahren mal mit meiner ASK-14 F-Schlepps durchgeführt, ohne jegliche Probleme. Spannweite ca. 5 Meter (1:3), Motor ZG38 mit Bordanlasser.
Das Schleppen mit Mose hat den Vorteil, dass die Geschwindigkeiten von Schlepper und Segler besser zueinander passen. Mose haben zudem ein großes Geschwindigkeitsspektrum, weil sie eine im Vergleich zu Piper und Co. viel bessere Aerodynamik haben.
In Uetersen wird seit einigen Jahren ausschließlich mit Rotax-Falken F-Schlepp betrieben, auch mit schweren (Oldtimer)Zweisitzern. Warum sollte das,was mit Großen geht, nicht auch mit Kleinen machbar sein?
Wahrscheinlich ist F-Schlepp mit Mose kaum verbreitet, weil so wenig Modellflieger einen 1:4, 1:3 Mose ihr Eigen nennen.
Holm und Rippe, ran an das Experiment!
 
Hallo Norbert!

Ich will Dich nicht verunsichern, aber ich halte die Dimona nicht für so geeignet. Ich habe zwei Leute mit der Dimona Schleppen gesehen. Die Leistung und Geschwindigkeit ist in Ordnung, aber es müssen beide wissen was sie tun. Das Besondere an der Dimona ist das T-Leitwerk. Dadurch muß der Segler unterhalb der Dimona bleiben, maximal gleiche Höhe. Umgekehrt hat man bei klassischen Schleppern natürlich das gleiche Problem (wenn der Segler "hängt"), aber das sind die meisten gewohnt und in der Regel bringen ja die Segler durch das geringere Gewicht mehr lift.

Wie gesagt, ich will Dich nicht verunsichern, aber das sollte man eben immer im Auge behalten. Wenn man ein eingespieltes Team ist, respektive das Schleppen beherscht sehe ich da keine Probleme.

Gruß,

David Büsken
 
Hallo Holzflieger und David,

danke für die Antworten. Das T-Leitwerk ist sicher ein Problem und ein Übersteigen des Seglers ist in der Anfangsphase fatal. Eine Idee wären „Abweiser“ am Leitwerk, aber begeistert bin ich nicht davon.

Ich habe mal eine Morane gesehen, die wie die echten das Schleppseil am Heck befestigt hatte. Aber das ist mir zu risikoreich.

Leider weiß ich auch keinen Rumpf für einen Mose mit Kreuzleitwerk und Zweibeinfahrwerk in ansprechender Größe.

Gruß
Norbert
 
Hallo Norbert,

ein in Deutschland sehr bekannter und erfolgreicher Semi-Scaler schleppt bei uns im Verein sehr häufig mit seiner Dimona mit ZG62. Weil Motorsegler wenig Leistung für sich selbst brauchen, können trotz der relativ geringen Leistung des 62ers schwere Brocken von über 15kg geschleppt werden, allerdings nicht im 45° Winkel. Ein Problem wegen des T-Leitwerks hat es bei uns noch nie gegeben.

Ralf
 

Milan

User
Hallo Norbert,

Erfahrung mit dem MoSe - Schleppen habe ich keine, aber Beobachten konnte ich das schon des öfteren.

Fritz Eickhoff praktiziert das schon länger und es sieht immer gut aus.

Am vergangenen Wochenende habe ich in Ettringen beim Seglerschleppwettbewerb das Team Armin und Hanz Lutz beim Dimona / ASW 15 Schlepp erlebt. Große Klasse.

Interessant ist, das trotz T - Leitwerk ein leichtes Übersteigen des Seglers möglich ist, ohne das die Schleppleine am Höhenruder schleift.

Für den alltäglichen Vereins - Schleppbetrieb halte ich den T - Leitwerk - MoSe jedoch für ungeeignet. Schlepper und Segler müssen schon gut miteinander harmonieren, sonst kann es wirklich riskant werden.

mfG

Harry
 

Udo Fiebig

User †
Hallo,
ich setze bei meiner ziemlich schwach motorisierten Super-Dimona für F-Schlepps einen Abweiser aus 2 mm Stahldraht ein, der vom Sporn zu beiden Randbogen des HR hochgeht (ist im Flug eigentlich nicht sichtbar).

So rutscht das Schleppseil immer sicher nach oben über das HR und der übersteigende Segler kann den Zug niemals Richtung Erde umleiten.

Für den Normalbetrieb ist der 'Seil-Abweiser' mit einem Griff entfernt.

Gruß
Udo
 

wili

User
Hi!
Ich weiß, das gehört jetzt nicht direkt hierher, aber:
@Norbert: Hat das mit dem Schleppseil am Heck der Morane grundsätzlich funktioniert?

Rumpf für einen Motorsegler mit Zweibein und Kreuzleitwerk weiß ich auch keinen aber ein Vorbild gäbe es: ;) RF 9 ;)

Willi

[ 05. Juni 2003, 17:02: Beitrag editiert von: wili ]
 
Hallo Willi,
es ist zwei, drei Jahre her daß ich das gesehen haben. Die Schepps waren ganz normal, mir ist eigentlich nicht’s aufgefallen. Allerdings muß man sagen, daß der Scheppilot sehr routiniert war. Also grundsätzlich funktioniert es also schon.

Einen Schepp-Motorsegler würde ich erst nächsten Winter bauen. Ich habe also noch etwas Zeit. Bei der Dimona schreckt neben dem T-Leitwerk auch der beachtliche Preis. Bruckmann hätte eine RF4 im Programm, mit 1:2,5 aber schon relativ groß und mit Zentralrad (was mich auch nicht begeistert).

Udo, wie groß ist Deine Dimona, welcher Motor und was für Segler schleppst Du damit?

Ralf, hat noch nie ein Segler die Dimona stark überstiegen? Hängen nur „Ausgewählte“ dran oder ist das normaler Scheppbetrieb?

Gruß
Norbert
 
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