Mischverhältnis Harz-Härter verhaut...

H

hattl

User

• 22. November 2007

• #1

Hallo Freunde,

habe gestern abend in einem Anflug geistiger Umnachtung das RG Harz und Härter nicht im vorgeschriebenen Verhältnis 100:40 sondern 100:25 gemischt

Heute morgen große Verwunderung meinerseits warum das Zeugs noch immer klebrig ist...

Meine Frage: glaubt ihr wird das noch hart - mit entsprechender Wartezeit natürlich - oder wird das nix mehr...

Wenn ja wird es die gleiche Endhärte wie richtig gemischt erreichen oder bleibt das ewig weicher?

Danke und Gruß aus Wien,
Gerhard

 

M

MarkusN

User

• 22. November 2007

• #2

Epoxy ist da unerbittlich. Solche Mätzchen konntest Du Dir (in Grenzen) mit Polyester erlauben, Epoxy bleibt weich.

 

S

Spunki

User

• 22. November 2007

• #3

Hallo Gerhard

Falls das Teil nicht allzu groß ist kannst Du es noch mit stundenlangem Tempern im Backofen probieren (Umluft bei 50°C) ...

Wegschmeißen kannst Du es danach immer noch ...


Grüße Spunki

 

F

Fränki

User

• 22. November 2007

• #4

Ich wäre da auch nicht allzu voreilig, oft zeigt der Harz auch eine Langzeitwirkung und wird noch fester !
Fand das auch sehr faszinierend, aber ich habe es schon einmal am eigenen Leib erlebt.
Das Gegenteil allerdings auch schon.
Solltest Du also Geduld aufbringen, so lager das gute Stück in jedem Fall warm, Backofen und Harz finde ich zu dieser Jahreszeit nicht notwendig - und auch ein wenig unhygienisch !
Leg das Teil mit nem Karton links und rechts unterlegt, mit Abstand auf die Heizung.
Dreh den Regler was auf, und Du wirst sehen, das gute Stück heizt gut durch.
Aber vorsicht, der Harz zeigt erst einmal die Tendez zu laufen und sich zu verdünnen, mach keine Sauerei mit auslaufendem Harz.


Viel Erfolg

Gruss
Frank

 

H

hattl

User

• 22. November 2007

• #5

Hallo Kollegen,

vielen Dank - da kommt wieder Hoffnung auf. Hab das Teil heute morgen schon auf den Heizkörper gelegt und bin gespannt wie es sich am Abend anfühlen wird... Hoffentlich hat es sich nicht wieder verflüssigt
Werde berichten!

Gruß
Gerhard

 

Andreas Maier

Moderator

Teammitglied

• 22. November 2007

• #6

schonmal bei r+g nachgefragt was die empfehlen ?

gruß Andreas

 

R

RSO

User

• 22. November 2007

• #7

@Frank

am eigenen Leib erlebt....

Grüsse, raimund

 

Milan

User

• 22. November 2007

• #8

Hallo Gerhard.

Wenn sich das Harz noch einmal verflüssigt haben sollte, hast Du ein neues Problem - Wie kriegt man das nun festgeklebte Teil wieder vom Heizkörper ab, ohne beides zu zerstören ?

LG

Harry

 

H

hattl

User

• 22. November 2007

• #9

Soeben mit einer freundlichen und kompetent scheinenden Dame bei R&G telefoniert: das Teil ist zum schmeißen meint sie. Wenn das Mischungsverhältnis nicht stimmt kriegt das nie keine Festigkeit nicht

Für nicht belastete Teile evtl geignet aber in meinem Fall (Zapfen für eine Angelrute - naja, kleiner sidestep halt ) sicher nicht geignet...

@ Harry: habs zum Glück nicht direkt auf den Heizkörper gelegt sondern mit Abstand fixiert!

Greetz,
Gerhard

 

S

Spunki

User

• 22. November 2007

• #10

kriegt das nie keine Festigkeit nicht ...

kriegt das nie keine Festigkeit nicht ...

Also hälts doch laut obiger Aussage!

Mal abwarten, schmeissen kannst es ja noch immer ...


Grüße Spunki

PS: mit diversen Hotlines (z.B. Klebeberatung) hab ich auch schon meine Erfahrungen gemacht "geht nie und nimma!", obwohl in diesem krassen Fall von Härtermangel seh ich zwar nicht schwarz aber immerhin dunkelgrau

 

H

h.eberbach

User

• 22. November 2007

• #11

Hallo,

die Chancen auf hart werden stehen ggf. schlecht, denn man muß unterscheiden:

Epoxihärtung ist ein PolyADDITIONsvorgang, d.h. wenn eine Komponente "aufgebraucht" ist, dann endet der Härtungsprozess.
Polyesterhärtung ist ein PolyMERISATIONsprozess, d.h. es findet eine "Kettenbildung" statt.

Leider.... ;-)))

Gruß
Herbert Eberbach

 

H

hattl

User

• 22. November 2007

• #12

Wegschmeißen kann ich immer noch - ich will jetzt einfach wissen wie das wirklich wird.

Nach einem Tag auf der Heizung is die Chose zäh und noch nicht ganz grifffest...

Gruß,
Gerhard

 

H

hattl

User

• 23. November 2007

• #13

... heute früh quasi grifffest - fühlt sich nur noch leicht klebrig an...

 

S

Spunki

User

• 23. November 2007

• #14

Na bitte, lass es noch ein, zwei Tage liegen ...

Na bitte, lass es noch ein, zwei Tage liegen ...

Grüße Spunki

 

E

eurotour1

User

• 24. November 2007

• #15

h.eberbach schrieb:

Epoxihärtung ist ein PolyADDITIONsvorgang, d.h. wenn eine Komponente "aufgebraucht" ist, dann endet der Härtungsprozess.
Polyesterhärtung ist ein PolyMERISATIONsprozess, d.h. es findet eine "Kettenbildung" statt.

Gruß
Herbert Eberbach

Zum Vergrößern anklicken....

@herbert oder alles anderen die ne antwort darauf haben: dumme frage aber wie sähe es denn dann mit zuviel härter aus...würde ja beduetet das zumindest das harz dann vollständi aushärtet oder ?

 

N

Naitsabes

User

• 24. November 2007

• #16

Servus,

ja, das sollte wohl so sein. Aber möglicherweise wird es beim Aushärten zu heiss, so das Risse entstehen. Ausgehärtet bleibt die Sache dann spröde.

Grüße

Andi

 

G

Gast_635

Gast

• 24. November 2007

• #17

Bei zuviel Härter bleibt ja wohl Härter übrig. Pampe, Schmiere, wo soll diese Komponente denn dann hin ?
Probierts einfach mal aus... ist recht interessant...
Heiss wird es durch zuviel Härter nicht, denn mir korrektem Verhältnis hat 1 Molekül genau einen Reaktionspartner zur Verfügung, wird warm oder nicht. Mehr an Härter bei Epoxy heisst eigentlich nur, daß freier Härter rumschwimmt. Heiss wird es wegen zu viel im Becher, Reaktionswärme kann aus dem Zentrum nicht abfliessen...schneller ( zu schneller) Härter, Deckschichtharze z.B.

 

K

kallefly

User

• 24. November 2007

• #18

das verhältnis muß stimmen!

das verhältnis muß stimmen!

Hatte schon zu wenig Härter - die Masse blieb pampig
hatte zu viel Härter - und erhielt gummiartiges Etwas

Heute versuche ich schon auf das 10-tel Gramm genau zu dosieren.

gruß

 

H

h.eberbach

User

• 24. November 2007

• #19

So ist es!

Gruß
Herbert

 

steve

User

• 24. November 2007

• #20

Hallo,
ist mir auch schon passiert. Etwa 50% zu wenig Härter von dem 3261. Da es eine teure 5m Seglerfläche war, hat´s mich ziemlich geärgert. Hatte das Teil dann in einer extra dafür gebauten Temperbox einige Tage gegrillt, blieb aber zäh und leicht elastisch. Da cfk als Gewebe verwendet wurde, war aber doch eine gute Festigkeit da. Man merkte auch, dass es zunehmend härter wurde. Habe das Teil dann fast ein Jahr ins Regal gelegt und irgendwann was dann hart, zumindest hats beim ersten Bruch schon gesplittert. Die Kangprobe war aber deutlich dumpfer.

Bei dem Zeug werden ja die Mischverhältnisse experimentell ermittelt. Mit Abweichnungen gehts auch...nur wird’s dann deutlich schlechter.

Meine Erfahrung war da bei kleinen Mengen und dünnen Laminaten viel dramatischer. Besonders wenn die Waage den Geist so langsam aufgab und ungenau wurde, waren die Ergebnisse teilweise katastrophal.
Von der AKA-Flieg München habe ich gehört, dass wohl die Elektronik nicht so gut mit den Epoxidämpfen klarkommt. Sind aber nur Vermutungen. Der Verschleiß bei den Waagen sei schon da. Wechsel meine jetzt ca. 1 mal im Jahr.

Grüsse