Seitenruder anlenken: Litze oder Bowdenzug

Sers zusammen,

wie lenkt Ihr euer Seitenruder an (spielfrei)??
Beidseitig per Fesselfluglitze oder per Bowdenzug (2mm Gfk Stab ind Bowdenzugrohr).

Mit der Fesselfluglitze hab ich bis jetzt negative Erfahrungen gemacht--> ziemliches Spiel
--> Seitenruderflatern. Was gibt´s bei dieser Methode zu beachten??

Alternativen??
 
Hallo Dr. Kimble,

nach meiner Erfahrung musst Du bei der Litzenanlenkung besonders darauf achten, dass das Ruderhorn am Leitwerk einen genügenden Abstand zur Drehachse des Leitwerkes hast. Ich denke so rd. 15 mm müssten eigentlich ausreichen.

Natürlich muss die Litze insgesamt etwas unter Spannung stehen.

Eine Bowdenzuglösung ist mit Blick auf den Hebelarm etwas unkritischer, da die Anlenkung an sich schon eher steif ist (bei genügender Fixierung der Bowdenzughülle).

Gruß Ralph
 

MTT

User
Also ich habe bis jetzt mit der Litze gute Erfahrungen gemacht, dagegen habe ich mit dem Bowdenzug schon mal Flattern des SR an einem Flieger gehabt.
Wichtig ist nur dass die Litze einigermassen Spannung hat, sonst kann es auch da zum Flattern kommen.

Gruss, Michael
 
hi Stephan,

Flattern mit Litze gibt´s doch nur mit zuwenig Vorspannung und zu kleinem Hebel. Und nur in der Neutralstellung. Beim Ausschlag ist die Litze immer auf Zug beansprucht. Das ist der Schwachpunkt von Schubstangen und Bowdenzug: auf Zug alles O.K., auf Druck können die "Ausknicken".

Am steifsten: Servo in die Seitenflosse, habe gerade nachgeschaut (kleine Rödel Fox) - könnte ein 15er reinpassen. Und das Seitenruder abnehmbar machen so wie in der Graupner-Diskus.

[ 13. Mai 2002, 23:51: Beitrag editiert von: Robert G. ]
 
Bei meinen Großseglern nehme ich immer Spannschlösser in den Litzen. So gab es nie Probleme, ab und an mal nachspannen (ca. 1x im Jahr).
 

Muckla

User
Hi Doc,
ich habe bisher auch gute Erfahrungen mit Seilzuganlenkungen gemacht. Ürigens gibt es da eine detailierte Abhandlung bei Walter Holzwarth unter "Theorie und Praxis"
 

Muckla

User
Hi Doc,
ich habe bisher auch gute Erfahrungen mit Seilzuganlenkungen gemacht. Ürigens gibt es da eine detailierte Abhandlung bei Walter Holzwarth unter "Theorie und Praxis"
 

knitz

User
Hallo,ich hab mit der Litzenanlenkung nicht die besten Erfahrungen gemacht.Da die Litze ja ein wenig unter Spannung stehen muss,gehen alle auf das Ruder einwirkenden Kräfte(z.B. Landung mit Ringelpietz ;) ) direkt aufs Servo.Irgend wann bricht in dieser Kette das schwächste Glied,d.h.entweder das Ruderhorn/Verbindung mit dem Ruder oder das Servogetriebe. :eek: Die Anlenkung über einen Bowdenzug bietet da mehr Elastizität.
 
Hi Werner,

aus diesem Grund sollte man bei der Litzenanlenkung die Antriebsachse des Servos auch
abstützen. Dann wirken die Kräfte nicht mehr an der falschen Stelle ...

Andreas
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo,

hab bei so ziemlich allen Seglern (und Motormaschinen) die Ruder über Litze angesteuert und überhaupt keine Probleme gehabt. Übrigens sollte meiner Erfahrung nach die Anlenkung exakt auf der Drehebenen des Ruders liegen, sonst bekommst du durch den ungleichen Radius der Anlenkungspunkte Spannungen auf das Seil und damit ungleiche Kräfte aufs Servo!

Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur zustimmen, entweder das Servo oben durch eine Schubstange mit Kugelkopf abstützen oder eben eine Wippe, in die Kräfte eingeleitet werden. Das Servo wird dann über kurze Anlenkungen angeschlossen.

Bislang hatte ich nie Probleme mit Spiel oder dergleichen...

Gruß,
 

knitz

User
Hallo Ingo,
klar ist,dass die Litzenanlenkung mit beträchtlichem Mehraufwand verbunden ist,die sich im Vergleich zu einem Bowdenzug angelenkten Ruder nicht lohnt.Hinzu kommt die im Rumpf sperrige Anordnung,ich würde diese Anlenkung nicht nochmal vorsehen. :(
Natürlich muss die Verlegung des Bowdenzugs auch mit einer gewissen Sorgfalt erfolgen.Ich hab z.B. 3 Segler mit V-Leitwerk,deren Ruderanlenkung bekanntlich noch mit grösserer Präzision als beim Seitenruder erfolgen muss.Die Anlenkung erfolgt praktisch spielfrei und problemlos mit Bowdenzügen. ;)

[ 17. Mai 2002, 13:49: Beitrag editiert von: knitz ]
 

migru

User
Hallo Doc,

ich verwende in meinen Seglern (von 2m bis 4,4m Spannweite) aus folgenden Gründen GFK-Schubstangen:
1. bei Temperaturschwankungen gleiche Ausdehnung wie GFK-Rumpf
2. einfach zu realisieren
3. die Gewindehülse kann ich kleben, nix löten
4. ist bei Druck steif genug und gibt nicht nach
5. hatte noch nie Probleme damit

Eine Anlenkung mit Litze ist mir zu aufwendig.
Allerdings habe ich 'nur' Thermiksegler. Könnte sein, dass bei Speedmodellen oder reinen Kunstflugseglern eine Seilzuganlenkung Vorteile bringt und sich der Aufwand dann wieder lohnt.
 
Danke euch für die Tips!!!!!!

Werde aber diesmal trotzdem einen Bowdenzug mit Polystahl verwenden. Bei nächsten Modell werd ich dann nochmal die Litze probieren....
 

knitz

User
Also Stephan,1,5mm Stahldraht in 2mm Rohr ist sicherlich beim SR o.k.,da dies ja geradlinig im Rumpf verlegt werden kann.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten