Rotorflugzeug (Flettner)

Die Kurvenflugeigenschaften wären wegen der Präzessionskräfte wohl ziemlich gemein.

Als Drachen gibt es aber die Abwandlung davon. Doppelschale die vom Wind selbst in Rotation versetzt wird (hat sicher einen offiziellen Namen, aber ich kenne ihn nicht). An der Interex fliegen wohl auch immer wieder soche ferngesteuert.
 
Keine Ahnung ob sowas schonmal realisiert wurde. Hier mal eine etwas andere Konstruktion, eher ein Bodeneffekt-Flugboot.

Grüsse, Manfred
 

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Manfred Wagner schrieb:
Und hier ein bisschen "Aerodramatik". Gleitzahl 35, ca max 20 :confused:
Man muss dabei den Leistungsbedarf berücksichtigen, um auf diese Werte zu kommen. In diesem Sinne ist das keine "Gleit"-Zahl.

Zum Ca: Da wir es hier mit erzwungener Zirkulation zu tun haben, können wir nicht die gewohnten Massstäbe von Flügelprofilen anlegen. Ca max eines Profils wird begrenzt durch die Fähigkeit der scharfen Hinterkante des Flügels, die Strömung am Zurückströmen auf die Oberseite zu hindern. Praktisch eine offene Labyrinthdichtung. Ein System mit Grenzschichtbeeinflussung hat da ganz andere Möglichkeiten.

Wenn ich mich recht erinnere ist im Abbot & Doenhoff ein extrem dicker Flügel mit Grenzschichtabsaugung oder -Ausblasung beschrieben, der auch Ca=6 oder so erreicht.

Dann bezieht sich das Ca auch auf den Druchmesser des Zylinders. Sind wir etwas fairer und nehmen den Durchmesser der Zaunscheiben als Referenz an (das ist schliesslich der Luftraum den wir relativ direkt beeinflussen), sinkt Ca auf etwa 7. Immer noch hübsch hoch, aber nicht mehr ganz so astronomisch.

Zu meiner Aussage oben:
Savonius-Rotor heisst das Teil
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist gerade eingefallen, wie sich sowas steuern liesse:

a la "Quadrokopter". Der Auftrieb steigt, wenn die Drehzahl zunimmt... Wie bei einem Hubschrauber-Rotor...
 
Wirbelwind

Wirbelwind

Hallo,

habe beim Inter-Ex den Nachbau des Wirbelwind fliegen sehen. Jeder Flügel besteht aus 2 gewölbten Balsabrettchen, die Drehachse ist horizontal. Durch den Vorwärtsschub drückt der Fahrtwind in die nach vorne offene hohle Seite des Flügels, dieser beginnt zu rotieren und erzeugt den Magnuseffekt, (und natürlich viel Widerstand).
Ich erinnere mich nicht mehr an den Namen des Teilnehmers. Den Plan des Wirbelwind habe ich noch in meiner FMT-Sammlung, müßte so in den Spätsiebzigern gewesen sein.
Beim Fliegen fiel mir das Pendeln um die Längsachse auf, der Vogel rollte ziemlich. Er flog langsam.
Beim Landen gingen manchmal Teile der rotierenden Flügel verloren, was aber nicht viel ausmachte. Das Ding lebt von der Motorleistung.

Grüße
Klaus.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
da gabs hier im forum mal ein videolink.
wo ein flugmodell anstatt der fläche, zwei rotoren mit verstellbaren lammellen hatte.
das sieht aus wie 2 lüftertrommeln auf dem flieger.
durch die drehzahl der rotoren,wurde der auf und vortrieb vareiert.
gleichzeitige änderung der lamellen konnte beschleunigt werden.
ob nun 2motoren diese " walzen" angetrieben haben weiß ich leider nichtmehr.
ich werde am we mal ein paar uralte cds durchschauen,ob ich diesen video clipp habe.
das funktioniert ähnlich wie bei einem heli,nur andere achsen.

gruß Andreas
 

FamZim

User
Hallo Andreas

Meinst Du etwa " Flieger oder Rasenmäher " vom 22.12. 2005 ??
Hier bei Exp---

Gruß Aloys

Mit links kenne ich mich hier leider nicht aus:o
 

StephanB

Vereinsmitglied
Klaus Jakob schrieb:
Hallo,

habe beim Inter-Ex den Nachbau des Wirbelwind fliegen sehen. Jeder Flügel besteht aus 2 gewölbten Balsabrettchen, die Drehachse ist horizontal. Durch den Vorwärtsschub drückt der Fahrtwind in die nach vorne offene hohle Seite des Flügels, dieser beginnt zu rotieren und erzeugt den Magnuseffekt, (und natürlich viel Widerstand).
Ich erinnere mich nicht mehr an den Namen des Teilnehmers. Den Plan des Wirbelwind habe ich noch in meiner FMT-Sammlung, müßte so in den Spätsiebzigern gewesen sein.
Beim Fliegen fiel mir das Pendeln um die Längsachse auf, der Vogel rollte ziemlich. Er flog langsam.
Beim Landen gingen manchmal Teile der rotierenden Flügel verloren, was aber nicht viel ausmachte. Das Ding lebt von der Motorleistung.

Grüße
Klaus.

Hi, das ist wohl der von Dir beschriebene Flieger. War auf der Inter-Ex 2005 in Boissy bei Paris. das Modell gehört Jan und Sjoerd Linders aus Nederweert/NL. Die Flugeigenschaften habe ich genau wie Du in Erinnerung. Motor war in Paris ein 5,6 ccm, Jan erzählte mir nach dem Flug, daß aber min. ein 6,5er nötig sei, um in Kurven sicher die Höhe zu halten.
Grüsse
Stephan

2.JPG
 
Das isser!

Das isser!

Hallo Stephan,

vielen Dank, den Vogel meine ich. War schon länger nicht mehr beim Inter-Ex, aber schön, daß es noch Kollegen gibt, die zum Inventar des Inter-Ex gehören, und immer noch kommen.

Servus.
Klaus.
 

steve

User
Hallo,
interessante Abhandlung bei Widipedia. Es wäre sicher mal einen Versuch wert, einen Rotorflügl zu bauen. Der Auftrieb soll ja um den Faktor 10 höher sein, als beim profilieren Flügel.

Hat schon mal jemand mit diesen reinen Walzen experimentiert?

Manfred,
Du scheinst Dich damit ja auszukennen. Wie ist den der Zusammenhang zwischen der Drehzahl der Walzen und dem Wirkungsgrad des Effekts?

Grüsse
 
Hi Steve,

hier ca und cw in Abhängigkeit Umfangsgeschwindigkeit zu Anströmgeschwindigkeit vo.

Kein Wunder, das so ein Flugzeug in Gross wahrscheinlich nie geflogen ist, bei derart hohem cw.. Viel besser ist ein Thom Rotor sicher auch nicht.

Als Modell müsste es aber gehen.

Es gab übrigens auch schon die Idee, die Rotoren mit aussen angebrachten Savonius-Rotoren anzutreiben. Die müssten aber im Durchmesser deutlich kleiner sein, um die nötige Drehzahl zu erreichen.
Und bringen daher vermutlich nicht die nötige Leistung..

Grüsse, Manfred
 

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FamZim

User
Hi

Erst die Motorleistung über den Antriebsprob in Geschwindigkeit umsetzen, und dann eine "bremsende" Windmühle zum antreiben der Trommeln nehmen ??

öööööööö ???????? schon mal was von Wirkungsgrad gehört :D :D

Gruß Aloys.
 
:confused: ach ja, Eta, selten über 100%:D :D

Also mal zusammengefasst: ein Flettner Rotor als Flügel ist eigentlich ziemlich ineffektiv, und macht durch die Kreiselwirkung sicher ganz andere "Zicken" wie ein normaler Flügel.

Trotzdem (oder gerade deswegen) wärs mal ein interessantes Projekt.
 
Re.: Das isser

Re.: Das isser

Wenn ich mich richtig erinnere, hat das Ding mit den Rotorflügeln ein Dr.(?) Bruno Horstenke konstruiert. Der hat Ende der 60-er Jahre in Köln auf dem Butzweilerhof verschiedenes Drehflügelzeugs (freifliegend) in die Luft gebracht, u.a. auch Helikopter aller Art.

Welche Motorisierung der Rotorflügler hatte, weiss ich nicht mehr, es flog allerdings sehr langsam mit einem laut schnatternden Geräusch, gesteuert wurde es mit einer 1-Kanal-Anlage von Metz-Mecatron....gab es nicht sogar mal einen vth-Plan davon ??
 
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