Hi Sebastian,
nun mal etwas begründet aus meinem Wissensschatz:
Alu ist zwar leicht (2,7g/cm3), aber als Ruderwelle verbietet es sich in dieser Anwendung, da es zum "schmieren" neigt wenn es mit anderen Metallen in schleifende Berührung kommt (hier im Koker). Einzige Möglichkeit wäre dann eine Aluwelle in Kugellagern zu lagern - die wiegen aber zusätzlich.
Alu (sowieso nur als Hartalu) ist aber zudem recht weich und verbiegt sich gern, abgesehen von der Neigung bei wechselnden Biegebelastungen unvermittelt zu brechen.
Messing (8,1-8,6g/cm3) würde dagegen schon deutlich besser gehen, und rostet auch nicht! Wiegt aber noch mehr als Edelstahl , damit wäre der Vorteil auch wieder weg.
Sehr federharter Stahl (fast spröde - wie du sagst) zeichnet sich durch einen hohen Kohlenstoffanteil aus, was aber wiedererum die Rostbildung fördert!
Wirklich nichtrostender Edelstahl (7,8g/cm3) enthält somit wenig Kohlenstoff und ist damit immer etwas weicher als harter Federstahl.
CFK ist zwar biegesteif und extrem leicht, kann aber nicht direkt als Lager oder Welle in Gleitlagern verwendet werden, da es dann Abrieb und somit mittelfristig Spiel gäbe.
Bleibt somit der logische Schluss das nur 2 Alternativen wirklich gut sind:
1. Edelstahl mit Hauptaugenmerk auf "nichtrostend" wenn es in aggressivem Wasser eingesetzt wird. Dies kann direkt gleitgelagert werden - idealerweise in selbstschmierenden Gleitlagern aus poröser Bronze, notfalls auch Messing(rohr).
Weiterer Vorteil ist das ein Gummiring direkt die Dichtungsfunktion Welle / Lagerbock übernehmen kann.
Am besten die Biegebelastung über die Dicke der Welle sicherstellen, bzw. optimal anpassen, um Gewicht zu sparen.
2. Eine CFK Welle geht nur wenn gute Edelstahl-Kugellager die Lager- und Dichtungsfunktion übernehmen!
Dass sollte jetzt den nötigen Hintergrund geben, oder?
Grützi Ansgar (just aus Zürich zurück)