BEC oder OPTO

mein fliegerkollege hat mich jetzt endgültig mit seiner opto theorie angesteckt.
also hab ich meine flieger "umgerüstet" auf opto, bzw. um es genauer auszudrücken: ich hab einen empfängerakku eingebaut, und um es mir zu sparen lauter neue regler zu kaufen hab ich von meinen bec-reglern den stromstecker rausgezogen und abisoliert. dieser liefert also nurmehr den impuls und die masse zum empfänger.
hab ich dadurch einen nachteil zum richtigen opto-regler bzw. hat der opto-regler einen entscheidenden vorteil zum BEC ? jetzt mal abgesehen von den normalen unterschieden warum man sich für opto entscheidet.
kann mir das jemand sagen?
 
fliegergue schrieb:
hab ich dadurch einen nachteil zum richtigen opto-regler bzw. hat der opto-regler einen entscheidenden vorteil zum BEC ? jetzt mal abgesehen von den normalen unterschieden warum man sich für opto entscheidet.
Ja, hast Du. Das opto im opto steht für optische Signalübertragung (einen Optokoppler in der Impulsleitung). D.h. der Regler wird vom Empfänger komplett galvanisch getrennt. Die zwei haben weder eine gemeinsame Masse noch eine galvanische Verbindung über die Impulsleitung. Das macht es unmöglicht, das hochfrequente / hoachspannungs- Störimpulse auf den Empfänger zurückwirken.
 
Bin da nicht mehr so auf dem Laufenden. (Selbst mehr oder weniger reiner Segelflieger.) Da ein Brushlessregler sowieso mit sehr hohen Frequenzen und steilen Flanken arbeiten muss, sind wohl intern schon erhebliche Entstörmassnahmen nötig. Wenn Du bisher mit BEC zufrieden warst, hat der Hersteller da wohl seine Hausaufgaben gemacht.

Es gab aber seinerzeit, als die Optokoppler-Regler aufkamen, durchaus Gründe für diese Massnahme. Ich höre auch immer wieder von Setups, wo Reichweitenprobleme nach Einführen einer galvanischen Trennung zum Motor plötzlich weg waren.

Es hängt also immer vom Einzelfall ab.
 
naja, mir gehts weniger um die störungen, da hatte ich bisher noch keine probleme auch nicht mit der reichweite.
mir gehts da eben einfach um die vorteile dass man einen separaten empfängerakku drin hat, falls mal was mit dem flugakku (lipo), dem regler oder dem motor passiert, dass dann nicht gleich die flieger runter fallen.
da ich mir in letzter zeit neue modelle, lipos, motoren und BEC-regler gekauft habe möchte ich mir die investition der neuen opto-regler sparen. leider hab ich mich erst nach der neuanschaffung dazu entschlossen opto bzw. mit empfängerakku zu fliegen.
ich möchte einfach nur sicher gehen dass ich mit meiner lösung nicht einen grundlegenden fehler mache und dann erst die flieger kaputt mache weil sich das vielleicht miteinander gar nicht verträgt.
ich bin nur anwender mit den dingern und kein elektroniker. ich schau auf die volt und auf die ampere, dann mess ich noch die ströme im modell und wenns von den zahlen her passt dann bin ich zufrieden.
wenn ich dann sowas wissen möchte steh ich halt gleich mal an.
 
fliegergue schrieb:
naja, mir gehts weniger um die störungen, da hatte ich bisher noch keine probleme auch nicht mit der reichweite.
mir gehts da eben einfach um die vorteile dass man einen separaten empfängerakku drin hat, falls mal was mit dem flugakku (lipo), dem regler oder dem motor passiert, dass dann nicht gleich die flieger runter fallen...
Mit diesem Ziel bist Du mit Deiner jetzigen Lösung gut bedient.
 

micbu

User
Wirklich?
Und was ist wenn der Empfängerakku ausfällt? Das passiert auch schon mal.
Wo ist der Unterschied? In dem einen Fall darf der Flugakku nicht ausfallen, in dem zweiten Fall darf der Empfängerakku nicht ausfallen.
Sorry, das ist eine Milchmädchenrechnung, in jedem Fall hast du einen Akku der nicht ausfallen darf. Daß ein Antriebsakku komplett ausfällt ist meiner Meinung nach sehr unwahrscheinlich. Daß ein Empfängerakku ausfällt, weil er z.B. alt ist und die Kapazität nicht mehr hält ist aber nicht unbedingt eine Seltenheit. Der Antriebsakku zeigt allerdings durch den Antrieb an ob noch etwas Saft vorhanden ist oder nicht.
Ich bin also ganz klar Pro BEC.


Viele Grüße, Michael
 
micbu schrieb:
Und was ist wenn der Empfängerakku ausfällt? Das passiert auch schon mal.
Wo ist der Unterschied? In dem einen Fall darf der Flugakku nicht ausfallen, in dem zweiten Fall darf der Empfängerakku nicht ausfallen.

Ich bin also ganz klar Pro BEC.


Viele Grüße, Michael

Genau so ist es.
Mit gutem BEC Regler, z.B Jazz, Jung ua. ist BEC Fliegen kein Problem.
 

Kümmel

User
Hallo,Gerhard hat recht,ich habe einen E-Segler mit 6 Servos(2 Digital)und Jazz 55-6-18 geflogen und hatte keine Schwierigkeiten!
Beim Jazz Regler kann man einen Pufferakku anschließen ohne irgend ein Kabel zu entfernen(doppelte Sicherheit)!

Gruß Lothar..
 
.und was ist wenn....?

.und was ist wenn....?

........und was is, wenn......? Das sind doch alles Spekulationen, Leute.
Ich fliege seit vielen Jahren Großsegler, einen Stromausfall (Empf.-Akku ) hatte ich aber noch nie - alles eine frage der Sorgfalt/Wartung!!! :)

Sehrwohl hatte ich aber einen BEC-Ausfall, obwohl die Gesamtkonfiguration für BEC ausgelegt war. Folge: Absturz! :(
"kann ja auch mit BEC bei 12 Zellen nicht funktionieren", war die Aussage der Elektro-Experten - und nu ?

Gruß
 

micbu

User
Es kann immer mal etwas ausfallen, das steht ja auch gar nicht zur Debatte.
Nur die Argumentation, daß ich etwas anderes benutze, was ebenfalls ausfallen kann, ist halt nicht schlüssig.

Viele Grüße, Michael
 

Rotsh

User
Mahlzeit,

Mahlzeit,

beim BEC-Betrieb ist ja nicht nur allein der Antriebsakku der Übeltäter, welcher der Empfängerstromversorgung gefährlich werden kann.
Wenn am Motor was klemmt oder sich eine Phase am Regler abvibriert und lustig auf der Platine rumkokelt geht am Empfänger auch gleich das Licht mit aus, vom ganz trivialen Reglerabrauchen mal ganz zu schweigen. So gesehen ist separater Empfängerakku immer das kleinere Übel und minimiert das Gefahrenpotential doch erheblich.

Grüße

Roger
 
Bingo!

Bingo!

Richtig Michael, es geht hier um Risiko-Minimierung, und da ist eine separate
Empfänger-Stromversorgung mit Sicherheitserhöhung gleichzusetzen. :)
 

Knut

User
Hallo,

ich kann mich Kalle nur anschließen. Alles eine Frage der Sorgfältigkeit/Auswahl und Wartung des Akkus. Ein gepflegter/kontrollierter Akku fällt nicht von jetzt auf dann schlagartig aus. Ich meine damit Akku, und nicht wie das bis zum Stecker zusammengelötet wurde. Da habe ich auch schon die tollsten Dinger gesehen. Sowas kann schon schlagartig ausfallen.
BEC kann schlagartig ausfallen, alles andere Elektronische selbstverständlich auch.
Der Akku steht jedenfall nicht am erster Stelle. Ich habe auch noch niemanden mit einer Doppelstromversorgung im Sender gesehen.
BEC fliege ich natürlich trotzdem und auch zum Teil ausschließlich, kommt auf die Flieger an.
Mir ist nur mal eine kompletter Regler an Boden abgeraucht. Warum , keine Ahnung. War mir keiner Schuld bewußt.
 

micbu

User
Zitat:
Richtig Michael, es geht hier um Risiko-Minimierung, und da ist eine separate
Empfänger-Stromversorgung mit Sicherheitserhöhung gleichzusetzen
-----
Das sehe ich absolut nicht so.
Wenn ich mehr Sicherheit haben möchte, dann brauche ich ein redundantes System und nicht einfach nur ein anderes. Was häufiger ausfällt, ein BEC oder ein separater Akku..... ich glaube eine Diskussion darüber wird ergebnislos verlaufen. Ich habe den Ausfall eines Empfängerakkus schon mehrfach miterlebt, genauso auch einmal den Ausfall eines Empfängers mit BEC und parallel angeschlossenem Pufferakku. Den Ausfall eines normalen BEC habe ich noch nie gesehen. Mir selbst sind bisher 2 Regler kaputt gegangen, aber das BEC hat immer noch weiter funktioniert, es ist also nichts passiert. Andere mögen gegenteilige Erfahrungen gesammelt haben, aber wie bereits geschrieben, es ist müßig darüber zu diskutieren.
Mein persönliches Fazit: Wer mehr Sicherheit haben möchte, der muß 2 unabhängige Systeme benutzen, alles andere ist eine Frage des persönlichen Geschmackes.

Viele Grüße, Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Gerhard,

da kannst Du mir zum aktuellen Fall vielleicht behilflich sein.
Meinen Thermik C hatte ich gebraucht und aufgerüstet gekauft.

Antrieb: Ultra 1600 mit Regler Multicont 60/16 BEC/EMK für 6-16 Zellen
geflogen mit 12 Zellen Sanyo NiMH 3300.

Nach dem 3.Steigflug auf ca 150 m brach die Stromversorgung zusammen.
Es kam sekundenlang ( Ewigkeit ) überhaupt nichts an.
Nach einiger Zeit wieder schwacher Kontakt. Im Landeanflug dann aus ca 30m
Höhe über die Fläche abgeschmiert und eingeschlagen. :(

Nachdem wir die trümmer geborgen hatten, lief alles wieder ???!!!

Gruß
 
Richtig Michael, zwei unabhängige Systeme, nichts anderes hab ich gesagt.
Also siehst Du es doch genau so wie ich ?

Gruß
 

micbu

User
Dann hatte ich dich missverstanden, denn du hast nur von einer separaten Spannungsversorgung und nicht von einer parallelen Spannungsversorgung geschrieben.
Ich denke auch, daß wir uns dann einig sind.

Viele Grüße, Michael
 

Arne

User
Richtig Michael, zwei unabhängige Systeme, nichts anderes hab ich gesagt

Wo, habe ich nirgends gelesen. Du sprachst von einem Empfängerakku und da ist nix redundant.

Michael trifft die Sache schon ziemlich genau mit seinen Aussagen.

Ausfallen kann beides, BEC und ein Akku. Bei entsprechender Sorgfalt ist bei beiden die Wahrscheinlichkeit sehr gering.
Solange ich E-Fliege (ca. 10 Jahre) habe ich bei mir oder bei meinen Vereinskollegen noch kein BEC erlebt, was einfach so aussteigt, von Überlastungen mal abgesehen, das läuft unter menschlichem Versagen. Und für eine Überlastung muss man schon ganz schön was "tun" denn dir Duchschnittströme der Servos sind meist ziemlich gering und werden sehr oft überschätzt. Heute mit den getakteten BEC´s ist das kaum noch hinzubekommen.
Das nur mal als Anregung aus meiner Praxis zur Sicherheit und Ausfallwahrscheinlichkeit von BEC-Systemen.

Gruß Arne
 
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