Erfahrungen mit SAL HLC

ombre

User
Hallo an alle SAL'er (und die andern natürlich auch)

Ich habe den Highlight Competition (HLC) erfolgreich in Betrieb genommen und erste Erfahrungen
mit dem SAL Start gemacht.
Das klappt ganz wunderbar, die SAL Technik ist wirklich eine hervorragende Erfindung!
Man kann diese Startmethode auch zB am Hang verwenden, wenn die Startbedingungen etwas schwierig sind, zB
zum Überwinden einer Baumreihe, oder um in eine Aufwindfeld zu kommen, was nicht direkt im Startbereich liegt.
Darum lässt sich so ein SAL-HLG auch dort verwenden, wo normalerweise gar kein Hangflug möglich wäre.

Im Thermikflug in der Ebene klappt es dagegen nicht so gut, die Trimmung vom HLC ist ziemlich kritisch. Ein mm mehr Wölbklappe
macht Welten aus. Irgendwie scheint die werksmässige EWD auch nicht zu stimmen, ich muss dauernd mit dem HR
ziehen, weil es sonst zu kopflastig wird, und trotzdem hat er die Tendenz zum pumpen...

Das mit der Rückstellfeder für die Ruder ist auch so eine Sache. Das SR Servo ist schon kaputt, ohne erkennbaren Grund, nur dass es
dauernd gegen die Feder arbeitet.

Die Belastung des Kreiswurfs hält der Flügel problemlos aus, aber der Rumpf ! Er ist vorne am Flächendübel direkt
an der Bohrung komplett auseinandergeplatzt ! Jetzt habe ich den ganzen Hohlraum am Dübel mit Harz und Microballoons aufgefüllt.

Ganz schlecht ist die Schlitzung des Leitwerksrohrs für das Seitenleitwerk ! Genau an der Stelle des Schlitzes ist mir das Rumpfrohr schon dreimal
komplett durchgebrochen. Man sollte das Seitenleitwerk nur von aussen ankleben, ohne Schlitz.

Gerne würde ich nun auch mal an Wettbewerben teilnehmen, einfach auch für den Erfahrungsaustausch.
Gibt es diese Saison noch was, möglichst im Süden ?

Viele Grüsse (und wenig Schwindel)
Jo
 
Hi, Jo.

hab meinen HLC vor ca. 10 Monaten in Betrieb genommen und flieg´ihn seitdem regelmässig.
Den Übergang von Rumpf zu Leitwerksrohr habe ich von aussen mit einem Schrumpfschlauch zusammengezogen, hält bisher problemlos
Auch ich habe es leider schon geschafft, das Rohr am Seitenruder abzubrechen, das lag aber an einem (reproduzierbaren) Aussetzer des ACT-Empfängers, der beim Wurf mal eben tief gegeben hat.
Mit der Stärke der Rückstellfeder sollte man nicht übertreiben, das geht dann doch auf die Akkulaufzeit und die Lebensdauer der Servos.
Schwerpunkt und EWD.. in der Tat scheint mir die Werkseinstellung etwas konservativ zu sein.
Da der Flieger ja recht stabil fliegt, kann man da auch einfach den Schwerpunkt weiter nach hinten nehmen. (was ja baulich meist sowieso eher gelegen kommt... hatte zunächst Probleme, den Schwerpunkt auf die Planangabe nach vorne zu bringen)

An der Position des Rumpfdübels (4mm Kohledübel) musste ich bisher nichts verstärken, kann aber kein Fehler sein, das dennoch zu tun. Im hinteren Bereich des Rumpfes hab ich ein Kohle-Balsa-Sandwich liegend eingebaut, das bringt einige Festigeit und wiegt nur 1.5 gramm mehr.

Ansonsten ein toller Flieger auch für SAL-Anfänger wie mich, der fliegerisch sehr viel Spass macht und mit wenigen Modifikationen auskommt.
Ob er wettbewerbsmässig konkurrenzfähig ist, kann ich nicht einschätzen.

mfg
andi

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Hey Jo,

Original erstellt von madu:
Gerne würde ich nun auch mal an Wettbewerben teilnehmen, einfach auch für den Erfahrungsaustausch.
Gibt es diese Saison noch was, möglichst im Süden ?
Bregenz, übermorgen (Link). Ist der letzte Contest-Bewerb dieser Saison.
Für die Teilnahme bist Du wahrscheinlich zu spät dran nicht aber für den Erfahrungsaustausch.
Gruss,
Matthias Gerstgrasser
 
Hi Andi,
ist der angesprochene Empfänger zufällig ein Pico 4u? Mit dem hab ich ähnliche Probleme in einem mini HLG. Zuckt gern mal auf Tief. Ist immer sehr prickelnd in Bodennähe.

Gruß

Philipp
 
Hi..

@Philipp: Genau jener.
Das Problem wurde hier und "im Forum nebenan" schon diskutiert, mit gespaltenem ERgebnis. Die einen haben NULL Probleme, die anderen massiv. Das geht durch die Bank weg über alle Sendertypen gemischt. Meine Anfrage bei ACT diesbezüglich resultierte in einer kurzen technischen Diskussion bez. Impulstelegrammen, die aber auch keine neuen ERkenntnisse brachte. Das Problem konnte in meinem Fall dadurch etwas verbessert werden, dass ich den Schrumpfschlauch weggelassen und den Empfänger extra weich in EPP gelagert habe. Dennoch habe ich kein Vertrauen mehr in diesen RX und betreibe ihn deshalb nur noch in einem winzigen EPP-Nurflügler, den ich auch dank der Zuckerei schon wenigstens 20 mal in den Boden gesetzt habe. na ja, EPP hälts aus.
Im HLC flieg ich jetzt den Schulze Alpha 435 und seitdem ist herrliche Ruhe.

mfg
andi
 

ombre

User
Hi,
ich hatte ähnliche Probleme, die dann auch zum Durchbruch des Rumpfrohrs des HLC geführt haben, aber einen andern Empfänger eingesetzt, nämlich den Hitec Feather (ist herrlich schön leicht und klein). Jetzt habe ich den Rexx5 und bis jetzt keine Probleme mehr.

Mfg
Jo
 
Hallo zusammen,
habe den HLC gerade im Bau, müßte nächste Woche fertig werden.
Hatte mit dem pico4up übrigens auch schon so meine Probleme, daher kommen bei mir nur noch MPX-Empfänger zum Einsatz.

Habe das CFK-Rohr laut Anleitung geschlitzt und bin jetzt gespannt, ob das hält.

Gruß Markus
 
@Andi
Hast du schon mal das Höhenruder auf einen anderen Kanal gelegt? Würde mich mal interessieren, was dann passiert. Ich sehe aber grad keinen Zusammenhang. Bei uns beiden haut's immer Tiefenruder rein. Da müsste dann doch evtl. ein bestimmter Kanal des Empfängers Probleme machen. Genau der, auf dem wir beide (oder drei) zufällig alle das Höhenruderservo liegen haben. Diese Zucker hatte ich noch auf keinem anderen Ruder. Sie kommen auch nur alle paar Flüge vor. Das Resultat ist meistens ein kaputter Rumpf.
Ich habe auch schon verschiedene Antennenführungen versucht, aber am besten ist wohl, wie vorgeschlagen, sie einfach runterhängen zu lassen. Das mit dem Schrumpfschlauch weglassen werde ich auf jeden Fall mal probieren. Danke für den Tipp.

Nix für ungut.
MfG
Philipp
 

ombre

User
Original erstellt von Markus_Gloekler:

Habe das CFK-Rohr laut Anleitung geschlitzt und bin jetzt gespannt, ob das hält.
Hallo, noch so einer!
Mach auf jeden Fall von aussen Kohlestreifen drauf, mit Epoxy und über den Übergang (Sollbruchstelle...).
Es kann auch nicht schaden, im Rumpf die Stelle mit dem Loch für den Flächendübel zu verstärken !
Gruss und viel Erfolg,
Jo
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Hi Leute,

habe heute auch angefangen einen HLC zu bauen. Flächenservos mit Anlenkungen sind nun fertig. Habe das Heckrohr auch nach Anleitung geschlitzt und werde dort zur Verstärkung etwas Glasgewebe und CFK-Rovings drüberlegen. Sollte die Sollbruchstelle eigentlich wieder schließen.
Wie habt ihr Seiten und Höhenruder angelenkt? Nach Plan mit Rückstellfeder/gummi ist irgendwie nicht so mein Ding, da wie ihr ja festgestellt habt die Servos dadurch nicht unerheblichen Dauerbelastungen ausgesetzt sind. Gibt es vielleicht dünnere und leichtere Röhrchen als die Innenbowdenzüge? Hab schon an 0,4-0,6 Stahldraht gedacht, aber den müsste man halt leicht lagern, und normale Innenröhrchen sind mir eigentlich zu schwer...
 
Hi...

also zum RC-Einbau (eigentlich das einzige bauliche Thema beim HLC...)
Querruderservos hab ich in den Rumpf gesetzt, um den SChwerpunkt hinzubekommen. Wär ja schade, wenn man wegen SChwerpunktproblemen Ballast spendieren müsste.

Wenn dir die Feder-Geschichte nicht gefällt, kannst du ja mit gegenläufigen Seilzügen arbeiten. Das Röhrchen braucht man dann nur ganz vorne bei den Servos und ganz hinten am Ruder, dazwischen kann das Seil ungeführt verlaufen. Aber auch die Doppelzug-Methode führt zu etwas höheren Belastungen auf das Servo (und ist natürlich schwerer als ein einzelner federbelasteter Zug).
Nachdem deine QR-Servos ja schon im Flügel sitzen, solltest du dir mal Gedanken wegen des SChwerpunktes machen.
Ich hab für Höhen- und Seitenruder je einen Seilzug und eine gemeinsame Feder mit viel Weg und vergleichsweise wenig Kraft verwendet. Die Spannung auf dem einzelnen Seilzug ist so gering, dass das Servo (C261) in Neutralposition nicht brummt. Bisher (ca. 15-20 Stunden reine Flugzeit) gibt´s keine Probleme.
Wenn man Seilzüge verwendet, sollte man halt darauf achten, dass der Servo auch ausgenützt wird. Also nicht riesen-Ausschläge einbauen und dann per Sendersoftware auf 35% reduzieren ;) sondern gleich auf den richtigen Endausschlag vorbereiten.

viel Erfolg

Andi
 

Andreas Hoffmann

Moderator
Teammitglied
Hi zusammen

Interessantes Thema..
Der HLC könnt mir auch gefallen nur eins versteh ich nicht ganz.

@FlugFisch
Ich hab für Höhen- und Seitenruder je einen Seilzug und eine gemeinsame Feder mit viel Weg und vergleichsweise wenig Kraft verwendet.
Kannst Du davon mal ein Bild machen?
Mir ist nicht ganz klar wie Du Seiten- und Höhenruder mit EINER Feder zurückstellst??

[ 15. September 2003, 21:15: Beitrag editiert von: Andreas Hoffmann ]
 
Hi..

wie gewünscht das Bild...

1063696083.jpg


Meine ursprüngliche Befürchtungen, auf diese Weise könnte ich eine leichte Kopplung zwischen Höhen- und Seitenruderausschlägen bekommen hat sich übrigens nicht bestätigt, das funktioniert wunderbar so.

Die inzwischen übliche Methode des Torsionsdrahtes im Ruderspalt sollte man aber auch nicht verschweigen, denn diese dürfte wohl ebenfalls sehr leicht sein.

mfg
andi
 

Andreas Hoffmann

Moderator
Teammitglied
Danke für das Bild FlugFisch

jetzt wo ich es sehe ist es eigendlich genial einfach :)

Bei solchen Geschichten hab ich blos immer bedenken das der Ruderdruck mal grösser als die Federkraft wird ... dann iss nix mit Steuern .. zumindest nicht in die eine Richtung .. oder :confused:
 
Hi..

Also das mit dem Ruderdruck hab ich bisher noch nicht geschafft, trotz einiger Anheizversuche.
Sowas passiert ja dann normalerweise im Sturzflug, und da der Höhenruderzug nach oben auf Zug arbeitet, kann ich IMMER ziehen, um den Sturzflug zu beenden.

Aber wie gesagt, bisher Fehlanzeige, auch beim Wurf (und da ist das Modell nicht gerade langsam) war da nix.

Hatte im Vorfeld auch spasseshalber mal mit Xfoil das Klappenmoment abgeschätzt... wenns danach geht, müsste ich schon SEHR schnell werden, bevor das statische Rudermoment die Feder über ihre Vorspannung hinaus belastet, und nochmal schneller, um das Ruder gegen die Federkennlinie in den Anschlag zu drücken.

Solche Rechnungen sind zwar EXTREM ungenau, aber die Praxis zeigt, das es geht.

mfg
andi
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Meiner (also genaugenommen der vom Vereinskollegen) ist nun fertig :)
Abfluggewicht 320gr ist zwar nicht grad leicht, aber Festigkeitsreservern fürn Hang und ein 800mAh NIMH Akku waren die Vorgaben, dafür ists finde ich kein schlechter Wert.
Hier noch 2 Bilder:

highlightsal1.jpg


highlightsal2.jpg


Heute nachmittag ist Erstflug, mal schauen wie der geht. Achja, wo habt ihr den Schwerpunkt? Bin jetzt bleilos bei 68mm, geht das?
 
Hi...

68mm sollte eigentlich gehen.
Der HLC ist, was die Schwerpunktlage angeht, nicht sonderlich zickig.
Logo, dass man nicht gleich beim Erstflug die SAL-Dröhnung abfeuert, das könnte bös ausgehen.

Viel Spass damit! (kein Zweifel :) )

mfg
andi
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Original erstellt von FlugFisch:
Logo, dass man nicht gleich beim Erstflug die SAL-Dröhnung abfeuert, das könnte bös ausgehen.
Jo, das is klar... die ersten paar Würfe mach ich in Speerwurftechnik, da ist er nicht so flott...Habt ihr noch was an den Ausschlägen geändert? oder ist das alles ok so nach Anleitung? Ich mein, ich kann schon fliegen, aber man muss ja nicht immer alles mühselig erfliegen wenn andere schon Erfahrungen gesammelt haben ;)
 
Hi..

Also ich find´ihn auf quer a bissl müde. Da meine QR-Servos im Rumpf liegen (schwerpunktsgründe... wollte unter 300 Gramm bleiben), ist da mein Ausschlag begrenzt. Da die Servos schwer arbeiten müssen wegen der sog. Gigaflaps hab ich (wie die meisten HLC-Flieger) gigamurksig aussen am Übergang zum "Dreieck" einen einen lSchnitt gesetzt und die Hinterkante mit nem Streifen Tape wieder verbunden. Jetzt gehen die Klappen sehr viel leichter und die Rollrate ist besser geworden. Ansonsten: lieber VIEL Ausschlag und dafür Expo spendieren.

Ansonsten: das Ding fliegt sich eigentlich idiotensicher. Wie bei allen SAL-HLGs wird man i.d.R. halt das Landen vermeiden wollen und das Ding lieber von Hand aus der Luft angeln.

Ran an´s Werk.

mfg
andi
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Fliegt super das Teilchen, nur viel mir erst am Platz auf, dass ich vergessen hab die Fläche auszuwiegen, so musste ich dann doch recht ordentlich rechts trimmen (der wurfstift wiegt halt doch...). Fliegt aber sehr schön und ist schön einfach zu SALen.

highlightSAL3.jpg

der zufriedene Besitzer, er wird ihn am Wochenende in den Alpen ausgiebig am Hang testen ;) Schade eigentlich, dass ich da nicht mitfahre... :rolleyes:

Kann das Teil nur empfehlen :)
 
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