Elektro-Alpina 5001 von Tangent

Jan

Moderator
Hi,

ich hatte vor kurzem Gelegenheit, mir einen Bausatz der E-Alpina 5001 von Tangent anzuschauen. Mein Eindruck:

Die Tragflächen sind sehr ordentlich gemacht und hatten folgende Gewichte:

Innenflügel jeweils 750 bis 760 gr., Außenflügel 255 bis 260 gr.

Gewichtsunterschiede lediglich 10 gr. zwischen den Flächenpaaren.

Ich hatte mit Gewichten von deutlich mehr als 1 kg pro Tragfläche gerechnet.
Die Tragflächen sind sagenhaft leicht.

Während die Innenflächen sehr verdrehsteif wirken (wie machen die das bei so leichten Gewichten?? :confused: ) sind die Außenflächen noch einmal leichter (verspricht gutes Handling beim Wechselkurven) aber nicht ganz so verdrehsteif. Da die Außenflächen sehr kurz sind, ist das sicherlich zu verschmerzen.

Die äußeren Flächenpaare werden über einen 10 mm Massiv-Stahl angeschlossen. Hier geht es meiner Ansicht nach vielleicht auch leichter, wenn man will. Falls man einem Cfk-Stab nicht traut, kann man sich ja einen Titan-Stab anschaffen. Man gönnt sich ja sonst nichts... :D
Ich habe mit der Firma Titan Concept gute ERfahrungen gemacht. Es ist allerdings ziemlich mühsam, die Titanstäbe abzulängen....

Die Bügelqualität unerreicht.
Ich habe noch keinen Großserienhersteller gesehen, bei dem die Bügelqualität auf so hohem Niveau ist wie bei Tangent. Das liegt wohl auch an der verwendeten Klebefolie, die kaum Wärme braucht und eine sehr hohe Klebekraft hat. Trotzdem steckt auch bei einer solchen Folie der Teufel im Detail. Für diesen geringen Aufpreis würde ich jedenfalls niemals den Mehraufwand des Bügelns auf mich nehmen.

Besonders gefallen die leichtgängigen Ruderklappen, die sehr gerade und steif waren.

Es handelte sich um eine 4-Klappen-Fläche.
Die beiden Wölbklappenpaare und auch die Querruderpaare sind unterschiedlich angeschlagen.
Die innerste WK ist unten angeschlagen, die zweite oben, das innere QR wieder unten, das äußere QR wieder oben. Dadurch kann man einen sehr effektvollen Butterfly fahren: innere Wölbklappe fast rechtwinklig nach unten, zwei WK nach oben, inneres QR wieder nach oben. Äußeres QR bleibt im Strak für volle Ruderwirkung im Landeanflug.

Wenn man nur 10 Kanäle hat, wird es also eng. Denn bei alleine 8 Kanälen für die Fläche + Höhe/Seite hat man keine Kanäle für Motor und Vario mehr über. Da hilft nur SPCM aufgeben und PPM wählen oder die 3-Klappen-Fläche kaufen.

Dachten wir zunächst. Der Erbauer wird aber vielleicht die zweite WK und das Außenquerruder elektrisch zusammen schalten. Damit spart er wieder zwei Kanäle und müsste mit 9 Kanälen auskommen. Vielleicht berichtet er ja hier von seinen Erfahrungen... ;)

Der Rumpf ist sehr stabil. Er ist nur ca. 5 cm nach hinten länger als der Alpina 4001 Rumpf. Nach vorne ist er deutlich länger. Ich habe das gemessen. Leider aber auch wieder vergessen. :rolleyes: Ich schätze mal aus der Erinnerung mindestens 10 cm länger. Wahrscheinlich kann man auch mit sehr leichten Innenläufer-Motoren und dem Antriebsakku im Schwerpunkt den Schwerpunkt gut einstellen. Denn das HLW und das SR sind identisch mit der E-Alpina 4001. Und bei der hat man ja auch keine Schwerpunktprobleme.

Es ist sehr viel Platz im Rumpf. Genug für zwei Mal 5 Zellen Sub c und viel Abstand zu den Komponenten.

Eine Anregung für Tangent:
Wie wäre es, zukünftig alternativ zur Cfk-Haube eine Gfk-Haube anzubieten? Für die 2,4-Ghz-Fraktion könnte das interessant sein. Man könnte ja die Haube schwarz färben.

Das HLW ist das gleiche wie beim Vortex und bei der Alpina 4001.

Zum Profil-Strak kann man leider nicht viel sagen, da die Anleitung dazu nicht viel hergibt. Ich habe aber "gerüchteweise" gehört, dass der Chefentwickler Dieter Bär sich eine Menge Gedanken zu der Profilierung gemacht hat. Vielleicht nimmt Tangent mal Stellung zum Strak.
 

Jan

Moderator
Sorry, hatte einen Tippfehler drin! Die Gewichte der Innenflügel waren jeweils 1 kg höher! ;)

Gewicht und Steifigkeit sind noch hervorragend.
Ich würde gerne mal ein Voll-Gfk-Modell daneben halten. Ich bezweifele, dass diese Steifigkeit bei diesem Gewicht bei den üblichen dicken Deckschichten (die nur wiegen und schön aussehen, aber keine mechanischen Vorteile bringen) mit Voll-Gfk hinzubekommen ist.
 
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