Jazz-Regler und BEC

Hallo,

habe einen Kontronik Jazz 55-6-18 und wollte mal fragen, wieviele Servos übers BEC damit ausreichend versorgt werden können? In meiner Anleitung steht lediglich "BEC max. Last 2A". Aber bis zu wieviel Servos? Der Regler soll eigentlich in kleineren E-Fliegern eingesetzt werden, max. 1,5kg sag ich jetzt mal. HS-81, HS-55 Servos etc... nichts grösseres eigentlich. Ist der Regler dafür ok?

Dann habe ich noch 'ne wichtige Frage zum BEC-Einsatz.

In der Anleitung meines Jazz-Reglers steht unter anderem folgendes:
BEC: Alle Jazz-Regler verfügen über ein getaktetes BEC. Im Gegensatz zu herkömmlichen BEC-Systemen ist die Belastbarkeit weitgehend unabhängig von der Eingangsspannung. Damit ist die Verwendung des BECs auch bei höheren Spannungen möglich. Zudem zeichnet sich das BEC durch eine bisher ungekannte Störfestigkeit aus. Ein Betrieb ohne BEC ist ebenfalls möglich. Das rote Empfängerkabel wird dazu aus dem Stecker gezogen oder durchtrennt.

Auch beim Betrieb mit BEC ist die Verwendung eines separaten 4-zelligen Empfängerakkus zu empfehlen. Er wird zusätzlich zum Jazz in einen freien Steckplatz des Empfängers eingesteckt. Dies steigert die Sicherheit der Empfängerstromversorgung durch doppelte Auslegung. Eine effektive Ladung des Empfängerakkus ist jedoch nicht möglich, deshalb muss der Anschluss eines leeren Empfängerakkus vermieden werden (regelmäßig nachladen)!

Wenn ich einen zusätzlichen Empfängerakku anschliesse an meinen Empfänger (Robbe R147F oder Schulze alpha 5.35), was für einen Akku sollte ich am besten benutzen? NiMh? NiCd? Wieviele Zellen sollte er haben und welche Kapazität? Und wie lange hält dann solch ein extra Empfängerakku in etwa? Dann muss er also so einen JR/Anschluss haben der Empfängerakku? Damit ich ihn wie ein übliches Servo in die Empfängerbuchse "B" anschliesse? Oder ist generell davon abzuraten und ein zusätzlicher Empfängerakku sollte nur in Verbindung mit einem Optokoppler verwendet werden? Wieso gibt's dann eigentlich Optokoppler wenn ich das auch hier mit meinem Jazz-BEC-Regler machen kann? Fragen über Fragen, hoffe jemand kann mich aufklären. Würde halt gerne ein zuverlässiges RC haben, falls mal der Saft wirklich ausgeht oder ein Akkuproblem auftaucht, oder der Regler heiss wird und das BEC abschaltet :(
 

oetzi9

User
Hallo

Generell solltest du kein Pufferakku verwenden ausser es wird darauf hingewiesen dass ein Pufferakku verwendet werden darf. Ich fliege der Jazz 55 6-18 in einem Kult mit 6 Servos HS85MG/HS225 mit 4ZellenGP2200 als Pufferakku und muss sagen dass er wirklich nur als Pufferakku dient, nach 2 Std Flugzeit geht nur minimal was zum Nachladen.
Laut Kontronik sollte es Problemlos möglich sein nur mit BEC den Kult zu fliegen.
Ohne getaktetes BEC hast du bei höheren Zellenzahl nicht mehr die vollen 2A für das BEC zur verfügung, Getaktetes BEC garantiert die 2A auch bei höheren Zellenzahl.
Für deinen Zwecksollte der Regler mehr als ausreichend sein.

Gruß
Chris
 
Aha.Also in diesem Fall (dieser Regler) könnte ich quasi einen Empfängerakku verwenden, richtig? Du verwendest einen 4-Zellen GP-2200 als Empfängerakku, ist der NiMh oder NiCd? Und was wiegt er? Wieviel Gewicht macht so ein zusätzlicher Empfängerpufferakku aus und ab wann ist es sinnvoll solch einen Puffer zu verwenden? Macht es Sinn z.B. bei einem Acromaster, der ein Abfluggewicht von ca. 1.200g hat, solch einen zusätzlichen Empfängerakku anzubringen? Welche Kapazität sollte er mindestens haben deiner MEinung nach? du schreibst, dass sehr wenig Kapazität entnommen wurde. Würde da auch schon ein kleinerer und somit leichter Akku genügen?

Und kann man auch einen 1-Zelligen oder 2-Zelligen Lipo verwenden als Empfängerakku? Der würde natürlich um einiges weniger wiegen?

Danke für die Aufklärung.

Gruss,
Saki.
 
oetzi9 schrieb:
Hallo

Laut Kontronik sollte es Problemlos möglich sein nur mit BEC den Kult zu fliegen.

Gruß
Chris


Mit dem 55'er Jazz würde ich das nicht machen und kann mir auch nicht vorstellen, dass das Kontronik so empfohlen hat (bei 6 Servos) !!!

Mit dem Jazz 80 stimme ich dir voll und ganz zu ;)
 

oetzi9

User
Hallo

Ich würde in deinem Fall keinen Pufferakku verwenden, da ich mal annehme, dass du 8Zellen NIMH oder 3Lipos als Antriebsakku verwendest, 4 Servos und der Flieger eher zu den gemütlichen Flieger gehört. Meine 2200GP sind NIMH Akkus, jedoch wiegen diese ca.200g.
Lipos kannst du nicht so ohne weiteres verwenden, da eine Zelle zu wenig Spannung hat und zwei Zellen zu viel Spannung haben, dann brauchst du wieder ein Spannungslimiter, kostet unnötig Geld und ist bei deinem Flieger nicht nötig.
Wie gesagt würde ohne Bedenken deinen Flieger nur mit BEC fliegen, Pufferakku unnötig.
In deienm Fall würde ich versuchen das Modell so leicht wie möglich machen, die Flugleistung wird es dir danken.
Gruß
Chris
 

Kümmel

User
Hallo Chris,da muss ich Dir zustimmen,habe eine Xperience E mit 6 Servos und 3 Lipos(3200)geflogen und nie Probleme mit meinem 55-6-18 bekommen(ohne Pufferakku)!

Gruß Lothar...
 

Thommy

User †
Hallo,
mal ein paar Fakten zu dem vielen Nebel.
Bei Reglern wie dem Jazz, mit getaktetem BEC, ist es nicht wichtig ob 3 oder 6 Lipos dranhängen. Im Gegensatz zu einem normalen BEC wird hier die Leistung nicht verbraten sondern die Spannung umgewandelt.
Bei allen Jazzreglern kann ein Pufferakku angeschlossen werden und das ist immer sicherer und wird von Kontronik so sicher auch empfohlen.
Im Absturzfall sind die dann einfach raus. "Bin wegen Ausfall des BEC abgestürzt" "Hatten Sie denn nicht, wie empfohlen, einen Pufferakku" Ende

Wenn man nach den Flug in einen Pufferakku nichts einladen kann, dann ist es Zeit diesen zu ersetzen. Rein technisch wird der Empfängerakku erst mal auf 5V/4,9V entladen, erst dann kommt das BEC ins Spiel. Bei einem GP2200 sollten dann aber minimal 400 mAh nachgeladen werden müßen, eher mehr.

Ach ja, wer ein Modell mit 6 Servos mit einem 2A BEC ohne Pufferakku fliegt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er mal damit auf die Nase fällt. Die Tatsache, dass es eine zeitlang funktioniert besagt dabei leider gar nichts.

Gruß
Thommy
 
Danke für die reichlich vielen Infos, kann mir denn jemand einen guten Empfängerakku empfehlen? Einer der natürlich nicht so viel wiegt :) Wie gesagt, einfach mal zum Experimentieren. Was wäre der leichteste eurer Meinung nach? Und muss ich dann am Akku so einen Stecker anbringen, wie die Servos üblicherweise haben? Ich lass dann einfach das Signal-Pin weg, und verlöte quasi + und - richtig an die Adern, oder wie darf ich mir das vorstellen?

Also erkennt dann der Jazz-Regler, dass ein Pufferakku am Empfänger hängt, und der Empfänger+Servos ziehen erstmals Strom von diesem Pufferakku bis er leer wird? Und dann notfalls schaltet sich das BEC des Jazz ein und versorgt weiter? Oder grad andersrum?
 

oetzi9

User
Hallo Tobi

Hab extra auf der Messe in Friedrichshafen nachgefragt, ob dies ein Problem darstellen würde BEC mit 6 Servos). Kann nur das wiedergebenwas mir gesagt wurde.

Gruss
Chris
 
und der Empfänger+Servos ziehen erstmals Strom von diesem Pufferakku bis er leer wird?
Nein.
Es wird der Akku verwendet, bis dessen Spannung 4.9V erreicht hat. Das ist die BEC-Spannung. Anschliessend muss das BEC liefern. Sollte es weniger Spannung als der der Akku haben ("Einbrüche") springt der Akku ein. Sofern er kann...
Ich fliege beide Jazz. Mit "Gottvertrauen" als Stützakku...
Bisher problemlos.
Gruss Jürgen
 
Jürgen, sorry aber das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Kannst du mir das nochmal erklären?Welcher Akku wird zunächst belastet? Der Antriebsakku oder der Empfängerakku? Hab's nicht ganz richtig entnehmen können aus deiner Antwort.

Danke :)
 
Die höhere Spannung wird zuerst "gebraucht".
Da ein frisch geladener Empfänger-Akku deutlich über 5V hat, kommt er zuerst dran.
Bis er die BEC Spannung von 4.9 V erreicht hat.
Dass der Jazz nur 4.9V BEC hat, wurde schon oft kritisiert. Bis jetzt erfolglos.
Gruss Jürgen
 
Jürgen N. schrieb:
Die höhere Spannung wird zuerst "gebraucht".
Da ein frisch geladener Empfänger-Akku deutlich über 5V hat, kommt er zuerst dran.
Bis er die BEC Spannung von 4.9 V erreicht hat.
Dass der Jazz nur 4.9V BEC hat, wurde schon oft kritisiert. Bis jetzt erfolglos.
Gruss Jürgen
Bei Spitzen geht es sogar noch weiter runter, siehe hier:
Die BEC zeigt bei 1,8 A Spannungseinbrüche bis zu 4,6 V. Das sollte zur Standardversorgung von vier kräftigen Servos ausreichend sein.
Quelle Magazinbeitrag RCN

Bei 1.8A Last bricht das BEC auf 4.6V ein... bzw. wird bei solchen Spitzen der Akku bis zu 4.6V entladen, erst dann springt das BEC ein.

Gruß
Heiko
 

loscho

User
Noch ne ergänzende Frage an die Spezialisten.
Ich fliege den Kontronik auch mit Pufferakku. Kann man sagen, dass man dadurch eine Art Doppelstromversorgung hat?

Gruß
Lothar
 
loscho schrieb:
Noch ne ergänzende Frage an die Spezialisten.
Ich fliege den Kontronik auch mit Pufferakku. Kann man sagen, dass man dadurch eine Art Doppelstromversorgung hat?

Gruß
Lothar


Im gaaaanz weit hergeholten Sinne ja.
 

Knut

User
Hallo Renagade,

zu dem Problem BEC und Pufferakku ist ja nun schon viele geschrieben worden.
Bei Deiner Anwendung würde ich mir um einen "Pufferakku" überhaupt keine Gedanken machen. Dein Jazz BEC ist für Deine Anwendung völlig austreichend.
Klar könnte das theoritisch auch mal ausfallen, aber das kann der Rest auch.
Überlasten wirst Du den Jazz jedenfalls nicht.
Ich hänge Dir mal was zum Pufferakku dran. Lies aber auch mal die ganzen Beiträge dazu, um Dir ein Bild zu machen. Im Grunde genommen ist die Kombination BEC/Pufferakku ein Puffer BEC solange nichts an der BEC Spannung geändert wird. Warum eigendlich nicht?

"Hallo Phillip,

der Ratschlag von Snoppy wird Dir wahrscheinlich auch nicht weiter helfen. Gehst Du nach deren Empfehlungen sollst Du einen "Pufferakku" einsetzen. Wie hier und auch schon in anderen Beiträgen bemerkt, wird der aber vorrangig bis zur Spannung des BEC benutzt und dann sicher noch ein Weilchen hin und her, bis endgültig das BEC übernimmt. Die verbleibende Restkapazität des Akkus puffert jetzt eventuelle Spitzen weg. Hast Du nun eine zu geringe Kapazität für den Akku gewählt, wird der Akku recht schnell leer sein. Je nach BEC. Sollte das BEC total ausfallen nützt der kleine Akku auch nichts mehr, zumindest nicht lange.
Also sich lieber gleich mehr Kapazität können und eben auf Akku fliegen. Das BEC ist dann der Notnagel, wobei Du dann mit den 3 A getakteten BEC auf der sicheren Seite bist. Kurzzeitig kann es auch noch mehr ab.
Ich an deiner Stelle würde allerdings bei dem Regler/BEC auf den "Stützakku" verzichten. Die 5 Standartservos verkraftet der spielend.
Wenn's bei dem Segler allerdings auf Platz und Gewicht nicht ankommt, nimm die Lösung mit dem ausreichend dimensionierten Flugakku.
Ideal ist natürlich eine Spannungsansage über ein Vario. Damit bist Du immer im Bilde. Damit läßt sich dann auch mit kleinen "Pufferakku" noch rechtzeitig einlenken.
"

Hier der ganze Thread
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=78552

Tschüß
Knut
 
Hallo Knut,

ein frohes neues Jahr wünsche ich dir und bedanke mich ganz herzlichst. Ich werde mir den Thread mal komplett durchlesen.

Viele Grüsse,
Saki

EDIT: So, habe das ausführlich mal durchgelesen, auch im Nachbaruniversum. Mein Resumé dieses Themas ist: reines BEC verwenden, auf einen zusätzlicher Puffer-Empfängerakku kann verzichtet werden. Will damit keine Diskussionslawine wieder losrollen lassen, aber das ist nun meine Meinung nach all den Tests und Erfahrungen verschiedener Piloten.

Fazit: Ich werde reines BEC verwenden, Fluggewicht sparen da ich keinen zusätzlichen Empfängerakku benötige und hoffen dass alles bruchfrei läuft :) Gleichzeitig mache ich mir nun Gedanken, ob sich der Einsatz eines Optokoppel-Reglers lohnen würde, um eine gewisse Redundanz zu haben da zwei verschiedene Akkus für Motor+Empfänger vorliegen, die völlig unabhängig voneinander arbeiten und auch gewisses Maß an Störungsfreiheit. Wie ist eure Meinung denn dazu? Wer setzt Optokoppler ein, wann ist sowas sinnvoll und wann eher nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

Knut

User
Hallo Saki,

ebenfalls Dir natürlich ein gesundes neues Jahr.

Die Redundanz würdest Du natürlich schon mit einem Pufferakku am Jazz erfüllen. Dazu bedarf es keinem Optokopplerregler.
Vertraue dem Jazz BEC, ohne "Pufferakku", Deinen Flieger getrost an, ich habe zwei davon im Einsatz, problemlos. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Optokoppler kommen da zu Einsatz, wo man eine elektrische Trennung zwischen Steuer- und Regelkreis haben möchte. Also zwischen Empfänger und Motorkreis. Ob das heute aus dem Grund noch gebraucht wird, weiß ich nicht. Oder auch da, wo BEC auf Grund zu vieler Servos/Bealstbarkeit oder Zellen ausscheidet, oder auch wenn man sich mit den Antriebleistungen/Strömen in Regionen bewegt, wo es keine Regler mit BEC mehr gibt.
Will man aber sowieso eine Empfängerakku, bzw. sogar eine Doppelstromversorgung einbauen, wird man sich wohl gleich für die günstigere Optokopplervarinate entscheiden. Da wäre BEC eher rausgeschmissenes Geld.

Für eine gewisse Grundsicherheit bei all den Systemen, ist schon mal eine sorfälltige Auswahl, was Du mit dem Jazz hast, sowie sorgfältige Installation der Komponeten ein wichtiger Schritt.

Tschüß
Knut
 

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User
Jazz + Schaltregler parallel?

Jazz + Schaltregler parallel?

Hallo,

wenn ich diesen alten Fred nochmal auskramen darf....

Kann ich statt eines extra Pufferakkus auch einen vom Lipo gespeisten Schaltregler verwenden? Also den Schaltregler einfach parallel zum Regler anschließen?

Der Schaltregler ist ein ELE UBEC mit 3A und die Ausgangsspannung ist auf 5 oder 6 Volt einstellbar.

Schonmal Danke im Voraus. :)
 
Ulli,
dem Jazz Regler ist das bestimmt egal.
Aber was der zusätzliche Schaltregler macht, steht in den Sternen. Oder in der Betriebsanleitung.
Immerhin wird er mit einer Fremdspannung konfrontiert.
Ob er diese zu regeln versucht oder nicht, hängt davon ab ob er entkoppelt ist oder nicht.
Gruss Jürgen
 
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