Hallo Stefan!
So, hier wie versprochen ein paar Bilder meiner Überkreuzanlenkung der Wölbklappe am Focus. Da du noch nicht so viel Erfahrung damit zu haben scheinst ein paar Bilder mehr und einige Anmerkungen.
Das Servo ist eingeschrumpft und mit 5-Minutenepoxy eingeklebt. Schale und Schrumpfschlauch anschleifen. Wichtig: Servo auch noch wie zu sehen mit der Unterschale verkleben, um jegliche Bewegung (auch der Schale selbst) zu verhindern.
Servo ist ein Dymond D 60. Bei Servodefekt Schrumpfschlauch aufschneiden, Servo rausnehmen und den Schrumpfschlauch aus der Fläche pellen. Das geht gut, da die Verklebung Epoxy/Schrumpfschlauch nicht perfekt ist (mit Absicht). Zum Fliegen reicht es immer noch locker!
Den Gabelkopf musst du etwas auffräsen, damit er bei Bewegung nirgendwo anläuft. Gestänge ist ein 1,5 mm Stahldraht (nicht Eisen!!). Das reicht bei der kurzen Länge und ohne Radius für den Flieger. Verbindung Gabelkopf/Stahldraht ist mit Zack geklebt, vorher den Stahldraht etwas anschleifen und mit der Trennscheibe etwas ankerben.
Ruderhorn ist das mitgelieferte von Markus Becker etwas gekürzt. Zum Ausfräsen der Schale: Erst am Ruder einen Schlitz für´s Ruderhorn fräsen (Minimot mit kleinem Fräser oder Bohrer bei niedriger Drehzahl). Ruderhorn einpassen und dann mit einem Tropfen Zack fixieren. Anschließend im Ruder (Innenseite, vorher anschleifen) gründlich mit beiden Schalen und dem Rudersteg verkleben (5-Minutenepoxy). Die Ausfräsung der Flächenschale Stück für Stück ausarbeiten, bis du genug Platz für die Anlenkung hast. Kleine Schritte machen, dann nimmst du auch nur soviel weg wie nötig. Bei mir ist die Oberschale nur kurz bis vor den Flächenabschlußsteg ausgenommen (ca. 7 mm von Ruderachse) In den Rudersteg bohrst du vorsichtig ein entsprechendes Loch für das Gestänge. Am Ruderhorn wird der Stahldraht 90° abgewinkelt und eingeschoben. Sicherung gegen Herausrutschen mit einem kleinen Stück Bowdenzugaußenhülle, die mit 5-Minutenepoxy aufgeklebt wird. Steht bei mir noch aus, deshalb auf den Bildern noch nicht zu sehen.
Du solltest die Anlenkungskinematik so auslegen, dass du mit den maximalen Servoausschlägen (150 % und Dualrate auf 125 % je nach Sender) deine Ruderausschläge erreichst. So verschenkst du keine Kraft und handelst dir kein unnötiges Spiel ein. Am besten die Anlenkung mal kurz im Querschnitt aufzeichen und gucken, mit welchen Hebellängen an Servo und Ruder die Wege passen.
Beim Querruder sieht das ganze genauso aus. Da die nötigen Ausschläge im Vergleich zu meinem sehr großen WK-Ausschlag deutlich kleiner sind, ist der Servohebel etwas kürzer und das die Hebellänge am Ruder etwas größer.
So, das ist natürlich nur eine Möglichkeit der Anlenkung und es gibt noch einige andere. Da hat jeder so seinen Geschmack. Wenn du noch Fragen hast, raus damit.
Achja, die Servohebel passen noch so eben haarscharf in die Fläche und das Ruderhorn guckt nur ca. 3-4 mm aus der Fläche. So wird die Strömung am wenigsten gestört.
Noch ganz wichtig: Jegliches Spiel vermeiden! Daher Bohrungen im Ruderhorn und im Servohebel so auslegen, das Gabelkopf bzw. Stahldraht stramm drin laufen. Keinen Winkel im Gestänge einbauen.
Die D 60 Servos haben einen etwas wieche Lagerung des Abtriebs (Axialspiel). das ist das einzige, was sich bei mir auf´s Ruder überträgt und es a) sehr wenig und b) eben einach nicht zu vermeiden.
Gruß Arne