Einsatz von Kohle UD-Gelege

Piet

User
Moin Männer,

hat jemand Erfahrung mit der Verarbeitung von UD-Kohlegelege. Besonders interesiert mich der Einsatz bei Seglerrümpfen. Wieviel Gelege muss in die Rumpfröhre, damit sie was hält und womit muss das Gelege "stabilisiert" werden. Ich vermute dass man mit nem Fingernagel zwischenden parallel laufenden Fasern durchstechen könnte, wenn nicht zusätzliche (Gewebe)Lagen außen und innen verarbeitet werden. Hat jemand Tipps dazu bzw. Erfahrungen?

Danke im Voraus.

Gruß

Piet
 

wolli

Vereinsmitglied
Hallo Peter,

ganz offensichtlich alles Geheimnisträger hier.....

Ich kann Dir da leider nicht weiterhelfen, weil ich noch keinen Kohlerumpf gebaut habe. Ich steh mehr auf Kevlar wg. Reparaturfreundlichkeit :D Ich weis wovon ich rede.....
 
Vielleicht solltest du mal schreiben um was für Rümpfe es sich handelt.(Abmessungen) Grundsätzlich kann das UD nur Biegekräfte aufnehmen, für die Torsion muß unbedingt diagonales Gewebe und zum Absperren vielleicht noch 0/90 dazu, das UD dann zwischen den beiden Lagen.

Grüße Frank
 

Hg

User
F3B Hang Rumpf

F3B Hang Rumpf

Hallo Piet
Ich baue meine Europhia Rümpfe mit Kohle UD.
Ich weiss den Aufbau nicht auswendig, ich meine aber folgender Aufbau haut etwa hin:
1 Stk. 45er Glas Aussenlage
3 Stk. Kohle UD (Gweicht davon weiss ich nicht genau, 120er?) eine Lage davon nur bis hinter die Fläche
das im Vakuum aushärten lassen
zum Zusammenfügen der Hälften eine Lage 105er Glas

generell sind diese Rümpfe extrem steiff, die Torsion könnte allerdings besser sein.
Gruss
Hg
 

Piet

User
aha, un dich dachte schon...

aha, un dich dachte schon...

... es hätte noch niemals jemand UD Gelege verarbeitet ;-)
Inzwischen habe ich einen Probeabschnitt in der T-Master Form laminiert, die mir, Himmel sei Dank, zur Verfügung stand. Statt Glas habe ich außen wie innen Kohlengewebe (diagonal) eingesetzt. Dazwischen habe ich dann Gelege abgestuft eingepampt, um einfach mal die unterschiedliche Festigkeit "erfühlen" zu können. Ich würde sagen "vielversprechend".
Der T-Master Rumpf ist den Abmessungen nach ein typischer F3B-Rumpf, nur besser, weil er ein T-Leitwerk hat ;-)
Ich werde das Muster mal rumzeigen und Meinungen über die Festigkeit einholen - das gebe ich dann hier nochmal zum Besten.
Danke für Euren Input.
Gruß

Piet
 

Arne

User
Moin,

Kohlerümpfe sind durchaus sehr aktuell. Allerdings entweder bei professionellen Herstellern oder Wettbewerbpiloten und beide sind keine typischen Forenleser oder Schreiber....

Ich baue eigentlich Kevlarrümpfe, wollte aber auch nochmal Kohle testen und habe daher einen Highlanderrumpf in Kohle gebaut.
Bauweise Einsaugen mit Verklebeaufsatzleisten.

Aufbau von außen: Wurzelrippe mit Rovings und Mumpe, dann Basisaufbau 25er Glas, 80er Kohle diagonal, 200er Kohle-UD-Gelege, 155er Kohle (die feine aus 1k-Faden) 0/90. Dann von vorne bis 15 cm hinter die Endleiste eine weiter 155er und eine drittes kurzes Stück 155er vor die Nasenleiste wo die Rümpfe gerne einknicken.
Ergebnis ist gut. Sehr steif, mit 206g incl. Ballastrohr, Hochstarthakenklotz, Bowdenzugaußenhüllen und Leitwerksverbinder (+Konus 37g) ziemlich leicht.
Festigkeit ist gefühlt gut, wie robust es im Einsatz ist, muss sich noch zeigen.
Aufgrund der geringen Bruchdehnung und sonst. Eigenschaften der Kohle sollte nicht zuwenig drin sein, damit der Rumpf auch robust wird. Wie gut das hier gelungen ist, wird sich zeigen. Ich würde beim nächsten evtl. noch etwas mehr Material in der Basis verbauen.

Kohlerumpf1.JPG

Kohlerumpf2.JPG

Kohlerumpf3.JPG

Gruß Arne
 
Hallo!

@Arne: Ich werd da richtig scharf .... :D

Wenn das UD über die gesamte Fläche verarbeitet wird ist es sinnvoll für harte Stecklandungen, will man Gewicht sparen baut man entweder Streifen am maximalen Abstand oder Rovings, wobei ich Rovings und deren Abstufung bevorzuge.

LG, Daniel
 
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