Pilatus B4 von Thermoflügel: welches Profil?

KL

User
Hallo,

weis jemand welches Profil die Pilatus B4 von Thermoflügel hat?

Spannweite 3500mm. Mehr Daten kann ich leider den Internetseiten nicht entnehmen. Hab einen solchen baukasten bekommen und suche die genauen technischen Details.

Wer weis der mehr über den Segler?

Danke vorab

Klaus
 

KL

User
na hat denn wirklich niemend genauere Infos? Oder einen alten Thermoflügelkatalog zur Hand?

FRANJO, als Thermoflügelexperte müßte das doch bestimmt wissen.

cu

Klaus
 

franjo

User
Hallo Klaus,
erwischt.......... ich hatte ein paar Tage Urlaub!
Zum Profil der B-4 von Thermoflügel kann ich Dir nicht viel berichten. Nach den Aussagen der Spezialisten ;) ist das von TF für die B-4 verwendete Profil fast "unfliegbar". Doch auf den Flugplätzen sind die Piloten damit zufrieden. :eek: :eek:
Doch wie das so ist mit der Theorie und Praxis: Nach Aussage einzelner Aerodramatiker dürften Hummeln ebenfalls nicht fliegen können :rolleyes: :eek:
Schau ´mal hier:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=4;t=000621

Ich trage mich mit dem Gedanken, mir zum Frühjahr eine B-4 zuzulegen.
Doch als nächstes Projekt habe ich mir die "kleine" DG 1000 - natürlich von TF - bestellt! :) :)
Gruß aus Münster
 

KL

User
Hallo,

ich habe gestern mal in einem riesiegen Zeitschriftenstapel gewühlt, und tatsächlich gefunden was ich wollte. Ein TF-Katalog aus ca. 1993.

Die B4 hat ein E201 mod.!!!! So steht es im Katalog.

Jetzt habe ich gelesen, daß man eine Modell mit E201 eigentlich nur schnell fliegen kann. Im Katalog ist allerdings beschrieben, das die B4 auch genial im Langsamflug ist. Was soll man nun glauben?

Oder fragen wir mal so: kann der Hinweis "mod.", also modifiziert die Leistung des Profils so entsprechend verändern? Bisher hatte ich immer gedacht mod. steht für "wir sind nicht in der lage profilgenau herzustellen" :)

Auf meiner ASW24 von TF is ein E203 mod., und die ASW lässt sich verdammt langsam fliegen, auf dem Teller drehen und nimmt sehr gut Thermik an.

was sagen denn die Profilexperten dazu?

Danke für eure Antworten!

Klaus
 
Wie so oft im Leben kann es sein, dass an beiden Aussagen etwas dran ist.

Das E-201 hat die klassische Druckverteilung der älteren Eppler-Profile, also einen realtiv steilen Druckanstieg hinter dem Druckminimum auf der Oberseite. Das führt bei Re-Zahlen unter 150.000 zu deutlichen laminaren Ablöseblasen und damit deutlich erhöhtem Widerstand im mittleren Geschwindigkeitsbereich. Dieses Phänomen entschärft sich bei höheren Re-Zahlen, also bei tiefen Flügeln und/oder hohen Fluggeschwindigkeiten. Somit ist die Aussage richtig, dass das E-201 von hoher Flächenbelastung profitiert.

Im extremen Langsamflug spielt die laminare Ablöseblase keine große Rolle mehr. Damit kann es richtig sein, dass das Profil im Langsamflug gut funktioniert. Wie gesagt, das Problem der laminaren Ablöseblase betrifft hauptsächlich den mittleren Geschwindigkeitsbereich.

Wenn man die die laminare Ablösung in den Griff bekommt, sind die Leistungen des E-201 sicher nicht so schlecht. Ich würde bei einem kleinen bis mittelgroßen Segler auf jeden Fall einen Turbulator auf der Oberseite einsetzen. Faustregel: Turbulator bei 25 % der jeweiligen Profiltiefe; Höhe mindestens 0,3 mm. Ein 2 mm breiter Streifen aus 3 Lagen Tape (zB. Auto-Zierstreifen) reicht meist aus. Kostet nicht viel, wirkt aber oft Wunder, gerade bei Profilen wie dem E-201.

Die Sache mit dem "mod." kann natürlich die Profil-Überlegungen wieder hinfällig machen. Man sieht manchmal "mod."-Profile, die mit dem Original nichts mehr zu tun haben. Trotzdem: Bei Profildicken wie der des E-201 lohnt sich ein Versuch mit einem Turbulator fast immer.

Viel Erfolg wünscht

Carsten.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten