Wiso schafft mein segler keinen negativ looping?

Hallo

Ich habe einen 3m Segler mit dem ich sehr zufrieden bin. alles geht recht gut: loopings, gerrissene rollen und rollen (wobei ich schon dehr stark drücken muß).
Aber beim negativloop streikt er kurz nach der rückenlage und kippt zur seite und nimmt die nase runter? Kann das an der Ewd, V-form oder was liegen? Schwerpunkt habe ich schon alles ausprobiert.

wie soll ich dem Fehler auf die schliche kommen?

Danke
Chrissi

[ 04. Oktober 2004, 10:44: Beitrag editiert von: chrissi ]
 
ui
das klingt gut ich fürchte das isses. aber was heist nochmal unterschneiden?

Profil: hqw 3 mit Klappen 3mm oben (positiv?) und viel dampf und wenn nötig auch viel Ruderausschlag

bis dann chrissi
 

bie

Vereinsmitglied
Hi Chrissi,

unterschneiden bedeutet, dass er die Nase konstant nach unten nimmt, wenn er eigentlich "geradeaus" fliegen sollte.

WKs negativ zu setzen heißt, dass die WKs nach oben (in Normalfluglage) ausschlagen.

Ich kenne ja deinen Segler nicht, aber 3 mm negativer Ausschlag scheint mir schon eine ganze Menge zu sein. Ich fahre die Klappen meist nicht mehr als 1 bis 2 mm nach oben. Möglicherweise liegt da schon der Hund für das Flugverhalten begraben ...

Im Rückenflug werden die WKs negativ gesetzt (und wirken dann also positiv), um den Auftrieb zu erhöhen - damit wirken sie dann der Unterschneidungstendenz deines Seglers entgegen, oder sollten es jedenfalls.

Eine weitere Möglichkeit: Vielleicht ist dein Tiefenruderausschlag zu groß und es gibt einen Strömungsabriss. Davon habe ich zwar noch nie gehört, aber umgekehrt habe ich das schon bei zu großem Höhenruderausschlag im Looping erlebt, dass es dann einen Strömungsabriss gegeben hat. Erst mit verringerten Ausschlägen ließ sich der Looping dann ganz normal fliegen.

Schließlich: Manche Flieger haben vielleicht einfach nicht den Durchzug für einen negativen Loop. Ich habe negative Loops bisher mit der L-213A geflogen (geht wie durch Butter ohne großes Anstechen), einer 4,60er-B4 (hat es mir den Flächenstahl verbogen) und mit einem 4,85er-Ventus2c (sieht schei*e aus ;) ).
 

Thommy

User †
Hallo,
also 3mm negativ ist schon sehr viel, das bremst vermutlich mehr als dass es hilft. Negativloop geht mit vielen Modellen, selbst ein F3J-Escape macht das sehr gut.
Evtl hast Du etwas zu wenig Ausschlag auf Tiefe, eine zu grosse EWD oder Du fliegst taktisch unklug.

Zur richtigen Taktik gehört auch etwas schwung zu holen, und den Aussenloop gegen den Wind anzufangen, denn viele Modelle haben Probleme, wenn sie den Loop mit Rückenwind beenden müssen.

Das starke Drücken in Rollen ist ein Indiz für eine zu große EWD und damit verbunden einem zu kopflastigen Schwerpunkt.

Vermutlich ist es eine Kombination aus allem.
Gruß
Thommy
 
Chrissi,
flieg den Segler erst mal ein: Schnell machen und Ruder auf Neutral lassen. Er muss sich mit max. 2 Wellen abgefangen haben. Wenn er dann pumpen anfängt, Blei raus und HLW VORNE unterlegen bzw. bei Pendel auf Tief stellen. mm genügt wohl. Wird er deutlich schneller, nimmt die Nase nach unten, Blei rein, auf Hoch stellen.
Macht er das auch noch geradeaus ( sonst Neutralstellungen, Anstellungen bzw. Gewichtsbalance links/rechts prüfen), dann kannst mal mit dem Kunstflug beginnen.
Für ein Modellflugzeug ist ein Aussenloop nichts schwierigeres als ein Innenloop, lediglich die Fluglage ist für die meisten Profile leistungsschwächer, aber mit der richtigen Verwölbung gleichts sichs fast aus. Im manntragenden Flieger ist oft der Pilot das Problem, den es da ja nicht in den Sitz drückt, und die neg. G-Belastung für die Fliegerkonstruktion und des Piloten Augen. Modelle sind meist eher oben und unten gleich verstärkt ( oder gar nicht), dann isses wurscht. Nur der Akku sollte beim Aussenloop nicht aus der Kabine sausen können ;) . Ich gehe davon aus dass Du genügend Tiefenruder einstellst, einen Backside-Highspeed-Stall hab ich noch nicht oft gesehen. Höchstend bei den 27-Zellern an der B-Wende im Cut :D :o :mad: :o :rolleyes: :cool:
Sorry, aber die Smileys geben so etwa das wieder was zwischen Ansager und Pilotenhirn passiert.
 
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