Statische Bedenken beim Pendelruder ?

airtech-factory

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Moin!

Angenommen wir hätten ein recht großes Pendelruder von einem Modell, welches gute 18kg trocken wiegt und vielleicht 300km/h fliegt.
Was würdet Ihr von einer solchen Lagerung der Anlenkung halten?

HR_innnen.jpg


Mache ich mir unnötig Sorgen oder ist das ausreichend stabil? Ich meine da fehlt doch irgendwie die Kraftaufnahme in Form einer 2.ten Wurzelrippe am Ende des Rohres, welche die Torsionskräfte in die Oberfläche weiterleitet, oder?!
Immerhin hat das Ruder eine Wurzeltiefe von 47cm und ne Spannweite von 39cm.
Einfach so ein Stahlrohr irgendwo reinkleben, kann das funktionieren?

Jörg
 
!?!?!

!?!?!

Hallo!

Tja, weis nicht aber so ohne Beigeschmack währe es bei mir nicht!?

Sag mal so: Ein bis zwei Stützrippen währen schon ohne viel Aufwand drin gewesen, oder!?

Welcher Flieger denn!?

Grüße
Andreas
 
Hy Jörg,

ich würde gar nichts davon halten, sofern der bolzen keinen kontakt zur oberen/unteren beplankung hat. Vernünftige krafteinleitung ist das A und O....
siehe die Skymaster F-18, die gemäß zahlreichen Forenbeiträgen im RCU und so einigen videolinks doch gerne mal ein höhenleitwerk weggeschmissen hat....die aufhängung war noch "windiger" als die von dir gezeigte, aber trotzdem....

gruß
Hank
 

airtech-factory

User gesperrt
also zur Ober und Unterseite ist es in Mumpe eingebettet, und zum Ende hin oval gebogen. Eine Wurzelrippe scheint auch nicht vorhanden zu sein, das kann ich aber erst definitiv nach Anbohren der Fläche sagen.

Werde da wohl mal einen "Gewalttest" dran durchführen müssen...

Jörg
 
Rechnen

Rechnen

Hi,

Ich mache mal für die Rechnung paar Annahmen:

Dicke Ruder 2 cm = Radius der Krafteinleitung 1cm
Länge der Verklebung 15cm
Breite der Verklebung 1,5cm
Servo 180N/cm?

Dann haben wir folgende Klebefläche

2x15cmx1,5xm=45qcm

Folgende Scherkräfte auf der Verklebung

180Ncm/45qcm/1cm= 4N/qcm

Keine Ahnung was eine Verklebung mit Epox auf ausgehärtetem Laminat
standhält, aber hier sicher mehr als die Zahnräder im Servo.

Gruß Sven
 

kurbel

User
Ich glaube hier geht es eher um das Biegemoment aufgrund der Luftkräfte.

Die Schubspannungen in der Verklebung an sich werden nicht das Problem sein.
Aber ob die Sandwichschale das mitmacht...

Kurbel
 

PB

User
Was bin ich?

Was bin ich?

Gehe ich richtig in der Annahme,
- dass es sich bei diesem Modellflugzeug um ein Flugmodell ein französichen Firma handelt?
- dass es bei einem Händler in österreich bestellt wurde?
- dass per Vorkasse bezahlt werden musste?
- dass ne Spur zu spaet geliefert wurde?
- dass ein Design in switscherdütsch hat?
- dass Super Scorpion heisst?

Wenn das stimmt, kontrolliere doch auch das zweite Leitwerk :) :) :)

VG Philip

PS: solch an Leitwerk erinnert mich sonst an "thailändische Qualität". Also rein mit PU-Schaum...oder so ähnlich
 

Steffen

User
kurbel schrieb:
Ich glaube hier geht es eher um das Biegemoment aufgrund der Luftkräfte.

Die Schubspannungen in der Verklebung an sich werden nicht das Problem sein.
ich habe den Eindruck, das ist die komplette Leitwerksverbindung.

Oder gibt es da noch einen zweiten Stift/Bolzen, der im Leitwerk steckt und an dem die Höhenleitwerkanlenkung hängt?

Wenn A: O gott O gott O gott
Wenn B: Naja...

Ciao, Steffen
 

airtech-factory

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A ist korrekt :eek:

Das komplette Leitwerk hängt an diesem Rohr und wird darüber bewegt. Im Rumpf wird es in einer GFK Hülse gelagert.

Möglicherweise ist ja auch die Belastung am Drehpunkt bei einem ausgewogenen Pendelruder gar nicht so groß - meistens bauen wir ja eh alle viel zu stabil.

Da ich es nicht berechnen kann bleibt wohl wirklich nur der "vorsichtige" Belastungstest am Schraubstock.

Wenn ich mit dem Leitwerk das Rohr in dem Anlenkungsklemmbolzen verdrehen kann sollte es ja auch im Flug halten, bleibt natürlich der fade beigeschmack das man weiß wie es innen aussieht.


Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:

EF2003

User
@Jörg
zugegeben die Ausführung ist konstruktiv nicht das Gelbe vom Ei, man kann es deutlich besser machen.
Den Belastungstest den Du erwähnst habe ich gemacht - in meinem Fall hält es bombenfest.
Trotzdem empfehle ich Dir, diesen Murks ebenfalls zu machen, da - wie ich feststellte - die Sorgfalt bei der Arbeit zu wünschen übrig lässt.
Gruss Fritz Heer
 

Steffen

User
Jörg Schlüter schrieb:
A ist korrekt :eek:

Das komplette Leitwerk hängt an diesem Rohr und wird darüber bewegt. Im Rumpf wird es in einer GFK Hülse gelagert.
Sorry, aber ich würde damit niemals fliegen, wenn es um mehr als eine Schaumwaffel geht.

Diese Lösung ist definitiv nicht Betriebsfest und dürfte unter grob fahrlässig fallen so etwas auf diese Weise zu bauen oder zu betreiben.

Eine Befestigung von Primärstrukturen und Steuerflächen hat formschlüssig zu sein, und nicht auf Klebung allein zu beruhen. Auch das tollste Sandstrahlen ist da noch kein Formschluss...

Ob das hundertfach funktioniert oder nicht, wäre mir egal, es wäre nur ein Beweis, dass Modelle aus anderen Gründen kürzer leben, als das eine Ermüdung durch mangelnde Betriebsfestigkeit jemals erreicht wird.

Ciao, Steffen
 
Da kann ich dem Steffen nur zustimmen.

Da macht man sich bei Eigenkostruktionen gerade bei großen, schnellen und schweren Modellen Gedanken über Biegemomente und Torsionsteifigkeit und dann sieht man solche zusammen gepanschten Teile. Hauptsache schönes Finish und gutes Aussehen für ein haufen Geld. man man man, und so etwas fliegt auf Veranstaltungen mit Zuschauern.
Jörg, ich würde zumindest versuchen das Rohr gegen Verdrehung zu sichern. Wie Du schon sagst, 18Kg und 300KM/h.;)

Gruß
Uwe
 

SJ-Jet

User
Das geht garnicht !!!!

Das geht garnicht !!!!

Hallo Jörg,

ich selber baue auch Höhenleitwerke als Pendelruder, aber das geht garnicht.
Es sollte auf jedenfall eine Wurzelrippe und eine Rippe am Ende des Rohres vorhanden sein. Auch ein Stift im Rohre der mit der Rippe verbunden ist um ein verdrehen des Rohres zu vermeiden.

Gruß
Sandro
 
Eine Pendelruderaufhängung ohne Verdrehsicherung ist unverantwortlich.

Hier mal ein Beispiel wie´s sein sollte.

Gruss

B. Zahn
 

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  • Macchini Canards.JPG
    Macchini Canards.JPG
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kurbel

User
Ich frage mich, wie viele von den Dingern in der Luft zerplatzen.
So, wie es aussieht, dürfte das gar nicht soooo selten passieren.
Kaum zu glauben, das sowas massenweise durchgeht, ohne lautstarke proteste der Käufer...

Kurbel
 
Hallo,
bei einem Höhenleitwerk dieser Größe wäre mir eine Verdrehsicherung auch lieb.
Aber wie sind denn die Canards beim ES gebaut, Wurzelrippe und dann der Kohlestab mit Schmunze eingeklebt.
Als Verdrehsicherung wird er doch nur am Ende etwas flach geschliffen.
Da gibt es auch keine Stützrippe mehr.
Aber wenn man es selber gemacht hat, weiß man, wieviel eingedicktes Harz am Ende der Achse im Canard ist und es hat eine Verbindung zu Ober- und Unterschale.
Aber wie gesagt, bei einem großen Höhenleitwerk wäre mir das zu windig.
Ein Verdrehen im Schraubstock mag die Verbindung ja aushalten, aber wenn so ein Leitwerk mal ins Schwingen/Flattern gerät, treten ganz andere und auch stoßartige Kräfte auf.

Christian
 

airtech-factory

User gesperrt
kann man eigentlich so eine GFK Schale vorsichtig auftrennen und anschließend - nach der Implantion einer ordentlichen Steckung . wieder zukleben oder ist das zu wabbelig und würde nur in der Form gehen?

Jörg
 
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