F3J Bodenanker ohne Gefahr!!!

Hallo F3J Leute,
letztes Jahr kam doch die Diskussion über einen Unfall bei einem F3J Start auf. Ein Bodenanker hatte sich gelöst und wurde durch den enormen Zug des Seiles beschleunigt. Lösungen und Versuche und Vorschriften zielen nun auf eine sichere Befestigung des Bodenankers. Ich persönlich habe folgende Idee: Wenn es gar keine Verbindung zwischen Bodenanker und Seil mittels Karabinerhaken o.ä. gibt, dann kann auch nie was passieren. Das Seil wird einfach in einen Haken eingehängt. Sollte sich der Anker einmal lockern, dann wird irgendwann der Winkel erreicht, an dem das Seil einfach ausklinkt. Wo soll da noch was passieren können? Der Anker bleibt einfach liegen. Der größte Vorteil: die Sicherheit ist direkt im Bodenanker eingebaut und vollkommen unabhängig von Bodenbeschaffenheit, Ankerhöhen o.ä. Außerdem finde ich das Prinzip absolut simpel. Keine Wartung usw. Wir haben es mehrfach getestet und alles funktioniert perfekt. Es ist einfach unmöglich, dass jetzt noch eine Gefahr vom Bodenanker ausgeht. Ich hatte die Idee mal weitergegeben, aber das ist wohl im "Rauschen" verschwunden.
Was haltet Ihr davon?
Grüße
Ralph

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Hi Noria,

ich bin kein F3B Mann, aber ich habe da doch mal ein Frage: wenn das Modell freigegeben ist und das Hochstartseil nach wenigen Augenblicken einen Winkel von etwa 50 Grad zum Boden erreicht hat, dann löst es sich doch jedesmal vom Haken, oder ?
Wie wird das verhindert ? Ansonsten würde der Start ja jedesmal quasi nach der Hälfte abgebrochen ???

Gruss,
...der Peter :)
 
Hallo,

klingt nicht übel, hier noch ein paar Anmerkungen zu deiner Ausführung:

1. Der Haken scheint mir für die auftretenden Kräfte (wir haben bei Tests bei wenig Gegenwind 45 bis 50 kg Zug an der Befestigung gemessen) etwas schwach ausgelegt zu sein.
2. Du solltest den Anker und die Abspannheringe möglichst weit in den Boden schlagen, um den Hebelarm zwischen dem Boden und der Befestigungsstelle so kurz wie möglich zu halten.
3. Das Seil rutscht insbesondere bei hoher Spannung vom Seil, wenn der Winkel zu groß wird. Dies ist mit einem Seilriss vergleichbar, bei dem das Seil in Richtung der beiden Schlepper peitscht und diese verletzen kann (generelles Problem). Allerdings erhöht sich die Wahrscheinlichkeit dieses Vorkommnisses bei deiner Anordnung möglicherweise beträchtlich.

Gruß,
Karl Hinsch
 
Hallo Peter,

das ist kein Problem, da in diesem Fall mit Umlenkung geschleppt wird, d.h. auf die Fotos bezogen, das die Schlepper mit Umlenkrolle nach rechts laufen und sich das Modell irgendwo weit links vom Bildrand befindet und von links nach rechts hochgeschleppt wird. Die Leine zwischen Bodenanker und Schlepper verläuft während des Schlepps nahezu waagrecht (am Anfang etwas mehr nach oben geneigt, weil sich da die Schlepper noch nahe am Bodenanker befinden).

Gruß, Karl
 

jwl

User †
erstens scheint mit personlich eine zu wacklige konstruktion.
zweitens waere eine bodenplatte mit vier nägel von der handhabung einfacher (stolpergefahr).
drittens ist der zweimann schlepp über die rolle eine versteckte winde.
viertens ist dadurch der f3j wettbewerb nichts anders wie der f3b wettbewerb.
fünftens sollte man zu den wurzeln (open class) zurückkehren.
sechstes handschlepp ohne umlenkrolle 100m seil.
siebtens waere es dann möglich mit weniger aufwand mitzumachen.

gruss jwl
 
Hallo,
noch ein paar Anmerkungen:
wenn ich richtig informiert bin, ist die vorgeschriebene Anordnung bei F3J momentan ein Hauptanker mit zwei Abspannungen (wie meine Anordnung)
Die Konstruktion ist auch nicht wacklig. Der Hauptstab bildet mit den Seilen eine Dreieckskonstruktion. Und die sind so stabil... Wir haben da schon mit mehreren Leuten wie die Helden gezogen. Schaut euch doch mal die Hebel an!! Der Seilhaken liegt nur wenige cm über der Abspannung, der Hebel beträgt nur ein paar cm. Spannt mal ein 20mm Edelstahlrundmaterial in einen Schraubstock und versucht es über einen Hebel von 5cm zu verbiegen (reicht ne Tonne Zugkraft?) Die Abspannung überträgt die Zugkräfte, der Hauptstab trägt da nur wenig dazu bei.
Der Seilhaken selber besteht aus 5mm Edelstahl und wird nur auf Zug belastet (das Seil ist ja unten im Knickpunkt) Das Teil ist mit Gewinde im Stab befestigt, die Mutter ist nur "Show". An einen 5mm Elelstahlstab kann ich so viele Kilo ziehen, dass 50 oder 100 oder 200kg Zug eher lächerlich sind.
Das Seil rutscht auch erst bei einem sehr großen Öffnungswinkel raus. Der wird auch nie erreicht wenn die Zugmanschaft nur einen Meter daneben steht.
Hallo Karl Hinsch: Die Bilder sind nur gestellte "Ernstfallbilder", wir machen sonst auch alles richtig fest.

Hallo jwl: Ich möchte gar nicht über irgendwelche Regeln bei F3J diskutieren. Fakt ist: Das Schleppseil muss mit einem Anker am Boden befestigt werden und das ist einfach ne Idee zur Erhöhung der Sicherheit.
Und Sicherheit ist doch nie verkehrt.
Grüße
Ralph

[ 14. Januar 2003, 10:58: Beitrag editiert von: Noria ]
 

plinse

User
Moin Ralph,

die Hauptsache ist ja, daß der Bodenanker nicht fest an der Leine ist und somit nicht beschleunigt werden kann und das ist gegeben.

Außerdem, je einfacher ein mechanisches System aufgebaut ist, desto weniger ist es gefährdet zu versagen, sich zu verklemmen oder irgendwas. Es kommt ohne bewegte Teile aus, dürfte also ziemlich ausfallsicher und somit gut sein, einzig wenn das Seil kurz vor dem Ausklinken den Harken hochwandert, bekommst du einen Hebel, der dir evt. den Harken verbiegen kann, aber wenn du dir sicher bist, daß 5mm reichen - lassen wir es mal so stehen. Außerdem wäre das ja der geringste Aufwand, da nach Versagen einen dickeren Harken reinzudrehen.
 
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