Energieversorgung

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten Morgen Gemeinde

Für mein aktuelles Projekt (ASW 15b 1:2,5) denke ich zur Zeit über die Energieversorgung nach.
Seit Jahren fliege ich problemlos mit 5NC-Zellen und meinem MPX-Equipment, MPX gibt den Spannungsbereich für viele Komponenten auch mit 4-6 Zellen an.
Im Leitwerksbereich meiner ASW 15 soll ein HITEC HS900MG seinen Dienst verrichten. Bei HITEC-Servos (Spez. für 6Volt) habe ich die Erfahrung gemacht, daß Spannungen größer 6,2 Volt zu Servoknurren und Schwingungen um den Neutralpunkt führen. Da das Verhältnis aus Größe, Kraft und Raumangebot für das HS900BB-Servo spricht muß ich also eine Lösung finden. Beim F-Schlepp-Seminar 2002 in Mücke habe ich die Stromversorgung eines Seglers mittels zweier 6 Volt BLEIAKKUS gesehen.

Vorteile?:
  • * Spannung bei 6 Volt
  • * mit entsprechender Akkuweiche kaum Sapnnungsverlust
  • * Kapazität ab 1,3 Ah
  • * Gewicht, brauch ich in der Schnauze sowieso
Nachteile?:
  • * Entlade- / Ladeverhalten
  • * ?
Wer kann mir (uns) über Erfahrungen beim Einsatz von Plumbum-Akkus berichten?

[ 31. Januar 2003, 08:00: Beitrag editiert von: FlyHein ]
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Ich hab keine Erfahrung mit Bleiakkus. Aber mir fallen da so ein paar Einwende ein die zumindest überlegt werden sollten.

1. Bleiakkus haben eine Flüssigkeit in sich, die schon beim schräghalten auslaufen kann und so ziemlich alles zerfrisst. Abhilfe schaffen hier die Gelakkus.
2. Auch Gelakkus sind im Crashfall sehr gefärdet aufzuplatzen (mir ist mal einer aus ca 1m Höhe heruntergefallen und aufgeplatzt) dann tritt das ebenfalls sehr ätzende Gel aus.
3. Durch die Bauform der Akkus bekommst du sie warscheinlich nicht ganz in die Rumpfspitze. Du brauchst also mehr Gewicht, als bei direkt in dei Rumpfspitze eingebrachtem Blei. Außerdem könnten sie beim Crash so richtig "Schwungnehmen" und die Flugzeugnase ziemlich "zerdeppern"
4. Auch bei Bleiakkus wird die Nennspannung überschritten. Bei 12V Akkus ist die Ladeendspannung 13,8V (6V müsste dann 6,9V sein) die sinkt dann bei Lagerung so auf 12,8V (6,4V) das dauert aber duchaus mal ein paar Stunden. Du bekommst also evtl auch hier Probleme mit Überspannung.

Ich würd das Problem entweder mit 4Zellen (was nicht alle wollen und ich will hier keine Diskusionen losbrechen, die schon 100mal geführt worden sind) oder mit 5 Zellen und einem gut dimensionierten Festspannungsregler (zwischen 5 und 6V) lösen.
 

-Bob-

User
Hi FlyHein,

die erwaehnte Ladeendspannung koennte, abhaengig von Ladeverfahren ('Schnellladen') und Ladegeraet, sogar bis zu 14,2/14,4V gehen bei einer 12V Gelbatterie... durch zwei also bis zum 7,1-7,2V bei einer 6V Battarie! Und das dauert schon eine Weile bis die wieder unter 6 kommt!
Erlich gesagt, die Spannung einer Gelbatterie sollte immer rund um die 6,25V oder hoeher liegen (dann ist so um die 80% der reskapazitaet da), bei 6V oder weniger heisst das die Batterie fast lehr ist. Entladespannung ist glaube ich so um die 1,75-1,8V pro Zelle also 5,25-5,4V da ist die restkapazitaet ab 6V bis entladen nur noch so um die 40%!!

Also Empfehlungswert ist die DC-DC Spannungswandler glaube ich schon wenn du meinst das ueber 6V nicht geht.

Gruss aus Holland,

Bob
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Guten Morgen

@georg: Bei der Flüssigkeit handelt es sich um Schwefelsäure, die ist natürlich mit einem ph-Wert von irgendwo um 1 sehr sauer und kann sehr korrosiv sein. Da geb ich Dir Recht.
Aber die Pb-Akkus würden als Gel-Akkus vorne in der Schnauze stehen und bei entsprechender Auslegung nicht viel mehr wiegen als 2x5 NC-Zellen und damit ähnliche Trägheitsmomente wie diese entwickeln.

@-Bob-
Danke für die Hinweise zur Ladeendspannung von Pb-Akkus, damit liegen ähnliche Verhältnisse wie bei frisch geladenen NC-Akkus vor.
Dein Hinweis auf eine Festspannungsregelung find ich interessant. Wie müßte eine solche Regelung aufgebaut werden? Gibt es Akku-Weichen die eine solche Regelung schon enthalten?
 

-Bob-

User
Hi FlyHein,

keine Ahnung ob es Akku-Weichen gibt die sowas eingebaut haben. Ich kenne mich (leider) gar nicht aus mit Akku-Weichen.
So ein Festspannungsregelung ist einfacht aufgebaut von einem z.B. LM7805 (+5V regelung IC) mit vielleicht 2 Kondensatoren (sehe Conrad) bis zum tolle (habe ich toll gesagt? meinte teuer ;) ) DC-DC Wandler mit Spuhl, riesen Platine usw usw damit die Wirkungsgrad sicherlich bis auf >95% gehen kann...
Bei dieser billige LM78.. Loesung sollte mann aber aufpassen weil die Ausgangsspannung immer so um die 0,6V tiefer als Eingangsspannung sein sollte glaube ich... darum einen 5V regelung statt 6V weil die Batteriespannung dann ab 6,6V schon nicht mehr reichen wuerde. Es ist immer schwierig fuer DC-DC Wandler in diesem Bereich. Bei NiCad/NiMH wuerde ich in LM78.. Fahl eher noch 6-7 Zellen NiCad/NiMH empfehlen, bei einem PB-Batterie wuerde es vielleicht ein bischen knapp (vielleicht erst mal versuchen). Bei 6-7 Zellen hast du dann genuegend Gewicht vorne und trotz NiCad/NiMH eine geregelte Spannung.
Ach ja und auch noch auf die Leistung achten gell :D Ich weiss nicht wieviel Strom deine Anlage ziehen wird.... LM Versionen gehen z.B. von 1-3A vielleicht mal, hoeher brauchst du einen anderen wie eine LT1083CP (7,5A) aber dieser hat dann auch 1V ein-/ausgangs Differenzspannung.

Viel Erfolg und Gruss aus Holland,

Bob
 
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