Hallo Reinhold,
ich schätze, Du möchtest den Widerstand Deines Bootes verringern. Das möchtest Du dadurch erreichen, dass Du es in ein Tragflächenboot umbausst. So ein Boot hat weniger Reibungswiderstand und weniger Wellenwiderstand als ein Verdränger, dafür aber induzierten Widerstand durch den Auftrieb der Tragfläche. Je mehr statischen Auftrieb dein Flügel bietet, desto geringer ist der induzierte Widerstand, allerdings wächst wiederum der Reibungsanteil und, achtung, auch der Wellenwiderstand.
Den Ansatz mit Verdrängungskörpern unter der Wasseroberfläche nennt man auf Neudeutsch "Swath", siehe
http://images.google.de/images?hl=de&q=Swath&btnG=Bilder-Suche&gbv=2
Man verringert den Wellenwiderstand dadurch, dass man die durchstossene Wasseroberfläche verringert. Die benetzte Oberfläche wird aber leider grösser.
Einen Hybriden aus Swath und Tragflächenboot habe ich noch nicht gesehen, ist aber ein interessantes Konzept. Bei der Erhöhung der Anteils des statischen Auftriebes bei Minimierung der Oberfläche kommst Du irgendwann zu den Lifting Bodies, siehe
http://images.google.de/images?gbv=2&svnum=10&hl=de&q=lifting+body
nur, dass sie auch noch bei hohen Machzahlen funktionieren mussten.
Wenn man in diese Richtung geht, ist einem mit Flügelprofilen leider wenig geholfen, da die Auftriebserzeugung und der Momentenhaushalt anders funktioniert als bei einem klassischem "Drachenflugzeug": schaut Euch mal z.B. die negative Wölbung der NASA Lifting Bodies an.
Bei Luftschiffen gab und gibt es auch diese Idee:
http://www2.tu-berlin.de/presse/tui/06jan/leicht.htm
http://www.aereon.com/pages/aereon26.html
Manche Leute behaupten, so ein Hybrid verbindet die Nachteile beider Konzepte...
Gruss, Johannes