Flugeigenschaften Estrella?

jwl

User †
Original erstellt von caracho3.1:
Hallo,

kann mir jemand etwas über die Flugeigenschaften und die Verarbeitung der Estrella sagen?

Gruß Matthias
ich habe sie mal in muc (MCM) fliegen sehen den mund hab ich nicht mehr zubekommen. von der verarbeitung tadellos feine details sehr harter flügel. von den flugeigenschaften kann ich nichts sagen. der hochstart inkl schuss war beeindruckend. da ich kein f3b flieger fliege kann man nur nach den erfolgen der maschine sie beurteilen und da schneidet die estrella nicht gerade schlecht ab.

gruss jwl
 
Hi,

kenne die Estrella vom Selberfliegen her, sie gehört jedoch nicht mir sondern meinem Teamkollegen Andreas Böhlen (Eurotoursieger 2002).

Lass mich zuerst allgemein etwas sagen:

Egal welches der aktuellen Topmodelle Du Dir zulegst, ob dies Caracho 3.1 (so wie ich), Supersonic oder Estrella ist, darüber, wie erfolgreich Du mit dem Modell sein kannst entscheiden -neben Deinem "Können"- die Einstellungen der Maschinen. Diese machen weit mehr als die ohnehin minimalen Unterschiede der Modelle aus.

Ich weiss wie Du's gemeint hast JWL, nur für alle anderen: Die Estrella wird von so vielen Piloten bevorzugt, weils halt viele erfolgreiche Estrella-Piloten gibt. Es gibt doch tatsächlich Leute, die glauben, jemand hätte nur wegen eines bestimmten Modells einen Wettbewerb gewonnen oder vorne mitgemischt. Es gibt 1000 Faktoren, und einer davon ist das Modell. Viel wichtiger ist aber ein gutes Team, gute Coaches, Helfer etc...

Nun etwas genauer:
Ich persönlich finde die Estrella sehr angenehm zu fliegen, präzise und direkt. Die optionalen Gigaflaps am V und QR bringen wirklich was, die Maschine lässt sich langsamer kreisen ohne abzureissen. Als UHM-Version gehört die Estrella zum Härtesten was zu haben ist.

Die Verarbeitung ist perfekt, die Oberflächenqualität wirklich sehr sehr gut. Bei manch anderem Voll-FVW'ler sieht man das Gewebe abzeichnen, sowas gibts bei der Estrella nicht.

Im Strecken- und Thermikflug ist das Teil sicher sehr gut, wobei ich das Gefühl habe, dass sowohl der Caracho als auch der Supersonic im Speed eine Ecke schneller sind.

Dies dürfte Dich jedoch nur interessieren, wenn Du ernsthaft Wettbewerbe fliegen willst, denn die Unterschiede sind sicherlich nur im direkten Vergleich spürbar, und auch dann nur bei perfekt eingestellten Modellen.

Und jeder legt seine Schwerpunkte anderswo. Der eine möchte den Flieger gerne mit 2.1kg, halt ein bisschen weicher und deshalb langsamer im Speed, dafür problemlos im Zeitflug. Der andere lieber steifer...etc.

Weitere Fragen? Nur zu! :D

Gruss
Raphael
 
Hi Raphael,

ich habe auf der deutschen Jugendmeisterschaft ja die Estrella von Martin Weberschock gesehen und war beeindruckt. Später traten dann ein Caracho 3.1 und die Estrella gegeneinander im Speedflug an. Der Caracho war immer 2/10 schneller. Aber super Stärthöhen hat die Estrella gehabt...

Gruß Matthias
 
Hi,

was heisst schon super Starthöhen. Fliegst Du selbst F3B?
Es ist doch immer ein abwägen, ein bisschen mehr Ballast = weniger Höhe im Hochstart aber bessere Beschleunigung und umgekehrt.
Also lässt sich sowas nicht so einfach pauschalisieren.

Gruss
Raphael
 
Hallo,
bei den zwanglosen Auflistung von Top-F3B Modellen fällt mir auf, dass der Phönix von CHK eigentlich nie erwähnt wird.

Woran liegt das? Von den Plazierungen und der Speed muss das Gerät doch auch recht ordentlich sein?

Uli
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Halo Uli,

nur als Info am Rande. Laut CHK flogen die Östereicher bei der WM 2003 den Phönix. Also am Modell liegt es nicht wenn man mit dem Phönix nicht vorne mitfliegt. Wenn er eine klitzekleine Schwäche hat dann eventuell im Speed. Bei der Strecke flog Hirth in 6 von 8 Runden 1000er. Die meisten Punkte verlor er im Speed. Ob es am Modell oder am Pilot lag vermag ich nicht zu beurteilen. Und preislich ist er interessant.

Hans

[ 11. August 2003, 23:41: Beitrag editiert von: haru ]
 
Hallo Hans,
nach dem, was ich bei der WM sehen konnte, gehört der Phönix auch zur ersten Liga der Modelle. Speed hat auch gut ausgesehen, ausserdem gabs ja auch schon 14er Zeiten bei anderen Wettbewerben mit dem Gerät.

Uli
 

Arne

User
Dass die Österreicher ihre Phönix aus eigenen Formen bauen wißt ihr aber!? Und das sicherlich in einer anderen Qualität als die von CHK gelieferte. In erster Linie in Bezug auf gewicht und Festigkeit. Ein Freund fliegt einen CHK Phönix in der Competition Version. Der Flieger ansich geht gut, aber an Baudetails und halt hinsichtlich Gewicht und Festigkeit muss noch einiges verbessert werden. Das passiert aber im Moment auch. Immerhin war sein Exemplar tauglich, um brauchbar im B-Kader damit mitzufliegen und auch Sturmwettbewerbe wie Herten dieses Jahr zu überstehen. Im Gegensatz zu z.B. einigen 4er Ellis. :D
So wie ich den Phönix kenne hat er kein größeres Manko im Speed, er läuft da anständig.

Arne

[ 12. August 2003, 16:06: Beitrag editiert von: Arne ]
 
Hallo Arne,
nein, ich habe nicht gewusst, dass die Österreicher nicht die CHK Version fliegen. Grmmm. Die Werbung in Aufwind etc. suggeriert natürlich, dass das im wesentlichen identische Modelle sind.
Welche Baudetails sind denn zu überarbeiten? Gewicht zu hoch? Was passiert bei CHK?

Uli
 
Hi,
ich schau dem Peter Hoffmann (er war 2002 3.ter in der ContestTour und bereits 2mal Vize-Weltmeister F3B) öfters mal beim freien Fliegen zu, er berherrscht den Phoenix nahezu perfekt, landet zb. fast immer in die Hand damit. In seinen Händen schaut das Ding gewaltig gut aus, wobei mir aber ein direkter Vergleich zu anderen State-Of-The-Art Modellen fehlt. Er baut sich alles selbst und hat im Flügel ein oder zwei Extra-Lagen CFK verbaut, auch der Rumpf ist an entscheidenden Stellen nochmals verstärkt (Kevlar). Das Gewicht bleibt dabei trotzdem unter 2,2 kg und er flog den Phoenix auch in F3J, zumindest solange die Österreicher an F3J-Bewerben teilnahmen, ist aufgebleit aber auch in F3F erfolgreich. Wie gesagt, optisch macht das Ding einen Super-Eindruck: gutmütig, thermikstark, schnell. Ob hier Unterschiede zum CHK-Modell vorhanden sind, kann ich nicht beurteilen.
Bye, Martin
 

Arne

User
Hallo Martin!

Wie das so ist mit der Werbung. In der Hauptsache ist der CHK-Phönix, den ich kenne, ein bißchen schwer. Dann hat er einen für F3B etwas unglücklichen Flügel in Glas mitKohle-D-Box und Kohle im Ruder. Im Ruder liegt sie aber 0/90^°, was Schwachsinn ist und zu relativ weichen Rudern führt.Der gesamte Flügel könnte ruhig etwas torsionssteifer sein und der Rumpf ist zu weich. Das Leitwerk ist nicht ganz leicht und könnte fester sein. Der Flügelholm ist in HM-Kohle anständig steif. Dazu kommen noch einige kleinere Details. Die neuen Competition-Versionen sind wohl in einigen Punkten verbessert. Kompletter Kohleflügel, steiferer Rumpf mit Kohlerovings und einiges andere. Einfach mal Hans Kraus selber fragen.
Das klingt jetzt recht negativ. Um es aber noch mal klar zu sagen: Der Flieger ansich geht sehr gut und, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, viele der "Mängel" sind für 90 % der Freizeitflieger relativ unbedeutend, da der Flieger hier einfach nicht so übel belastet wird, wie im Wettbewerb. In der vebesserten Version ist der Flieger zu empfehlen, denke ich!

Gruß Arne
 
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