Doppel - 3D-Vektorsteuerung

Hallo,

Im Rahmen meiner Experimente mit 3D-Vektorsteuerungsmoduln habe ich eine doppelte 3D-Vektorsteuerung (Zugvektor- und Schubvektorsteuerung in einem) in Form einer (für meine Versuchsträger) steckbaren Motorgondel entwickelt.
Sie besteht aus 2 modifizierten Power-Schnurzz BLs, 4 HITEC HS65-Servos mit Metallgetriebe, 2 10A SIMPROP-Reglern, einem REX 5 mpd - Empfänger sowie 3 V-Kabel für die Empfängeranschlüsse und einem V-Kabel für den Akkuanschluss (3S-1400mA-LiPo).

Als Versuchsträger dient ein ruderloser Trapezdrache mit 180cm Spannweite und ca. 0,9qm Flächeninhalt. Der Gesamtschub beträgt (bei vollem 3S - 1400mA 15C - Akku) ca. 800 - 1000g, die Rudermaschinenwege laufen über einen Bereich von ca. 140 Grad (125% Servoweg in alle Richtungen).
Die Entfernung zwischen den Propellerachsen beträgt ca. 50cm, die Gondel wiegt ca. 170g (mit Akku: 270g), der flugfertige Versuchsträger ca. 500g.
Die 'Hebelwege' von den Propellerachses zur Schwerpunktebene betragen vorne ca. 35cm, hinten ca. 40cm.

Die Flugerprobung zeigte, dass das Erprobungsobjekt zum Spielball dieser Hebelkräfte insbesondere bei Langsamflug wird und flache 360Grad-Drehungen im Geradeausflug mit engstem Radius möglich sind.
Mit ein wenig Phantasie kann man sich ausmahlen, was diese Konstruktion mit einem stabilen (z. B. Doppelrumpf-) Flächenflugzeug mit zusätzlichen Steuerudern anstellen würde...

Mehr Bilder, eine Beschreibung der Entwicklung und 2 Videos (eins zeigt die Steuerfunktionen, das zweite den ersten Erprobungsflug ) könnt Ihr auf meiner Seite

www.crazyplanes.de

in der Seitenrubrik 'SPECIALS - 3D - FOLD-UP-KITES anschauen.

Gruß

flattermann
 

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FamZim

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Hallo Flattermann

Eine Interressante Sache die Du da machst.
Die Steuerung reagiert wohl sehr präzise und agil, wäre mir aber zu zappelig.

Auf allen Videos wirkt mir die Antriebsleistung zu schwach obwohl der Schub reichen sollte.

Lass mal den Drachen weg und bau alles an einen V 22 Osprey Tiltrotor :D

!!!!!!!!Auf jeden Fall WEITER endwickeln und berichten!!!!!!!!!!!!!!

Gruß Aloys.
 
Hallo Aloys,

Ich mache nur (hauptsächlich für mich) interessante Sachen ...:D :D
... seit ich mich von der Vorstellung gelöst habe, dass Flugmodelle in irgend einer Form etwas mit großen Vorbildern zu tun haben müssen.

Der sehr träge und aerodynamisch kaum noch zu unterbietende Trapezdrache ist nur ein Beispiel dafür.
Mach' dir über mangelnden Schub keine Sorgen. Mit zwei 18A - Reglern und 2 25C - 800er Akkus macht das Ding schon auf dem Boden Pirouetten...

Außerdem: Im Versuchsaufbau der Doppel - 3D - Einheit stecken noch ca. 100g Einspargewicht, wenn statt der schweren originalen GFK-Rohre und -Stäbe Material aus CFK verbaut wird und alle Kabellängen optimiert sind.

Die 'Zappeligkeit' ist provoziert (erster Testflug).
Du musst Dir vorstellen, das dieses rein vektorgesteuerte Modell bei Langsamflug viel stärkeren Hebelkräften durch die Steuereinheit ausgesetzt ist als Flächenmodelle mit Rudern, weil hier 2 abströmende Luftsäulen über ihre Hebelwege auf die Dreh- und Schwerpunktebene des Fliegers wirken, und das -wenn gewollt- mit vollem Schub.

Die Steuerwirkung ist deshalb auch entgegengesetzt der Steuerwirkung bei Flächenfliegern mit Rudern (im Langsamflug), und das kann durchaus 'zappelig' aussehen.

Bei 125Grad - Servowegen kann man sich natürlich mit etwas Expo behelfen, interessanter ist ruderloser Vektorflug aber ohne Expo. :D :D


Gruß

flattermann
 
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Hallo Flattermann,
auch ich verfolge Deine Projekte mit großen Interesse.Vieleicht kann ich Dir auch eine Anregung zu einer im Flugzeugbau noch nicht angewandten Vectorsteuerung begeistern. Was mir Vorschwebt ist die Kombination eines Verstellpropellers mit einem Voigt Schneider Propeller in der Art als das die Propellerblätter aussen Endscheiben haben die sich im Anstellwinkel beim Umlaufen durch ein Steuerkreuz verändern lassen um damit auch 90° zur Schubrichtung des Propellers in alle Richtungen seitenkfäte erzeugen zu können.
Ausserdem habe ich mir schon einen weiteren Entwurf gezeichnet für die Anwendung eines Voigt Schneider Propellers als eine andere Art eines Hubschraubers.Dieser hat eine Gondel an der an zwei Auslegerarmen 3 Tragflächenabschnitte umlaufen ,wie bei einem H-Rotor Windgenerators ,nur nicht Senkrecht stehend sondern Waagerecht liegend.Durch ansteuern der Flächen lassen sich wieder Auftrieb und Schub in alle richtungen erzeugen wie auch durch unsymetrisches ansteuern der beiden Seiten ein drehen in beide richtungen zulassen würde.
Wenn Du Lust hast stelle ich ein paar Skitzen dazu hier rein.
 
Hallo Christian,

Deine Voith-Schneider Modifikationen sind für mich ohne Abbildung(en) nur schwer nachvollziehbar, deswegen meine Bitte: Zeig' Bilder (Zeichnungen...)!

...oder hattest Du am Ende an etwas Ähnliches wie das hier gedacht:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=36107&page=3

... da wurde das Problem schonmal diskutiert, wobei die roten Pfeile Hinweise auf die Verstellmöglichkeit geben (mitlaufende Steuerscheibe, wahrscheinlich durch feststehende Nockenwelle in exzentrische Bewegung versetzt).

Ich glaube, wenn dieser Experimentalflieger (ich vermute: als Senkrechtstarter) geflogen wäre, hätte man sicher davon in den Foren bzw. in der Fachpresse lesen können.
Auf jeden Fall ein hochinteressanter (kiloschwerer?) Querdenker-Ansatz.
Schade, das sich der Erbauer damals nicht 'geoutet' hat, ein Forumsplausch mit ihm und mehr Detail-Infos wären sicher interessant gewesen...

Ratsam erscheint mir aus eigener Erfahrung auf jeden Fall, neue An- und Auftriebskonzepte mit z. B. manipulierbaren, umlaufenden Flügeln im Prototypenstadium so leicht und langsamdrehend wie nur eben möglich zu bauen.
Beide Zielstellungen verringern das Eigenzerstörungspotenzial eines Prototypen ungemein ....:D :D


Gruß

flattermann
 

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Hallo Flattermann,
ja das Modell hat genau die VSP Propeller wie ich es auch meine.An sich ist es sogar schon sehr Alt.In einem Hobby Heft aus den 70iger Jahren war ein Modell eines Flugzeuges abgebildet das einen langen Röhrenrumpf hatte mit einem Umlaufenden Flügelsatz vorn und einem gegenläufig hinten.Die hatten das Teil am Fliegen mit Pressluftmotoren die über Schläuche versorgt wurden.Also kein freier Flug ,aber schon abgehoben(mit doppelter bedeutung).
Ich würde es Einfacher angehen und nur einen Dreiflügeligen Rotor umlaufen lassen der als gegendrehmomentausgleich den Motor und dieAkkus in einer Gondel untersich hängen hätte.Obs reicht zum Momentenausgleich ,weis jetzt noch nicht.1 prop2.jpg
Den Propeller mit Endscheiben die Verstellbar sind könnte man zb.ein Flugzeug ohne Leitwerk bauen und die Stabilisierenden Kräfte dadurch erzeugen.
1 prop.jpg
 
Hallo Christian,


In etwa kann ich mir Deine Idee(n) jetzt vorstellen.

Auf jeden Fall würde ich schon jetzt raten, alle greifbaren HP-Minidrucker zu sammeln und die wunderbaren leichten Zahnriemen mit ihren Zahn-Scheibenrädchen auszubauen... Sowas eignet sich -in Verbindung mit einem leichten (Getriebe)motor - schonmal für den Leichtbau-Rotorantrieb...

Für sehr anregend halte ich in diesem Zusammenhang die Rotationsflügel-Konstruktionen, die mit einigen Bildern auf dieser Seite beschrieben sind:

http://www.pilotfriend.com/photo_albums/potty/2.htm


Gruß

flattermann
 

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