Einbau Klapptriebwerk

In welchem Winkel (Motorzugachse / Rumpf-Längsaches) baut man ein Klapptriebwerk bei einem Segler ein?
Habe einen 1:3,5 Segler mit einem Meier Paralellogram ausgerüstet und da steht 15°.
Habe nun das Problem, dass ich beim Start und im Steigflug sehr viel ziehen muss, so, dass ich langsam Zweifel an diesem Wert habe.
Hat da jemand Erfahrung und kann mir helfen?

Hallo Giotto,
dass Du ziehen musst ist normal.
Was ist bei Dir sehr viel Ziehen?
Es kommt immer auf die Ruecklage des Triebwerks an. Wenig Ruecklage bedeutet, dass Dein Hoehenruder in der Regel gut angestroemt wuerd und so einen einfacheren Start erlaubt, da es frueher "greift"und Du schneller beschleunigst, da Du weniger bremst. Im Gegenzug musst Du dafuer im Steigflug aber mehr ziehen.
Gruss
Juergen

Viel ziehen heisst, Trimmung am Anschlag und Knüpel fast am Bauch.
Eine gewisse lastigkeitsänderung ist schon akzeptabel, aber das ist mir zuviel.

"Es kommt immer auf die Ruecklage des Triebwerks an."

Was verstehts Du unter "Rücklage"???

Hallo Giotto,

hast Du mal ein Bild von der Einbausituation in Deinem Segler?

Grüße,

Daniel

Ja, hier ein Bild. Was mich vorallem interessiert, ob die Einbaulage, also der Winkel der Zugachse zur Rumpflängsachse stimmt, oder ob ich da schief liege.
Wer hat schon solche Triebwerke eingebaut und wie habt Ihr das gemacht?

Hallo,

Ich habe ebenfalls eine solches KTW eingebaut und bin diese Saison ein paar wenige male in der Luft gewesen.
Den Einbau habe ich mit ca. 10-12 Grad gewählt (etwas weniger als die Einbauempfehlung von U.Meyer). Auf dem nachstehenden Bild dürfte das so ungefähr ersichtlich sein.


Ich bin mir auch nicht so sicher, ob das optimal ist. Ich habe wie gesagt erst 2 Bodenstart gemacht und einige Male nach dem Schlepp das KTW ausgefahren. Beim Bodenstart muss ich beim anrollen ebenfalls voll ziehen, kann aber während der Beschleunigungsphase etwas nachlassen. Zum Motorlauf habe ich etwas Höhe beigemischt (ca 20%). Damit muss ich während der Steigflugphase nicht weiter ziehen. Diesen Wert muss ich aber noch weiter verifizieren und ggf. anpassen.
Mich würde ebenfalls sehr stark interssieren, wie das Verhalten sich theoretisch aufgrund unterschiedlicher Zugwinkel auswirkt. Ich schliesse mich damit Giotto an, ob nicht jemand aus theoretischer Sicht oder auch aus praktischen Erfahrungen da weitrere Hinweise geben kann.

@Giotto:
Weitere Bilder zum Einbau des KTW habe ich auch in folgendem Posting abgelegt:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=26&t=001688&p=

[ 14. November 2004, 14:27: Beitrag editiert von: Walter Häberling ]

Hi,
Bei startproblemen, wie volles ziehen, bedeutet, dass eure Fahrwerke weit vor dem schwerpunkt liegen. Das ist zum Landen gut und geht auch problemlos beim F-schlepp. Nur der Eigenstart wird damit schwierig.
Was den Sturz/Zug des motors betrifft: Ich hab zwar keine Erfahrung mit Klapptriebwerken, aber frueher hatten wir schon mal einen kleinen Benziner oben drauf um auf hoehe zu kommen - und die hatten alle Sturz ...also nach unten ! Nur mal so als Anregung.
Warum der Motor mit 15º nach oben ziehen soll.......?
intuitiv wuerde ich 0º nehmen. der flieger soll vorwaerts, damit er Fahrt bekommt und diese dann in hoehe umsetzt....Denk ich mal.

Der Sturz muß nach oben zeigen um im Kraftflug das Höhenleitwerk von oben anzustrahlen.

Durch den weit ausserhalb des Schwerpunktes angreifenden Schub entsteht ein Moment (=Nase runter), welches durch Höhenruderausschlag ausgeglichen werden muß.
Durch den schräg von oben auf das HLW treffenden Luftschraubenstrahl bekommt das HLW einen aerodynamischen Anstellwinkel. (=Nase hoch)

@Palma: Wenn der Flieger auf die Nase geht, dann kann das HLW den Flieger nicht mehr unten halten UND das Fahwerk ist nicht weit genug vorne!

Man schaue sich biee die Seiten von www.dg-flugzeugbau.de an zum DG808B. Eigenstart Klapptriebwerkler.

Dix

Durch den weit ausserhalb des Schwerpunktes angreifenden Schub entsteht ein Moment (=Nase runter), welches durch Höhenruderausschlag ausgeglichen werden muß.
Durch den schräg von oben auf das HLW treffenden Luftschraubenstrahl bekommt das HLW einen aerodynamischen Anstellwinkel. (=Nase hoch)
.........soweit hab ich ich das auch angedacht. Nur sitzt bei den dargestellten seglern das HLW UEBER dem KTW (T-leitwerke). Ausserdem sitzen beide KTW recht nah am SP(zumindest an der senkrechten Achse davon). Wenn schon angeblasenes HLW, dann sollte die motorachse exact auf das HLW ausgerichtet sein...?
Und was war mit unseren kleinen benzineraufsaetzen? gefunzt hat das jedenfalls ! und sassen immer zwischen den fluegeln, moeglichst im SP und haben munter nach oben - weit am HLW vorbei - geblasen

@Palma: Wenn der Flieger auf die Nase geht, dann kann das HLW den Flieger nicht mehr unten halten UND das Fahwerk ist nicht weit genug vorne!
......OK hast recht... entweder oder - je nachdem. jedenfalls isses nicht da wo es hingehoert. hatte nur gerade ein aktuelles bild vor augen, wo das fahrwerk zu weit vorne war. so schraenkt man sich manchmal selber ein :-(

Hallo, Leute.
Zum Thema Fahrwerk kann ich nur sagen, daß ein gut eigenstartfähiges Modell das Rad bis zu 110 mm (wie bei meiner ASW 28) nach vorne verlegt bekommen kann. Ich habe eine kleine Entstehungsgeschichte über mein Modell geschrieben, in der die Details stehen.
Für den Steigflug habe ich auch Höhe beimischen müssen. Über den Winkel habe ich mir eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht, ich schätze mal das KTW steht ca. 5-10 Grad zur Flugachste nach oben. Durch den Motorzug weit über der Längsachse kann man das Moment sowieso niemals durch einen ZUg nach oben ausgleichen. Da würde man ja einen halben Hubschrauber bauen.
ASW 28 Entstehungsgeschichte

Lieber Bernd.
Genau so sehe ich das eigentlich auch. Es hat mich einfach interessiert, ob ihr da betreffen Einbauwinkel völlig andere Wege geht. Das ich etwas ziehen muss (Höhe beimischen) verstehe ich auch. Für meinen Begriff muss ich das aber viel zu stark machen. Da es aber offenbar nicht am Einbauwinkel liegt, muss ich halt nochmals über die Bücher und das Modell neu vermessen. Möglicherweise liegt der Hund an einem andern Ort begraben.
Danke noch für den Link zu Deinem Artikel.

Lieber Giotto,
gibt es eigentlich Neuigkeiten zum Thema Klapptriebwerk?