oder „was lange währt...“
Es fing alles so harmlos an...
Vor knapp 4 Jahren wurde auch ich vom Depron-Virus infiziert, nach ein paar nach Plan gebauten Shockflyern, Trainern und sonstigen Slowies kam der Wunsch nach etwas „anderem“ auf. Ein langsames E-Motormodell sollte es sein, also ein XXL-Slowflyer.
Zudem sollte es sich deutlich vom Marktgetümmel abheben. Nach einer erfolglosen Suche war der Fall klar, eine Eigenkonstruktion musste her!
Durch die Transportverhältnisse im Kofferraum unseres Wagens standen schnell die groben Anhaltswerte fest, mit 1,3m x 1,3m sollte es keine Probleme auf dem Weg zum Flugplatz geben. Allerdings sollte das ganze eine angenehme Fluggeschwindigkeit an den Tag legen, sprich, eine niedrige Flächenbelastung muss her, aber wie?
Hmm, wie war das noch mal, Flächenbelastung = Fluggewicht / Gesamtfläche (HR + Flügel), naja, das Gewicht kann man nur in Grenzen verringern, aber dem Flächeninhalt sind mit ein bisschen Phantasie keine Grenzen gesetzt ggg
Nach verschiedenen Berechungen wurde die Flächentiefe auf ca. 40cm gelegt, der Flächeninhalt bewegte sich dann bei knapp 60 dm². Witzigerweise habe ich mich daraufhin in diversen Katalogen nach vergleichbaren Flächeninhalten umgesehen, in der Klasse kann man schon mal bei nem 5m-Segler landen, wird schon funktionieren!
Als nächstes stand die Rumpfgestaltung an, als Mitteldecker habe ich manche Elemente vom FMT-Bauplanmodell Gnubbele übernommen, beispielsweise die erheblich abgerundete Nasenpartie. Nach relativ kurzer Zeit war auch dieser Teil erledigt, der Bauplan gezeichnet, der Bau möge beginnen...
Und diese Phase sollte sich noch recht lange hinausziehen. Ich muss dazusagen, dass die Anfänge des Modells aus meiner Anfangsphase im Umgang mit Depron, Selitron etc. liegen, wenn ich die Kiste heute noch mal bauen würde, würden viele Detaillösungen komplett anders gestaltet werden.
Auf den Bau werde ich nicht mehr detailliert eingehen (an alles kann ich mich auch nicht mehr erinnern J), nur zum Aufbau ein paar Angaben:
Die Fläche besitzt eine ebene 6mm-Grundplatte, auf die die Rippen mit den beiden Hauptholmen und dem Hilfsholm gesetzt werden. Die obere Beplankung besteht aus einer Lage 3mm-Material.
Der Rumpf wird in Kastenbauweise erstellt, die Seitenteile und Spanten bestehen aus 6mm-Selitron. Spätere Verkleidungen im oberen Bereich sind mit Selitac (2,2mm) geplant, dieses lässt sich sehr leicht biegen und recht angenehm verarbeiten. Später wurden in die Rumpfseitenteile 3x8mm-Kiefernleisten eingeklebt, um die Stabilität zu verbessern.
Wider Erwarten sollte der Bau recht lange dauern, nachdem das Grundgerüst erstellt war, kam ich nur noch selten dazu, an der Maschine weiterzubauen. Oft waren mir einfach andere Baustellen wichtiger, somit folgten weitere Baufortschritte nur in größeren zeitlichen Abständen (6-12 Monate).
Doch nun ist es endlich soweit, das Modell ist endlich flugfertig, gemäß dem Motto „Gut Ding will Weile haben“, folgende Komponenten sind verbaut:
(die meisten vor allem deswegen, weil sie gerade rumlagen, vom Antrieb abgesehen)
Als Anhang hänge ich ältere Bilder vom Bau an (sorry für die schlechte Qualität, ging mit der Kamera nicht besser), aktuelle werden morgen oder übermorgen nachgeliefert!
Motor: C35-48
Propeller: APC-E 13x4“ (vorläufig)
Regler: X-40 Opto
Akku: 10x Sanyo 1700 SCRC
Empf.-Akku: 4x Sanyo 500 AR
Empfänger: ACT Micro 9
Servos:
QR: 2x C-508
HR: C-507
SR: C-577
Um den Schwerpunkt in den Griff zu bekommen, fand allerdings der Motor außerhalb des Rumpfes seinen Arbeitsplatz, mit dem schweren Akku passt der SP ohne Bleizugabe sehr gut, eine leichte Kopflastigkeit sollte nicht weiter stören.
Das Fluggewicht liegt bei knapp 2000g, das liegt zwar deutlich über dem ursprünglich errechneten Wert von 1500g, sollte aber bei der vorliegenden Flächengröße kein Problem darstellen. Sogar ein Fahrwerk ist vorhanden, bedingt durch die Rumpfshilouette liegt die minimale Bodenfreiheit bei ca. 5mm! Auf Asphalt oder Teer sollte das kein Problem darstellen, auf der Graspiste rutscht er wahrscheinlich eher stark auf dem Gras. Falls dies später noch Probleme ergeben sollte, kann immer noch der Sporn erhöht werden, aber schließlich sollte man die Situation auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten: Wer kann schon von seinem Modell behaupten, ein tiefergelegtes Fahrwerk zu haben?! Ggg
So steht die Maschine doch noch startbereit im Keller, die Ergebnisse des Erstfluges entscheiden dann, wie es weiter geht:
Wenn der Vogel ihn nicht überlebt, hat sich das Thema erledigt, allerdings bin ich dann immer noch um einige Erfahrungen reicher.
Für den Fall, dass der „Brummer“ tatsächlich akzeptabel fliegt, folgt die Endfertigung, d.h. das Modell wird optisch attraktiver gestaltet, mit einer passenden Lackierung und einem entsprechenden Cockpitausbau wird das Modell wirklich zum Unikat.
Vielleicht folgt auch irgendwann ein V²-Modell, bei dem zumindest schon folgende Änderungen absehbar sind:
-Vergrößerung des Leitwerks
-Änderung der Anlenkung von HR/SR (schlechte Zugänglichkeit der Servos)
-Änderung der Hebelverhältnisse (um SP-Probleme zu verringern)3
-Änderung der Position der Fläche (Entweder Hoch- oder Tiefdecker, sorgt für angenehmeren Rumpfaufbau)
Sobald die Maschine eingeflogen ist, gibt’s dann die neuesten Infos über die Erfahrungen und die weiteren Änderungen, wenn alles gut geht, werde ich Bilder vom Modell mit fertigem Finish hier reinstellen!
Ich hoffe, dass euch der Bericht gefallen hat, wenn es zu einem V²-Modell kommt, könnte ich mir vorstellen, Bauskizzen hier zu veröffentlichen, wenn Interesse daran besteht.
Allerding könnte das auch wieder dauern, erst mal muss noch ein Abi geschrieben werden...
;-)
In diesem Sinne
Gruß Ben
Es fing alles so harmlos an...
Vor knapp 4 Jahren wurde auch ich vom Depron-Virus infiziert, nach ein paar nach Plan gebauten Shockflyern, Trainern und sonstigen Slowies kam der Wunsch nach etwas „anderem“ auf. Ein langsames E-Motormodell sollte es sein, also ein XXL-Slowflyer.
Zudem sollte es sich deutlich vom Marktgetümmel abheben. Nach einer erfolglosen Suche war der Fall klar, eine Eigenkonstruktion musste her!
Durch die Transportverhältnisse im Kofferraum unseres Wagens standen schnell die groben Anhaltswerte fest, mit 1,3m x 1,3m sollte es keine Probleme auf dem Weg zum Flugplatz geben. Allerdings sollte das ganze eine angenehme Fluggeschwindigkeit an den Tag legen, sprich, eine niedrige Flächenbelastung muss her, aber wie?
Hmm, wie war das noch mal, Flächenbelastung = Fluggewicht / Gesamtfläche (HR + Flügel), naja, das Gewicht kann man nur in Grenzen verringern, aber dem Flächeninhalt sind mit ein bisschen Phantasie keine Grenzen gesetzt ggg
Nach verschiedenen Berechungen wurde die Flächentiefe auf ca. 40cm gelegt, der Flächeninhalt bewegte sich dann bei knapp 60 dm². Witzigerweise habe ich mich daraufhin in diversen Katalogen nach vergleichbaren Flächeninhalten umgesehen, in der Klasse kann man schon mal bei nem 5m-Segler landen, wird schon funktionieren!
Als nächstes stand die Rumpfgestaltung an, als Mitteldecker habe ich manche Elemente vom FMT-Bauplanmodell Gnubbele übernommen, beispielsweise die erheblich abgerundete Nasenpartie. Nach relativ kurzer Zeit war auch dieser Teil erledigt, der Bauplan gezeichnet, der Bau möge beginnen...
Und diese Phase sollte sich noch recht lange hinausziehen. Ich muss dazusagen, dass die Anfänge des Modells aus meiner Anfangsphase im Umgang mit Depron, Selitron etc. liegen, wenn ich die Kiste heute noch mal bauen würde, würden viele Detaillösungen komplett anders gestaltet werden.
Auf den Bau werde ich nicht mehr detailliert eingehen (an alles kann ich mich auch nicht mehr erinnern J), nur zum Aufbau ein paar Angaben:
Die Fläche besitzt eine ebene 6mm-Grundplatte, auf die die Rippen mit den beiden Hauptholmen und dem Hilfsholm gesetzt werden. Die obere Beplankung besteht aus einer Lage 3mm-Material.
Der Rumpf wird in Kastenbauweise erstellt, die Seitenteile und Spanten bestehen aus 6mm-Selitron. Spätere Verkleidungen im oberen Bereich sind mit Selitac (2,2mm) geplant, dieses lässt sich sehr leicht biegen und recht angenehm verarbeiten. Später wurden in die Rumpfseitenteile 3x8mm-Kiefernleisten eingeklebt, um die Stabilität zu verbessern.
Wider Erwarten sollte der Bau recht lange dauern, nachdem das Grundgerüst erstellt war, kam ich nur noch selten dazu, an der Maschine weiterzubauen. Oft waren mir einfach andere Baustellen wichtiger, somit folgten weitere Baufortschritte nur in größeren zeitlichen Abständen (6-12 Monate).
Doch nun ist es endlich soweit, das Modell ist endlich flugfertig, gemäß dem Motto „Gut Ding will Weile haben“, folgende Komponenten sind verbaut:
(die meisten vor allem deswegen, weil sie gerade rumlagen, vom Antrieb abgesehen)
Als Anhang hänge ich ältere Bilder vom Bau an (sorry für die schlechte Qualität, ging mit der Kamera nicht besser), aktuelle werden morgen oder übermorgen nachgeliefert!
Motor: C35-48
Propeller: APC-E 13x4“ (vorläufig)
Regler: X-40 Opto
Akku: 10x Sanyo 1700 SCRC
Empf.-Akku: 4x Sanyo 500 AR
Empfänger: ACT Micro 9
Servos:
QR: 2x C-508
HR: C-507
SR: C-577
Um den Schwerpunkt in den Griff zu bekommen, fand allerdings der Motor außerhalb des Rumpfes seinen Arbeitsplatz, mit dem schweren Akku passt der SP ohne Bleizugabe sehr gut, eine leichte Kopflastigkeit sollte nicht weiter stören.
Das Fluggewicht liegt bei knapp 2000g, das liegt zwar deutlich über dem ursprünglich errechneten Wert von 1500g, sollte aber bei der vorliegenden Flächengröße kein Problem darstellen. Sogar ein Fahrwerk ist vorhanden, bedingt durch die Rumpfshilouette liegt die minimale Bodenfreiheit bei ca. 5mm! Auf Asphalt oder Teer sollte das kein Problem darstellen, auf der Graspiste rutscht er wahrscheinlich eher stark auf dem Gras. Falls dies später noch Probleme ergeben sollte, kann immer noch der Sporn erhöht werden, aber schließlich sollte man die Situation auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten: Wer kann schon von seinem Modell behaupten, ein tiefergelegtes Fahrwerk zu haben?! Ggg
So steht die Maschine doch noch startbereit im Keller, die Ergebnisse des Erstfluges entscheiden dann, wie es weiter geht:
Wenn der Vogel ihn nicht überlebt, hat sich das Thema erledigt, allerdings bin ich dann immer noch um einige Erfahrungen reicher.
Für den Fall, dass der „Brummer“ tatsächlich akzeptabel fliegt, folgt die Endfertigung, d.h. das Modell wird optisch attraktiver gestaltet, mit einer passenden Lackierung und einem entsprechenden Cockpitausbau wird das Modell wirklich zum Unikat.
Vielleicht folgt auch irgendwann ein V²-Modell, bei dem zumindest schon folgende Änderungen absehbar sind:
-Vergrößerung des Leitwerks
-Änderung der Anlenkung von HR/SR (schlechte Zugänglichkeit der Servos)
-Änderung der Hebelverhältnisse (um SP-Probleme zu verringern)3
-Änderung der Position der Fläche (Entweder Hoch- oder Tiefdecker, sorgt für angenehmeren Rumpfaufbau)
Sobald die Maschine eingeflogen ist, gibt’s dann die neuesten Infos über die Erfahrungen und die weiteren Änderungen, wenn alles gut geht, werde ich Bilder vom Modell mit fertigem Finish hier reinstellen!
Ich hoffe, dass euch der Bericht gefallen hat, wenn es zu einem V²-Modell kommt, könnte ich mir vorstellen, Bauskizzen hier zu veröffentlichen, wenn Interesse daran besteht.
Allerding könnte das auch wieder dauern, erst mal muss noch ein Abi geschrieben werden...
;-)
In diesem Sinne
Gruß Ben
