Modell fällt ab und zu..

X-Wing

User
Hi Leute,

Ich frage mich schon seit einer ganzen Weile, wieso nicht nur meine Modelle, vor allem beim Landen immer wieder 20-50cm einfach durchsacken oder "runterfallen".

Es sind eher ruckartige hoch und tiefbewegungen, wobei das ganze Modell, nicht nur die Nase nicht zu kleine "Sprünge" machen...

Man könnte meinen, es sind Störungen, vor allem bei Landungen fliegen wir Ostracher an einem Punkt vorbei wo es immer wieder kurzzeitig heftigste Störungen gibt. Jedoch tretet dieses Phänomen bei mir z.B. auch an (tiefen) Überflügen auf.

Noch was: Es tritt in allen Wetterlagen auf! Auch, aber eher weniger bei leichtem oder gar keinem Wind!

Woher kommt das? Eine art "Luftloch" ??? Starke Windrichtungswechsel, oder vielleicht böiger Rückenwind ??? Vielleicht doch Störungen? aber wieso dann nur auf Höhe ???

[ 10. Juni 2003, 18:27: Beitrag editiert von: X-Wing ]
 

X-Wing

User
"mäh".

Lass' mich so schreiben, wie eben ich will. Außerdem sind Rechtschreibfehler immer zur Belustigung gewollt... :D
 
Hi !

Bei welchen Modellen passiert das denn ? Sind die vielleicht zu langsam im Anflug ? Oder landet Ihr vielleicht ungünstig an einem Hang an dem Ihr immer Verwirbelungen im Lee habt ? Müsst Ihr mit dem Wind landen (hangauf) ?

Grüße TurboSchroegi
 

X-Wing

User
ah, einer der's wenigstens versucht:

Es passiert bei verschiedenen Modellen, aber halt immer in Langsamen Flugphasen, jedoch an verschiedenen stellen.

Ich habe es jetzt beochbachten können bei:

PAF-Trainer 150
F4Y-Mako
Suchoi- 29
Bücker v. Gerald
und noch versch. Trainern

Wie gesagt immer bei langsamen Flugpassagen...

Was ich mir aber nicht eingeprägt habe, ob es immer bei Rückenwind ist, aber auch...

Unser Platz fällt nicht an irgendeiner Stelle ab, und am Hang ist unser Flugplatz auch nicht.. :D

[ 11. Juni 2003, 16:36: Beitrag editiert von: X-Wing ]
 
Hi !

Also können wir zu langsames fliegen ausschließen und Strömungsabriss ausschließen. Ebenso die "Lee-Problematik" am Hang. Gleichartiges habe ich noch nicht beobachtet und habe im Moment auch keine Idee, da es mir viiiiiieeeeeeel zu heiß ist und mein Gehirn normalerweise nur bei dem was man unter Zimmertemperatur versteht gut arbeitet ;)

Grüße TurboSchroegi
 

X-Wing

User
aber es KÖNNTE doch böiger rückenwind sein, oder?

Stellt man sich doch mal folgende Thematik vor:

Modell hat Rückenwind, jetzt fliegt das modell nicht allzu schnell und dann kommt noch eine Böe von hinten, wenn diese kurzzeitig gleichschnell wie die Geschwindigkeit des Modells wird, dann hat das Modell ja null auftrieb, also "fällt" es herunter, in dem Moment kommt gleich wieder eine gegengesetzte Böe und das Modell bekommt kurzzeitig den doppelten Auftrieb wie im mit der eigentlichen Fluggeschwindigkeit, nun geht es wieder nach oben.

Könnte es das sein?
 
Hallo Ingo!

die Böentheorie halte ich so wie von Dir oben beschrieben, vor allem wenns immer wieder passiert, doch für etwas an den Haaren herbeigezogen.

Flieg mal mit Schleppgas an und schau, was dann passiert.

Happy landings

Michael
 
Hi,

eine Leewalze könnte das doch sein -> durch Bäume verursacht zieht sie sich über 200m!

Philipp
 
Hallo,

was haltet ihr von folgender Erklärung:

In Bodennähe ist die Windgeschwindigkeit immer geringer, ganz unten sogar Null! , und zwar ziemlich schlagartig, ganz ähnlich wie der Geschwindigkeitsverlauf über ein Flügelprofil, scharfer Übergang von Hauptströmung (schnell) in Grenzschichtströmung (langsam).

Dies bedeutet du landest mit leichtem Gegenwind in 1,5 Metern höhe, sobald du aber auf 0,75 metern bist
ist der Gegenwind schlagartig weg, und das Flugzeug
kann aufgrund von Massenträgheit so schnell keine Fahrt mehr aufnehmen um den relativen
Geschwindigkeitsverlust auszugleichen, so sackt es ab. Würde man mit Rückenwind landen würde das Flugzeug sogar wieder steigen -> saubere Landung unmöglich.

Befindet sich in luv-richtung noch eine Erhebung oder Gebüsch ? Würde wie schon gesagt den Effekt noch verstärken.

Interessant wäre noch in welcher Höhe das passiert?

Grüsse
Christian ;)

[ 22. Juni 2003, 05:39: Beitrag editiert von: Skywalker ]
 
Christian,
Du hast einen "kleinen" Nebeneffekt ;) nicht betrachtet: den Bodeneffekt! Dieser fängt zusammen mit dem Luftkissen das Modell automatisch etwas ab. Je größer das Modell, desto stärker fällt der Effekt auf. Bei Nurflügeln, Schwanzlosen usw. ist der Bodeneffekt unglaublich stark, man kann in Ameisenkniehöhe über den halben Platz bügeln.

Der Bodeneffekt kann bei Flugzeugen sogar zu riesigen Problemen führen, weil sie eine elendig lange Landestrecke benötigen. Die "Beluga" von Airbus ist ein Flugzeug, das der Pilot zur Landung nicht abfangen darf! Fängt der Pilot versehentlich ab, kann er in der Regel gleich Gasgeben und durchstarten. Der reine Bodeneffekt bezieht sich primär auf die Verbesserung der Gleitleistung, der Luftpolster-Effekt kommt bei breiten Geometrien bedingt durch große Flügel (B-2) oder eben breite Rümpfe (Beluga) dem noch zu Hilfe und verstärkt den Abfangeffekt zusätzlich. Wer mal ein Geodreieck versehentlich Richtung Lehrer auf einem schönen Luftpolster geschossen hat, weiß, was ich meine. :D

airbus_beluga.jpg

Airbus Beluga &copy Airbus 2003

Hintergrund zum Bodeneffekt ist neben den geänderten Druckverhältnissen am Profil der induzierte Widerstand, der beim Flug an einer Wand deutlich reduziert ist. Dadurch erreicht man nahe dem Boden exzellente Gleitleistungen. Das versuchen spezielle Bodeneffekt-Flugzeuge auszunutzen.

bodeneffekt_flugzeug.jpg


Hinweis: Kurze Info über Bodeneffekt-Flugzeuge

Fazit
Zum Durchsacken in Bodennähe gehört schon einiges, denn der Bodeneffekt wirkt zusammen mit dem Luftpolster dem Durchsacken gerade auf den letzten Zentimetern entgegen. Anders gesagt: Beim nächsten Mal nicht 20cm über dem Boden das Abfangen beenden, dann klappt's auch mit der Landung!
Oder eben Zagis fliegen... :D
Siggi

[ 22. Juni 2003, 14:20: Beitrag editiert von: Hartmut Siegmann ]
 
ja, es kommt alles darauf an wie man die Landung einleitet, da gebe ich dir Recht.

Bodeneffekt spielt hier keine Rolle, auch das mit dem Geodreieck verstehe ich nicht was du damit sagen willst.

schöne Bilder :p
 
Christian,
das mit dem Geodreieck fotografiere ich bei Gelegenheit. Der Vergleich hinkt ein wenig, weil sich hier ein hauchdünnes laminares Luftkissen ausbildet, was vielleicht 1-2 Zehntelmillimeter dick ist, auf dem das Geodreieck gleitet. Das ist aerodynamisch was anderes, als unser Problem beim Modell. Es ist lediglich recht anschaulich, was das Verhalten eines Fliegers im Bodeneffekt anbelangt. Das Geodreieck gleitet und gleitet über mehrere Meter Distanz. Hab so mal meinen Lehrer erschrocken, weil das Ding 3 Tische weit geglitten ist. Die Reise endete auf dem Lehrertisch am Klassenbuch! :eek: :D

Mit meiner Erklärung, dass es sich um ein wichtiges wissenschaftliches Experiment zum Luftkisseneffekt handelt, war der Lehrer nicht ganz einverstanden. Er meinte doch tatsächlich, im Latein-Unterricht haben aerodynamische Experimente nichts zu suchen! :rolleyes: Dabei geht der Trend doch schon seit langem hin zu interdisziplinärer Ausbildung. Meinen Hinweis auf Ikarus und Dädalus und den Bezug zum Latein-Unterricht hat er ignoriert und mir dafür ne deftige Strafarbeit aufgebrummt. So ein Ignorant! :o ;)
Siggi
 
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