Holm nachträglich in Abachi-Styrofläche einziehen

Jense

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Hallo, brauch mal euren rat.
Ich hab eine fox (steber) mit 2,55m spannweite. Ich hab sie übernommen. Ein steckungsrohr in der fläche hat etwas spiel und man hört das styro innen`arbeiten`. Dies kann ich ja wohl so schlecht belassen. Wie ich denke ist von werk aus kein holm eingezogen, wenn ja ist er gebrochen. Das werd ich bald sehen, wenn ich die fläche aufmache.

Im voraus würd ich aber gern wissen wie man die sache mit dem nachträglichen einbau eines holmes, dann in beiden flächen angeht.
Die flächen sollen danach mit 49gr gewebe laminiert werden.


Danke schon mal.
 
Hallo Jense,

habe ich auch gerade gemacht. Gut geht hier ein Holm der entsprechend aufgebaut, von der Oberseite bis zur Unterseite durchgeht. Auf gute Passung achten. Der Holm sollte möglichst großflächig mit der Steckung verklebt werden. Eventuell einen entsprechenden Holm mit eingelassener Steckung einbauen. Keine Wurfpassung! gut mit Langzeitharz oder Pu-Leim ohne Wasser, einkleben. Anschließend bündig mit den beiden Oberflächen verschleifen. Den Rest erledigt die Matte. diese sorgt für eine Kraftschlüssige Verbindung Holm/Abachi. Auf ausreichende Dimensionierung, besonders in der Holmbreite achten.

Aufbau könnte wie folgt aussehen:
Oben Kiefernleiste 10 breit x 5 hoch waagerecht gelegt, ebenso unten als Holme. Dazwischen von vorne und hinten Balsastege auch Verkastung genannt, Maserung Senkrecht. Zwischen den Balsastegen das Steckungsrohr, möglichst mit Kontakt zu beiden Kiefernholmen und den Stegen.

Das ist natürlich recht pauschal. Hast du eventuell Bilder worauf man den Einbau der Steckung erkennen kann? Sowie Daten zur Dimensionierung der Steckung?

Grüße, Bernd
 

Willi

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Flügelschaden - Was ist defekt ??

Flügelschaden - Was ist defekt ??

Hallo zusammen,

Ich hatte mit dem Solution 1 von Simprop auch das Problem, dass
die Steckung im Flügel lose war.

Ich habe um Glück gute Beziehungen zu einem Spital und da haben
wir zuerst den Flügel mit Hilfe vom Röntgen durchleuchtet.

Dabei haben wir genau gesehen, dass da Simprop das Messing Rohr
nur auf drei Seiten eingeleimt hatte.

Bei Dir würde diese Massnahme sinn machen, weil da kann man recht
einfach Markierungen anbringen, so muss Du nicht den ganzen
Flügel zerschneiden !!

Viel Glück !!
Willi
 

Jense

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holm einziehen

holm einziehen

Also: die steckung besteht aus einem 10mm rundstahl. In den flächen sind passende messinghülsen. Ich werd morgen sehr wahrscheinlich die ersten schnitte an der fläche wagen. Angedacht ist den holm vor den servolocks auslaufen zu lassen ( siehe markierung). Bin ich da falsch, oder hab ich richtig in erinnerung, dass man einen holm nach außen hin immer flacher auslaufen lässt? Die abachibeplankung will ich unten öffnen, den holm samt steckung einziehen, dann das stück beplankung wieder darauf setzen. Natürlich alles schön mit eingedicktem harz verpappen. Im anhang die fläche und die wurzelrippe. Bernd: du hast wenn ich es richtig deute die obere und untere beplankung weggenommen und den holm dann eingesetzt und dann bündig verschliffen? Mach doch mal netterweise ein bild davon.


MfG Jense
 

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Jense schrieb:
Angedacht ist den holm vor den servolocks auslaufen zu lassen ( siehe markierung).
Wichtig ist das auslaufen Lassen. An den Servokästen hast Du ohnehin schon eine Kerbe, da sollte wegen eines stumpf endenden Holms keine weitere dazu kommen. Evtl. liegt da deswegen schon eine kräftige Gewebeverstärkung unter der Schale, die solltest Du dann (zumindest oben) möglichst unverletzt lassen.
 
Moin moin,

zunächst solltest Du mal überprüfen, ob ein Holm vorhanden ist oder nicht. Vermutungen, wie Du sagst, bringen Dich überhaupt nicht weiter. ( stell Dir vor, Du schneidest die Fläche auf, und stellst fest, daß da schon ein Holm liegt :( )

Desweiteren ist zu überlegen, ob ein Holm (falls keiner vorhanden) überhaupt notwendig ist. Steht das Nachrüsten im richtigen Verhältnis zum Nutzen?

Derzeit hat sich, wenn ichs richtig verstanden habe, nur das Steckungsrohr gelöst. Dieses wieder festzuharzen ist ja nun ein Klacks, einen Holm einzuziehen dagegen ein richtiges Stück Arbeit.

War der Fox Dir zu weich in den Flächen, hat er "gerudert", oder warum denkst Du in Richtung Holm?

Gruß
 
Hallo Jense,

Bild habe ich nicht, würde dir auch nicht wirklich weiterhelfen. Ich habe einen ganz anderen Modelltyp, nämlich eine Mosquito und mein Holm ist der Hilfsholm für die Landeklappen.

Bei deinem Modell würde ich der Einfachheit halber besonders bezogen auf den Durchmesser der Messinghülsen und der Dicke der Tragflächen folgendes machen:

Teste mit einer Nadel wie weit das Messingrohr in die Tragfläche reicht und ob ein Holm verbaut ist. Nach dem Durchstechen der Abachibeplankung wäre ein Holm ein recht großer Widerstand.
Ist das Messingrohr allein vor Ort trenne quasi einen Schacht mit 2-3 mm größerer Breite als das Rohr aus der Tragfläche. Vorher die Position mit eingestecktem Rundstahl ermitteln. Die Ausschnittlänge wählst du etwa 5 cm länger. Nun kannst du Mit 2 Hartbalsaleisten in die du jeweils eine Hohlkehle für das Rohr geschliffen hast, den Ausschnitt wieder verschließen. Die Enden der Balsaleisten lässt du konisch auslaufen, so besteht nicht die Gefahr einer Kerbwirkung. Ab Ende des Steckungsrohres nimmt die Dicke hierbei stetig ab und beträgt am Ende nur noch wenige Millimeter. Ich empfehle zum Einharzen hierfür Pu-Leim. Normales Langzeitharz geht aber auch. Die V-Form der Flächen zueinander solltest du entsprechend berücksichtigen. Also vorher vermessen und dann beide hälften zusammen wieder verharzen, damit die V-Form später auch stimmt.

Vor dem Aussägen der Steckung zeichne dir noch die Wurzelrippen auf Flugzeugsperrholz als späteren Abschluss. Du durchsägst ja die Rippe.
Selbst wenn eingeharzte Stützrippen beim Austrennen durchsägt werden ist das nicht schlimm. Durch eine genaue Passung des eingeharzten Steckungsrohrverbunds werden die Kräfte genügend übertragen. Also genau sägen. Keine Wurfpassung.

Optimal ausgeführt benötigst du für alle Verklebungen nur wenig Harz, kannst anschließend oben und unten das Hartbalsa bündig mit dem Abachi verschleifen und die neuen Wurzelrippen verstärken den Wurzelbereich. Stecker für die Servos vor dem Anharzen der neuen Rippen nicht vergessen. Durch die anschließende Beschichtung mit Glas wird die Fläche für alle Belastungen stark genug.
Einen durchgehenden Holm benötigst du nicht.

Grüße, Bernd
 

Jense

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reingeschaut

reingeschaut

hab heut die untere beplankung etwas geöffnet, vor dem lesen deines beitrages, bernd:D Unter der beplankung ist die fläche mit matte `unterzogen`. Das verwendete styro ist sehr grobporig. Zum halten des holmes wurde eine balsarippe, ca. 6mm eingelassen, die es ganz schön gefetzt hat. Meinst du echt, dass ich keinen langen holm einziehen sollte? Dann würd ich aber bis 20cm nach der steckung aber mindestens 80er gewebe auflaminieren, oder erst einen streifen 49er, danach 49er komplett. Bilder sagen mehr als hundert worte:
 

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Hallo Jense,

weißt du denn jetzt was locker an der Steckung ist????
Vielleicht kannst du dir den ganzen Bauakt sparen, indem du das Messingrohr mit einer dicken Kanüle und einer Spritze voll Langzeitepoxy durchs Balsa gestochen festsetzt. Du kennst ja jetzt den Aufbau. Vielleicht ist ja auch nur der Rundstahl untermaßig. Hab ich bisher nicht dran gedacht, weil du von Bewegung im Flügel gesprochen hast.

Ansonsten:
Verlänger diesen "Schacht noch einige Zentimeter damit du den oben und unten liegenden Hartbalsariegel entsprechend konisch auslaufenlassen kannst, also keine Sollbruchstelle schaffst. Das GFK Laminat ist egal, kann auch zerschnitten werden. Es sei den du übst für eine Augen OP. Mit meiner Beschreibung von oben dann entsprechend weiter verfahren. Bei dem groben Styro empfehle ich dringenst die Verklebung des Steckungsapparats mit Pu-Leim. Der quilt etwas auf und füllt so die Ritzen und Löcher im Styro. Wenn du es für nötig hälst kannst du natürlich mit Gewebe im Steckungsbereich aufdoppeln. Das Gewebe muß dann aber auch "geschäfftet auflaminiert werden. Also als Keil von der Wurzelrippe auf Spitz nach außen auslaufen. Sonst hast du wieder eine Sollbruchstelle.

Ich halte EINE feingewebte Glasmatte mit Leinenbindung ab 49 g/qm für mehr als ausreichend. Die Spannweite ist nicht so groß.

Grüße, Bernd
 

Jense

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was locker ist

was locker ist

Die steckung ist nicht untermassig. wie auf bild 2 u 4 zusehen, ist die eingearbeitete rippe, welche die stecung am ende hält, gebrochen und locker im bereich des steckungsrohres. Ich werd ienen holm nach deiner beschreibung einbauen, ebebso den tip mit der mattenschäftung beachten. danch wird die fläche mit 49er komplett übertogen. Das geschieht vorsorglich auch mit der anderen fläche. Wenn rumsauen, dann richtig. ;)

Zusammengefasst; der holm muss nicht bis kutz vor die servolocks gehen, wenn ich es so baue wie du anregst und danach die verglasung mit 49er über die ganze fläche erfolgt?



Mfg Jense
 

Jense

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querruder etwas verzogen

querruder etwas verzogen

ich hab die flächen wie schon gesagt von der folie mittls fön erleichtert. eines der querruder macht mir etwas sorgen, es ist verzogen. da ich nicht daruf geachtet habe, ob der verzug schon war, hab ich es erst jetzt feststellen können. es lässt sich jedoch leicht gerade biegen, geht aber immer in die krümmung zurück. Mit dem fön warm machen und biegen hab ich ohne erfolg probiert. Ich hab vor auch diese mit 49er zu überziehen. Kann ich irgendwie im trocknungsprozess dafür soegen, dass es gerade wird?


MfG
 

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Jense schrieb:
Kann ich irgendwie im trocknungsprozess dafür soegen, dass es gerade wird?
Ja. Gewachstes Mylar (Schön glatt, muss aber eben gewachst werden) oder dicke PE-Folie (Baufolie) auflegen und das Ruder auf glattem Untergrund beschweren. Rollglas geht evtl. auch. Versuch machen, ob es nicht klebt.
 
Tach auch,

Rollglas auf dem Tisch Plan fixieren. Mit Bohnerwachs 2-3 mal polieren. Dann Ruder mit entsprechend Matte belegt auflegen und wie oben schon beschrieben, beschweren oder mit Schraubzwingen und entsprechendem Gegenlager fixieren. Wird glatt wie Kinderpopo und überschüssiges Harz wird auch herausgedrückt.

Zum "Holm", braucht es nicht. Länge des Verbundes wie oben schon beschrieben.
Willst du mit den Flächen hinterher Nägel einschlagen?:confused:

Grüße, Bernd
 

Jense

User
Bernd E. schrieb:
Zum "Holm", braucht es nicht. Länge des Verbundes wie oben schon beschrieben.
Willst du mit den Flächen hinterher Nägel einschlagen?:confused:

Grüße, Bernd




Nee, nicht wirklich. Find es nur grad geil matte auf flächen zu bringen.:cool: Das wird dann die dritte, mit dem wissen, dass ich nie wieder `wellengang` im vergleich mit folie haben werde. Festigkeit ist ein sehr positiver nebeneffekt.:)

Als vierte fläche bekommt meine alte robbe calibra pro eine lage matte auf die flächen, da ich sie `etwas` -das ist stark untertrieben- :D aufmotorisiere und die flächen wohl der ostsee gleichen. Da macht sich das alter wirklich bemerkbar.


MfG
 
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