9m Ventus mit Turbinen antrieb

Hallo

Auf einer norwegischen HP
www.vfkm.no/
ist ein Bericht inkl. Video von einem 9m Ventus der mittels Behotec Turbine auf hoehe bebracht wird.

War ja anfangs skeptisch aber nachdem ich mir das Video angeschaut habe (Achtung 12 MB) war ich nur noch erstaunt.

Der Ventus wird in F5B manier umhergescheucht und die Flaechen wippen wild umher .
Die ‘super ‘ Geraeuschkulisse ist wohl auch einmalig fuer einen Segler.
Den erstflug hat das Model ueberlebt bei einen Looping versuch hat’s dann die Flaechen angelegt.



Der Video preist dies als den ersten Turbinen angetriebenen Segler , wenn's nach mir ging hoffentlich auch den Letzten .

Gruss

Thomas



Der unter Innovation was anderes versteht.

Schreibt mal wie Ihr das findet.

[ 15. März 2005, 04:36: Beitrag editiert von: wakuman ]
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Thomas,

das hier
Der Video preist dies als den ersten Turbinen angetriebenen Segler , wenn's nach mir ging hoffentlich auch den Letzten .
stimmt höchstens für Modellflugzeuge, bei den "Großen" gab es sowas schon in den späten 60ern an resp. in einer Standard-Libelle sowie in einem Vogel der Akaflieg (glaube ich) Braunschweig.

Naja, was das "Rumscheuchen" so eines Vogels mit den Folgen angeht - no comment...
 

Mefra

User
Hei zusammen,

gab es da nicht mal einen Bericht eines "manntragenden" Ventus mit einer Jet-Cat in einer der großen Modellzeitschriften (Modell, FMT oder MFI) ??

Ich dachte erst er wäre ein Aprilscherz, doch es schien wahr zu sein.
 
Hab irgendwann mal gehört, dass welche versuchen eine DG1000 mit Turbine auszurüsten. Allerdings stellt sich mir die Frage warum man Segelflugzeuge baut um sie dann mit Turbinen zu verschandeln. Pfui ;)
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Es ist mir schleierhaft, wie man überhaupt auf solche Schnapsideen kommen kann.
Vermutlich lässt man sich vom prinzipiell relativ hohen Wirkungsgrad von Turbinen blenden. Damit wird aber nur der Turbinenteil betrachtet.
Daß der Wirkungsgrad einerseits durch die hohe Leistung, die der Verdichter frisst, und andererseits durch die krasse Fehlanpassung von hoher Geschwindigkeit im Antriebsstrahl zu niedriger Fluggeschwindigkeit drastisch in den Keller geht, wird anscheinend übersehen.
Oder man ignorierts aus Geltungssucht. Geld scheint ja genug vorhanden zu sein.

Servus
Hans
(der Neidhammel ;) )
 

Dix

User
Der Kraftstoffverbrauch von etlichen Litern stinkender Brühe ist ein buchstäblich schwerwiegender Faktor, die hervorragende Anpassung des Triebwerks an das Fluggerät, besonders die maximale GFK-Oberflächentemperatur von 54°C (idioten)sicher zu stellen eine der allergrößten Herausforderungen.
Und die Festigkeit sollte natürlich für den Piloten und sein Flugstil angemessen sein.

Bemannte Segelflugzeuge als Heimkehrhilfe auszustatten ist wegen der Bau-und Zulassungsvorschriften und wegen des hohen Verbrauchs ziemlich unwirtschaftlich. Das vielviel höhere Leistungsgewicht der Biene (gegenüber Kolbenmotor) macht den Durst noch lange nicht wett.

PS: Der Download ist aber seeeehr langsam...
 

Spunki

User
Um ein Modellsegelflugzeug auf Höhe zu bringen soll jedes Mittel recht sein, warum also nicht auch Turbine?!

>>Vermutlich lässt man sich vom prinzipiell relativ hohen Wirkungsgrad von Turbinen blenden. Damit wird aber nur der Turbinenteil betrachtet.<<

Der Wirkungsgrad unserer Modellturbinen ist verdammt schlecht, vielleicht gerade mal 5%, der Rest geht als Abwärme verloren, bis zu 150kW, damit lassen sich 10 Einfamilienhäuser beheizen ...

>>besonders die maximale GFK-Oberflächentemperatur von 54°C (idioten)<<

Bei den dort herrschenden Außentemperaturen {Schnee} und dem großen Abstand zum Leitwerk sehe ich keine thermischen Probleme, der Abgasstrahl vermischt sich schnell mit der Umgebungsluft und ist schätzomativ nur mehr lauwarm ...

Hier von "Idioten" zu sprechen halte ich etwas "vermessen" ...

Hautsache den Jungs dort macht es Spaß und das soll ja auch die Intention unseres Hobby´s sein ...

Grüße Spunki
 

Yeti

User
Original erstellt von Spunki:
Bei den dort herrschenden Außentemperaturen {Schnee} und dem großen Abstand zum Leitwerk sehe ich keine thermischen Probleme, der Abgasstrahl vermischt sich schnell mit der Umgebungsluft und ist schätzomativ nur mehr lauwarm ...
Dietrich Altenkirch hat einmal Messungen der Strahltemperatur hinter Modellturbinen durchgeführt, um schätzomativen Vermutungen auf den Grund zu gehen. Dabei kam heraus, dass im Kern des Abgasstrahls auch in 5m Entfernung noch deutlich höhere Temperaturen auftreten als die im Segelflugzeugbau zugelassenen 54°C.

Gruß Yeti
 

Spunki

User
Hallo Yeti

Welche Schubdüsengeometrie verwendete Dietrich Altenkirch bei seinen Versuchen?, mit Abströmkonus?, ohne Abströmkonus?, welcher Winkel?, oder ganz ohne?, Welche Schubklasse?, eine 80er oder eine 160er? ... dies hat einen wesentlichen Einfluss darauf, auch auf die Durchmischung mit Kaltluft ...

Ich kann Dir aber garantieren Du würdest bei den dort herrschenden Temperaturen ganz froh sein mal 5m hinter der Bine stehen zu dürfen, mach ich auch manchmal um mich kurz aufzuwärmen wenns allzu kalt ist ...

>>die im Segelflugzeugbau zugelassenen 54°C<<

Gängiges HarzL+HärterL zb. stecken problemlos 65°weg, siehe:

http://shop.ezentrum.de/1467801/X4HqcYjBdNxQvJFwNf2AHKStNdFa2U/4DCGI/ezshop?action=sendhtml&htmlpage=ah_epoxydharze.htm

Und selbst wenns kurzfristig 80° wären so bitte bedenkt wir sind hier in der Sparte "Modellbau" und nicht auf der Luftfahrzeugzulassungsbehörde!

Grüße Spunki
 

Steffen

User
erstens ging es nicht nur um Modellflugzeuge, sondern auch um zulassungspflichtiges Gerät.

Oder ist der 9m-Ventus mit Düse unter 25kg?
 

Spunki

User
>>Oder ist der 9m-Ventus mit Düse unter 25kg?<<

Frage: gelten die 25kg auch für Norwegen?

Falls ja dann wurde dem Ding eine Zulassung erteilt und somit der ausstellenden Behörde hier indirekt "Idiotie" bescheinigt!

Grüße Spunki
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Steffen,

da hat Dirk wohl nur ein Wort vergessen.

Bemannte Segelflugzeuge damit als Heimkehrhilfe auszustatten ist wegen der Bau-und Zulassungsvorschriften und wegen des hohen Verbrauchs ziemlich unwirtschaftlich. Das vielviel höhere Leistungsgewicht der Biene (gegenüber Kolbenmotor) macht den Durst noch lange nicht wett.
Kolbengetriebene Start- und Heimkehrhilfen bei den "Menschtragenden" sind wohl bald Standard, sofern Bauartbedingt zulässig. Start an der Winde und dann auf Höhe mit Motor ist günstiger als F-Schlepp. Vor allem können die Startfrequenzen erhöht werden.

Ansonsten Biene auf echten Segler, da kann man wirklich unterschiedlicher Meinung sein. Wobei die schon leichter sind als ein Rotax-Motor mit dem ganzen Klappmechanismus. Nur die Laufzeit dürfte nicht so prickelnd sein.
 

Steffen

User
Nee, der Behörde nicht :D

Aber was - fragt man sich - soll der Spruch, dass es für Modelle ja nicht interessiert.

Modelle dürfen ruhig unsicher sein? Ignorieren von technischen Tatsachen ist völlig ok?

ich weiß, dass Du das so siehst, aber es gibt ja vielleicht auch noch verantwortungsvolle Modellflieger :D :D

Ciao, Steffen
 

Steffen

User
Hi Claus

ich habe das schon verstanden, nur ist es eben ein ganz andere Aufriss, eine Turbine einzuklappen, als einen Mast mit Rotax.

Warum sonst hätten die Jungs den Ventus verdüst?

Die Masse der nichttragenden Teile, der Bereich des Rumpfeingriffes und diverse andere Dinge sind durchaus von großem Vorteil und machen den Durst wett.

Immer bedenken: Heimkehrhilfe, nicht Startart.

Ein paar der an dem Ventus Beteiligten kenne ich, und die würden Dix sicherlich vehement widersprechen :)

Ciao, Steffen
 

Spunki

User
Als "Heimkehrhilfe" nach dem Absaufen sehe ich eine Turbine wie Steffen als durchaus hilfreich an ... auch wenn der Durst groß ist (eine 200er-Bine schluckt rund 30L/h (24kg/h)) ... allemal besser als eine unangenehme Außenlandung ...

@Steffen

Du unterstellst mir hier im Forum schon lange "Verantwortungslosigkeit", prinzipiell!, nun auch indirekt dem Modellseglerpiloten hier ... ok, akzeptiere ich, ist Deine Meinung ... aber bitte nicht hier im Forum, hat bei fachlichen Beiträgen nichts zu suchen, persönliche Angriffe kannst Du mit mir per mail, per Telefon oder aber auch Auge in Auge austragen!

Grüße Spunki

[ 15. März 2005, 15:21: Beitrag editiert von: Spunki ]
 

Steffen

User
Ich unterstelle dem Seglerpiloten gar nichts, denn ich weiß nicht, welches Harz er verwendet oder was er sonst macht.

Dir unterstelle ich auch nichts, ich stelle einfach nur fest.

Dein Rumpfflicker damals ist und bleibt verantwortungslos, Du verstehst es nur nicht.
Die Schalenreparatur am Kangaroo oder was das war ebenfalls.
Dein Speeddelta ist auch voller technischer Macken, die nur wegen der zu erwartenden Überdimensionierung später auffallen als Dein erster Steuierfehler.

Ob Du es wahrhaben willst oder nicht: es ist Fakt.

Ob die Richtigstellung von technischen Unsinn ein fachlicher Beitrag ist, ist auch keine Gefühlsfrage.
Wenn Du wiedermal technisch Dünnfug redest, werde ich mir wieder herausnehmen, dies klarzustellen, so wie hier. Leute, die den Anschein erwecken, tierisch was drauf zu haben aber leider jede technischen Fachkenntnisse mit Erfahrungssprüchen wegzuwischen, sind die größten Gefahren in der Luftfahrt und nicht nur dort.

Also erzähl keinen Unsinn mehr und ich werde nicht mehr darauf hinweisen, dass Deine technischen Lösungen unsinnig bis gefährlich sind.

Am Rande: was meinst Du, woher diese 54° kommen? Meinst Du das ist Behördenwillkür?
und meinst Du, das Harz ist der einzige Bestandteil eines Flugzeuges?

Übrigens bin ich der Meinung, dass Du auch eine Menge gute Ideen hast, deswegen ist es ja so gefährlich, wenn man zwischen den guten Ideen auch grobe Fehler macht und der unbedarfte Leser das nicht unterscheiden kann.

Ciao, Steffen

[ 15. März 2005, 16:51: Beitrag editiert von: Steffen ]
 

Yeti

User
Original erstellt von Spunki:
...sehe ich keine thermischen Probleme, der Abgasstrahl vermischt sich schnell mit der Umgebungsluft und ist schätzomativ nur mehr lauwarm ...
Spunki, du bist der Größte! Ich entschuldige mich mit aller gebotenen Ehrfurcht, den Eindruck erweckt zu haben, mit dem Hinweis auf durchgeführte Messungen deiner schätzomativen Sichtweise -wenn auch nur indirekt- widersprochen zu haben.

Mit untertänigstem Gruß

Yeti
 
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