Hallo Jürgen!
Zum Gewicht:
habe meine ASH noch nie gewogen - mache ich vielleicht heute abend doch mal. Zu dem "echten" Leergewicht kann ich nichts sagen, da mein Flieger schon von Anfang an mit dem großen Spant und angelenkten Klappen für das Triebwerk von Schueler kam, also vermutlich etwas schwerer als die reine Seglerversion. So (ohne Antrieb) bin ich im Frühjahr geflogen.
Der Gewichtsausgleich für die SM-Steuerung (max. 100g inkl. Servos und Schalter) ist minimal, die Alu-Mechanik mit Triebwerk ist nicht sehr schwer, alles in allem schätze ich das Mehrgewicht durch Reduzierung des Trimmbleis auf höchstens 750g. Und wie Du sicherlich weißt, spielt das Gewicht nur für die Mindestfluggeschwindigkeit (relevant beim Landen) eine Rolle - das Verhalten in der Thermik wird nicht beeinflußt. Der Pott ist halt einfach nur minimal schneller unterwegs. Ich kann den Unterschied zur Seglerversion ehrlich nicht feststellen, mit Wölbklappen gesetzt schwebt er immer noch wie in Zeitlupe ein.
Zur Motorisierung:
24 Zellen Bodenstart geht mit diesem Flieger nur unter zwei Prämissen, beide würde ich mir SEHR gut überlegen:
ETWEDER sehr hoher Strom (bedenke: wenn das Triebwerk schon im FLUG bei 24 Zellen 1100W bringen soll, hast Du am Boden u.U. locker über 50A an den Zellen. Bis Du in der Luft bist, pellen sich auf Dauer in dem schlecht belüfteten Bereich der Akkuhalterung die Akkus. Reisenauer - bei aller Zurückhaltung - hat sicherlich Recht, wenn er einen Strom von maximal 40A empfiehlt.),
ODER zu wenig Leistung für "normalen" (kein Golfplatz oder Asphalt) Bodenstart.
Ich habe mittlerweile auf 28 Zellen aufgerüstet um ausreichende Leistung zu haben, ohne den Motor oder die Latte wechseln zu müssen. Dabei habe ich kein Mehrgewicht zu 24 Zellen, aber immer noch 350g Blei in der Nasenspitze, obwohl die Akkustangen an den Rumpfseitenwänden - wegen ScaleCockpit - schon ganz vorne liegen. Der Strom steigt dabei auf max. 45A (1260W) mit gepushten RC2000. Die Zellen sind nach dem letzten Steigflug sehr warm, obwohl nicht leergesaugt. Mit dieser Leistung kann ich einen normalen Bodenstart (ca. 30m Startstrecke bis zum abheben - kannst Du das bei der geringen Beschleunigung sauber aussteuern ohne das Risiko eines Radschlages?) ohne Flitsche auf sehr guter, gewalzter, frisch geschnittener Graspiste durchführen. Das ganze wird glaubhafter wenn man auf TUN.CH sieht, daß sogar ein DuoDiscus mit großem Elicker und voller Zellenbeladung (30?) von Asphalt mit Flitschenunterstützung gestartet wird (Video!).
Auch wenn's nicht scale aussieht: egal wieviel Leistung ich habe, mit so einem wertvollen und schweren Vogel werde ich nur Gummi-unterstützte Starts machen, das ist nerven- uns akkuschonend. Selbst wenn ich rückblickend sogar eine 30Zellen Auslegung hätte wählen sollen...
Alles klar
?
Gruß,
Nikolaus