Erwin 5 (PCM): Verarbeitung? - Flugeigenschaften?

Hallo!

Da war ja im neuen MFI eine Anzeige von PCM ueber den Voll-Kohle Erwin 5. www.pcm.at

Kennt jemand den Flieger, wie sind die Verarbeitung und die Flugeigenschaften? Macht es Sinn den in schwarz zu fliegen? Das heizt sich doch in der Sonne wahnsinnig auf und das Epoxy wird dann weich...Ausserdem ist die Fluglage doch schlecht zu erkennen.
 
Ich habe den Erwin schon seit letztem Jahr und habe ihn sehr viel geflogen, ich schätze mal über 25 Stunden. Er ist eine Speed und Kunstflugmaschine, die auch in der Thermik superstark ist und einfach super Flugeigenschaften hat. Ausserdem ist er beinahe unzerstörbar. Gestern auf dem Monte Lema musste ich ihn, nachdem ich eine Minute nach einem senkrechten Abstieg aus 200m plötzlich keine Höhenruderwirkung mehr hatte (2x Dymond D60 im Rumpf, Ursache noch völlig unklar) mit vollem Butterfly fast senkrecht in das Landefeld setzen, er hat tief gesteckt, aber alles blieb heil, nur beide Flächenbefestigungen (6x Tesa bei mir) waren gerissen. Gelb ist sehr zu empfehlen, ich habe die schwarze Version und muss immer aufpassen und packe ihn entweder in Flächentaschen und Rumpf/Leitwerkstaschen oder lege ihn in den Schatten oder unters Auto. er wurde schon ziemlich heiss, aber bisher ist nichts passiert. Ausserdem würde ich auch die Silikonscharnierversion nehmen, also die teuerste Variante. Da er so stabil ist lässt er sich übrigens per Bungeestart mit dem Bungee-Gummi von EMC (7m) auf über 100m schiessen. Dazu würde ich aber den dünnen Leitwerksverbinder aus Sperrholz verstärken, ebenfalls für DS. Ausserdem fliege ich mit extra Flächenverbindern mit 3 Grad V-Form in den Alpen.
 
Hallo,
ich war letztes Wochenende auf dem Hahnenmoos und sah dort 2 Airwins, den vom Leelander und noch ein anderer. Ich finde der Airwin eine tolle Maschine er kann sehr gut mithalten wenn es nicht wirklich gut trägt und wenn es mal so richtig "geht" ist der Airwin sehr schnell und dir Rollrate ist auch sehr hoch. Der 2te Airwin war oben gelb und unten schwarz und war definitiv besser zu erkennen als der komplett schwarze vom Leelander.
Gruss Yves

@leelander: Es hat mich gefreut dich kennenzulernen ! Ich kaufe mir jetzt ebenfalls einen Spider X!
 
Hey cool! Spider-X hat eine gute Grösse und lässt sich sicher auch krass spicken... Ich fange heute mit meinem an. Mal sehen ob die Wing-Star genug stark sind für Quer. Wir müssen dann mal vergleichsfliegen:). War cool mit Euch zu fliegen.
 
Hallo Leelander,
wie beurteilst Du den den Erwin im Vergleich zum Spider-x.
Welche fliegt sich praeziser/ ruhiger(subjektiv scheller), Festigkeit des Spider x ausreichend fuer harten Hangeinsatz?, usw.

Ware fuer detailiete Infos dankbar.

Gruss
Thomas
 

PeBe

User
Hallo Olivier ,

könntest du auch noch den Erwin mit Opus und Focus vergleichen ?

Wäre auch für detailierte Informationen dankbar

Gruss Peter
 
@wakuman: Leider weiss ich das noch nicht, mein Spider-X ist noch gar nicht fertig. Ich habe auch noch nie einen fliegen sehen und bin selbst ganz gespannt. Du sprichst noch das "ruhige" Flugverhalten an: Dass der Erwin ruhig fliegt, kann man nicht unbedingt behaupten, er ist bei unruhiger und starkwindiger Luft recht zappelig und sonst halt extrem wendig. Ich empfinde aber sein Flugverhalten als extrem angenehm. Wird er sehr schnell geflogen, ist die Tendenz zum Pendeln (V) nicht sehr gross, z.B. eindeutig kleiner als beim Trinity. Fliegt man aber sehr schnelle Vollkreise (nach Anstechen aus grosser Höhe), dann hat man aber beim Erwin trotzdem etwas mehr zu tun als beim Trinity. Ich fliege beide mit eher hinterem Schwerpunkt.
@PeBe: Ich kenne den Opus nur vom zuschauen am Hahnenmoos, aber ich habe den Eindruck er hat in der Luft weder bei Schwachwind noch bei Thermik eine Chance mit dem Erwin mitzugehen. Dabei ist der Erwin auch nur leicht aufballastiert extrem schnell (250 Gramm machen bei ihm sehr viel aus), während man den Opus dazu ziemlich schwer machen muss. Welcher schlussendlich schneller ist könnte ich nicht sagen, aber mit dem Erwin ist es sicher einfacher sich vorher die Höhe zu holen. Der Opus ist sicher besser verarbeitet. PCM macht aber Fortschritte.
 
Meine erfahrungen mit dem Erwin sind sowohl positiv als auch negativ .
Fliegen ist sehr gut, es ist möglich extrem enge Wenden zu Fliegen ohne großen Geschwindigtkeitsverlust (wenn die Bediengungen gut sind).
Was mir nicht gefällt ist .
1)Das das Leitwerk nicht gesteckt ist. (Wenn ich schon eine 2 Teilige Fläche habe)
2) Das die Ruder unten angeschlagen und dadurch keine vernüftige anlenkung machbar ist.( Der Grund dafür entweder oben ein loch in die Fläche bzw einen Holm durchbohren für die Anlenkung innen) oder man mcht so lange Hebel unten dran das dann evtuell nicht die ausschläge erreicht werden die gebraucht werden.
3)Die befestigung hinten am Rumpf ist so dünn und nicht weiter verstärkt, die Flächen auflage zum Rumpf ca ein spalt von 3mm hat (Rumpfanpassung).
4)Keine Ruder scharniere (Kann man ja nun mitbestellen mit aufpreis)
5) In dem zusammenhang das Preis Leistungsverhältnis
6) Der oder besser die Holme nur mit gaaaaanz dünnen Glasschlauch aufgebaut sind.(Mir ist ein Holm schon eingeknickt warscheinlich weil es im Servobereich durch die öffnungen zu stark geschwächt wurde.

Der vergleich mit dem Opus ist etwas unfair der hat ein Fluggewicht Leer von 1400gr bis ca 2800gr
im vergleich hat der Erwin ein Leergewicht von 1050gr und Ballastiert max ca 1400gr.
Der Opus ist mehr der extemflieger und von der verarbeitung auch um einiges besser, dafür hat er keine geteilte Fläche Preis Leistung ist auch nicht uninteressant.

Der Focus ist in der Spannweite auch um 15cm kleiner der ist aber meiner Ansicht eher mit dem Erwin zu vergleichen.Wobei der Focus nicht so zackig ums eck Fliegen kann wie der Erwin.Der einsatzbereich ist gleich.

Für den Opus gibt es vom Wind kein Limit nach oben, nach unten schon der braucht an einem guten Hang etwa 4m/s Wind.(Ohne Thermik und immer in bewegung)
Gruß Helge

[ 29. Juli 2004, 20:05: Beitrag editiert von: F3F-Racer ]
 
Die Ruder sind nicht unten angeschlagen sondern oben, ich hatte da keine Probleme mit der Anlenkung. Trotzdem ist es ein Nachteil, die Wölbklappen sollten schon unten angeschlagen sein. Der Spalt beim Rumpf/Flächenübergang habe ich mit Silikon abgedeckt, 10 Minuten Arbeit. Das hat mich auch gestört. Störend ist natürlich auch, dass man die EWD nachmessen muss beim Rumpfkleben, und das Leitwerk zusammenkleben muss aber das nimmt man beim Erwin in Kauf, es ist halt kein Modell von der Stange.
 
Hallo Leelander
bei meinem Erwin sind die Ruder unten angeschlagen ist vieleicht auch geändert worden .
Deswegen mußte ich mit dem Servohebel oben aus der Fläche heraus gehen um ein möglichst Spielfreie anlenkung zu erhalten.Ich wollte den sowieso nicht so Starken,,Holm'' nicht durchbohren,das hatte aber auch nichts gebracht weil die Fläche genau am Servo eingeknickt ist.
PS: das ist im Flug passiert beim DS mit voll Ballast konnte das Modell gerade noch so retten .
Also wer damit vor hat DS zu fliegen leiber nicht durchziehen sonst passiert vieleicht das gleiche obwohl es ein CFK-Modell ist.
In dem Modell steckt eine Menge potential nur die Bauweise ist halt noch nicht optimal Preis Leistung verhältnis
Gruß Helge
 
Hallo,
zum Preis-Leistungsverhältnis:
Die jetzige Version mit CFK Flächen und der Österreichischen MwSt finde ich auch ziemlich happig. Ich habe vor 2 Jahren ein Glasversion gekauft, die war ziemlich fairm vom Preis her. Leider wird die nicht mehr angeboten.

Uli
 

plinse

User
Moin,

@Uli: Im Vergleich zur Arbeit ist das Material sekundär. Wenn man da die Möglichkeit hat, über Kohle den Preis zu steigern, macht man das gerne ;) . 1m² 163er CfK kostet schliesslich nur ~16€ in den Mengen, die ein Hersteller kauft, ~25€ als Kleinmenge. Eine Lage und gut, wenn man da einen m² braucht ist es fast schon viel ;) .

@Helge: Wie ist denn die Fläche aufgebaut? Wenn ich bei 2m Spannweite was von 1050-1400gr lese, laut Hersteller 1150gr, dann ist das reichlich wenig, vor allem wenn der Flieger eine gesteckte Fläche hat. Für DS-Festigkeit muss einiges aufgeboten werden, die meisten bei uns bauen ihre Flieger dafür entsprechend selbst.

*edit*
bin gerade auf der Herstellerseite gewesen, Zitat:

"CFK/GFK Schalenkonstruktion ohne Stützstoff. Da kein Stützstoff verwendet wird, kann die Oberfläche nicht eingedrückt werden."

Das kommt unserer Hangbauweise wohl sehr nahe, nur bei der Grösse dann diese angegebenen Gewichte zu realisieren, heisst, dass der Flieger für DS zu weich ist, wenn man es wissen will. Wenn man diese Bauweise wählt, muss einem das Gewicht egal sein, sonst werden die Flächen nicht beulsteif und die Holme können das ganze nicht mehr halten. Will man dieses Gewicht und einen harten Flieger, bedarf es Stützstoff. Ein ähnlich gebauter Flieger von uns, der zu leicht geraten war, hatte den Beinamen "Knackfrosch", denn bei dem konnte man das Beulen im DS hören. Beispielsweise auch der Focus hat eine Art Stützstoff - Hartschalenbauweise - die eine ausreichende Schalendicke erzeugt, ausserdem ist er deutlich kleiner, somit weniger belastet.

Unsere Hangflieger ohne Stützstoff wiegen bei 1,7m Spannweite mit einteiliger Fläche so ab 1200gr, sind also kleiner bei etwas höherem Gewicht und es geht kein Gewicht für die Steckung drauf. Die leichteren sieht man im DS auch noch im Flügel arbeiten, bevor man die dann auf 2kg ballastiert, baut man sich dann lieber noch eine schwerere Fläche. Als Hersteller mit DS zu werben, ist aber auch heftig, denn was dabei passiert ist teilweise wirklich böse. Wettbewerbsfliegerlasten kommen da wohl kaum ran.

*/edit*

[ 30. Juli 2004, 13:08: Beitrag editiert von: plinse ]
 
@Helge: Das stimmt mich schon bedenklich, das mit der geknickten Fläche. Du hast offenbar eine neuere Version als ich. Hast Du es dem Podivin gesagt? Der ist ja sehr offen für kleine Veränderungen. Nur nicht für grosse; ich liege ihm schon seit einem Jahr in den Ohren wegen einer grösseren 2,5m Erwin-Version. DAS wäre cool.

Fragt ihn doch bitte alle nach einer 2,5m Version an, vielleicht macht er eine: markus.podivin@aon.at
 
Als noch einmal die Schale ist aus CFK sprich Kohlefaser. Der bzw die Holme sind aus Styropor mit Glasfaser umwickelt (sowie ein Glasschlauch nur mit sehr viel weniger Fadenanzahl)
Nur ist diese Bauweise ist leider nicht zu sehen wenn man das Modell bestellt. Und ich gehe davon aus, wenn ein Modell aus CFK besteht und dann noch für DS geworben wird das das auch hält.
Das war leider nicht so, trozdem ist der Entwurf von dem Modell gut.
Ich denke mit vernüftigen Holmen und der Möglichkeit die Anlenkung der Rudern diagonal durch die Fläche, bzw die Ruderscharniere oben anzuschlagen wäre schon viel getan .Der Grund dafür das die Ruder unten angeschlagen sind ist Lt. H.Podivin eine bessere Ruderwirkung .
 

plinse

User
Moin Helge,

gegen Glas an sich ist im Holmsteg nicht grundsätzlich was einzuwenden, der soll schliesslich den Schub übertragen und wenn der absolut starr wäre, könnte der Flügel gar nicht biegen und es käme zu "netten" Spannungen ;) . Habe mal einen Hotliner mit sehr dünn profilierter Fläche, massiven Gurten und einem ballerharten Steg (Kohle Balsa Sandwich) platzen sehen und hinterher einen Blick auf die Trümmer werfen können. Aus dem Bauch raus hätte ich nie geglaubt, dass der so sauber verarbeitete und so reichlich dimensionierte Flieger geplatzt ist und hätte einen Einschlag als Schadensursache vermutet, war aber nicht so.

Da waren die Spannungen so gross geworden, dass die Verklebung Steg - Gurt aufgegeben hat, obwohl die Schicht sauber aussah und keine Auffälligkeiten hatte, sprich mit einem gut gemachten Glassteg oder ohne Kohle im Balsasteg, dafür mehr Balsa, hätte der Flieger wahrscheinlich gehalten, da die Spannungen nicht so hoch gewesen wären :eek: .

Viele von uns verbauen Glasschlauch/Styro im Holmsteg für ihre DS-Hangflieger, da sie bei denen nicht die Arbeit des Einschleifens eines entsprechenden Balsasteges auf sich nehmen wollen und ihnen Kohleschlauch zu teuer für eine "Hanghu**" ist ;) . Aber wie gesagt, bei der Grösse das Gewicht zu erreichen und gleichzeitig mit DS zu werben, ist in meinen Augen mutig. Wäre das Gewicht mein Ziel bei der für DS nötigen Festigkeit, würde ich eine Sandwichfläche planen, wäre mir die Bauweise wichtiger, würde der Flieger schwerer, aber dadurch auch nicht gerade universeller. Es wurde ja auch gelobt, dass der Erwin sich sehr lange am Hang halten kann. Da muss man dann bei der Bauweise gegebenenfalls Abstriche machen. Schwieriger Spagat für einen Hersteller, für den Massenmarkt ist das Gewicht wichtig, viele wollen den ultimativen Flieger, aber ohne DS damit zu fliegen, aber sie (der Flieger) könnte es. Absaufen wollen sie aber auch nicht am Hang und an den Hammertagen sitzen sie lieber im Warmen am Kamin, zumindestens ist da am Hang meistens kaum was los ;) . Von den paar "Deppen", die sich da noch draussen rumtreiben, könnte ein Hersteller nicht leben.
 
Ich sage ja auch nicht das es ein grundsätzlich schlechtes Modell ist und das aus GFK/Glasgelege schlauch usw. nicht ein Holm erstellt werden kann.Nur ist es bei meinem Erwin etwas wenig von dem Glas und zwar genau dort wo das Servo sitzt.
MFG Helge
 

gast_4802

User gesperrt
Hallo Allemal

ist ja wider Äussterst aufschlussreich dieser Tread!
Vieleicht kann mich mal jemand aufklären,braucht der Erwin zwei Servos für das Höhenruder? Sprich braucht er Seitenruder? Ich würde eventuell nur ein Servo einbauen wiel die Ruderwirkung auf seite bei V leitwerk sowiso meist zu wünschen übrig lässt.
Gruß
Detlef

[ 14. Februar 2005, 12:04: Beitrag editiert von: kugelblitz ]
 
Ich habe meinen Erwin V mit Seitenruder gemacht und würde ihn sofort wieder mit Seite bauen. Besseres Kreisen, bessere Wenden und Kunstflug sowieso.
 

gast_4802

User gesperrt
Hallo Leelander


Danke für die Antwort. Wie gesagt ich bin noch am überlegen.Wenn ich zwei HS81 reinkriege dann werde ich sie wascheinlich einbauen die habe ich noch im Bestand sonst müßte ich andere besorgen.

Gruß

PS. Wo sind denn die anderen Erwin Piloten, wie fliegt Ihr mit oder ohne :siete :confused: :D :D :D
 
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