Lipos parallel schalten...

rustl

User
Servus!
Ich möchte zwei 3S Lippos parallel verlöten, was eigentlich kein Problem ist.
Meine Frage, wie verhält sich die ganze Sache dann mit den Balancerkabeln?
Wie müssen die verdrahtet werden, damit ich dann meinen gelöteten Akkupack an den Balancer hängen kann? Kann mir da jeman weiterhelfen?:confused:
Merci!
Gruß
rustl
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,

beim Parallelschalten ist es so als wenn Du "eine kräftigere Zelle" (Kapazität * 2) hättest.
Auch sollte man nur Packs gleichen Typs und Kapazität parallel schalten!
Das Problem - nun hast plötzlich 2x3s Balanceranschlüsse die Du auch parallel
schalten müsstest!
... ABER ...
- Du benötigst dazu Adapter, oder fest verlöten wenn das ein Dauerzustand sein soll.
- Immer auf RICHITIGE Polarität der Anschlüsse (-Akku und -Balancer) achten!
- Parallele Packs sollten NIE leer gelutsch werden da in diesem Bereich die einzelnen Zellen zu stark driften!
- Die Packs MÜSSEN GLEICHEN Ladezustand haben beim Parallelschalten
weil sonst die Ausgleichströme zu hoch werden können!

-> unterm Strich rate ich aber davon ab!
Nur bei neu konfektionierten Packs ist es empfehlenwert da hier immer ein Zellenpaar parallelgeschaltet
wird und die dann zu 3s verschaltet sind. Bei dir ist es (nachträglich) anders: 3s je in Serie und dann
erst parallel verschaltet!
 

rustl

User
Guten Morgen!
Danke für die ersten Antworten, die helfen mir im Moment leider nicht weiter.
Also, es sind zwei neue Packs des gleichen Typs, sind parallel verlötet.
Die Differenz der einzelnen Zellen (6x) liegt unter 0,3 V, hab ich gemessen. Die Differenz könnte noch reduziert werden.
Das ich die Balancerkabel auch parallel verklemmen, verlöten usw. muß(für eine Lösung hab ich mich noch nicht entschlossen) ist mir schon klar.
Mein Problem, rotes Kabel zum roten, blaues Kabel zum blauen, braunes Kabel zum braunen, schwarzes Kabel zum schwarzen???? Oder doch anders?
Das letzte mal als ich mit irgendwelchen Schaltungen zu tun hatte war Physik 7. Klasse. Ich hab da keine Ahnung!
Danke

Andy
 
Gerd Giese schrieb:
Bei dir ist es (nachträglich) anders: 3s je in Serie und dann erst parallel verschaltet!
Jein. Wenn er die Balancerkabel fest verbindet, sind die Zellen ja einzeln parallel geschaltet.

Trotzdem ist es natürlich nachträglich bei unterschiedlicher Vorgeschichte der Zellen ein zweifelhaftes Unterfangen.

@Andy: Ja, Du musst jeweils die gleichen Farben verbinden. 0.3 V pro Zelle Differenz ist allerdings allerhand; die solltest Du vorher angleichen. Peters Vorschlag würde ich auch eingehend prüfen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Jein. Wenn er die Balancerkabel fest verbindet, sind die Zellen ja einzeln parallel geschaltet.
:D ... ebenfalls Jein - schon mal überlegt warum man Hochstromverbinder nehmen sollte (muss) beim Verschalten von Zellen!
... hier wären's jetzt die Balancerkabel ... mmmh ... es findet nämlich (normal) eine Stromteilung statt und das über die Balncerkabel!
... drum - unter Hochlast keine Balancerkabel parallelschalten - nur beim Laden, wie in diese speziellen Fall (s.o.).
 

rustl

User
So, danke für die Info! Ich werde die Balancerkabel den Farben entsprechend zusammenschließen. Wie, löten, klemmen oder Adapter beim Balancer weiß ich noch nicht.
Die Zellen werden von mir vorher immer angeglichen, egal ob reihe oder parallel. Mir gings eigentlich nur um die Balancerkabel, ich war mir nicht ganz sicher, danke!!!

Ganz freundlich gemeint: Dann solltest du die Finger davon lassen.
Das ist auch ganz freundlich gemeint:
Mit solchen Aussagen kann weder ich noch sonst irgendeiner etwas anfangen!

Wünsch Euch was!;)
Gruß
Andy
 
Die Balancerkabel müssen aber ja nur den Differenzstrom aufnehmen. Gibt es Zahlen, wie gross der werden kann? Eigentlich darf er ja nicht sehr gross werden, sonst ist mit den Zellen etwas faul.
 
rustl schrieb:
Mit solchen Aussagen kann weder ich noch sonst irgendeiner etwas anfangen!
Weniger freundlich gemeint: Eine solche Einstellung kann sehr schnell Geld kosten. Im besten Fall. Im schlechtesten Fall gefährdest Du Deine Gesundheit und die anderer.
 

DieterH

User
... noch eine Theorie !

... noch eine Theorie !

Hallo Gerd !
Wie wärs, wenn man die beiden gleichen Packs nur über die Hochstromkabel parallel verschaltet, jedoch die Balanceranschlüsse läßt, wie sie sind.
Zum Balancen braucht man allerdings jetzt einen zweiten, exakt gleichen Balancer, die wie üblich an die beiden Balanceranschlüsse gesteckt werden.
Sowas hab ich selbst auch noch nicht gemacht, was hältst Du davon ??
Gruß
Dieter
 

steve

User
Balancerkabel zusammenlöten...!?

Balancerkabel zusammenlöten...!?

Hallo,
Balancerkabel bitte nicht zusammenlöten, parallel schalten etc.

Der Sinn des Balancers ist ja, dass jede Zelle nur bis zu einer bestimmten Spannung geladen wird. Wenn Du sie zusammenlötest, dann wird die Drift von den zwei Zellen nicht mehr balanciert. Da kannst Du auch gleich ganz ohne Balancer laden.
Daher genau so viele Balancerausgänge wie Zellen, egal ob parallel oder seriell.
Geht am besten mit diesen separaten Balancern ala Orbit-Lipochecker, da die nicht mit dem Balancer kommunizieren.

Generell macht ein Laden im Parallelzustand aber wenig Sinn. Der Ladevorgang wird beendet, wenn die erste Serie die Abschaltspannung erreicht hat - egal ob die zweite Serie ganz oder nur halb voll ist. Da ist eine Drift vorprogrammiert. Zusammenlöten der Balancer für je 2p macht die Illusion zur perfekt, mehr aber nicht.

Kann nur empfehlen entweder jede Reihe einzeln zu laden oder beim Laden in Serie zu schalten.
Also beim Laden von 6s2p dann entweder erst 6s1p zu laden und dann den zweiten Pack oder als 12s1p zu laden, um mal ein Beispiel zu geben.

Bei so richtigen fetten Akkupacks mit 12s2p ab 4000mA macht es eh Sinn zwei Lader zu nehmen.

Grüsse
 
steve schrieb:
Der Sinn des Balancers ist ja, dass jede Zelle nur bis zu einer bestimmten Spannung geladen wird. Wenn Du sie zusammenlötest, dann wird die Drift von den zwei Zellen nicht mehr balanciert. Da kannst Du auch gleich ganz ohne Balancer laden.
Habe ich jetzt etwas falsch verstanden? In xSyP Packs werden doch auch Zellen parallel geschaltet und können nicht mehr einzeln balanciert werden. Hatte das bisher so verstanden, dass die Charakteristik von LiPos das eben zulässt, mit anderen Worten dass die Spannungs/Ladungs-Charakteristik unter Zellen gleicher Bauart in engen Grenzen gleich ist, so dass die sich gegenseitig gleichmässig belasten / die Ladung verteilen.
Das ist ja gerade das, was LiPos deutlich von NiXx unterscheidet, die problemlose Parallelschaltbarkeit von Zellen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
rustl schrieb:
So, danke für die Info! Ich werde die Balancerkabel den Farben entsprechend zusammenschließen. Wie, löten, klemmen oder Adapter beim Balancer weiß ich noch nicht.
Die Zellen werden von mir vorher immer angeglichen, egal ob reihe oder parallel. Mir gings eigentlich nur um die Balancerkabel, ich war mir nicht ganz sicher, danke!!!Wünsch Euch was!;)
Gruß
Andy

... genau - entscheidend ist (was ich schrieb, nur zur Erinnerung):rolleyes: :
... drum - unter Hochlast keine Balancerkabel parallelschalten - nur zusätzlich beim Laden, wie in diesem speziellen Fall (s.o.).
 

DieterH

User
Der Ladevorgang wird beendet, wenn die erste Serie die Abschaltspannung erreicht hat - egal ob die zweite Serie ganz oder nur halb voll ist
Steve,
das ist unmöglich !
Da die beiden Packs über die Stromleitungen fix verbunden sind, müssen sie zwangsläufig dieselbe Spannung haben, die der Lader auch so erkennt.
Gruß
Dieter
 

rustl

User
Das Problem das die Drift zweier parallel geschalteter Zellen auseinander geht
sah ich so wie es steve beschrieben hat.
Werde dann doch, wie ich es leider schon vermutet habe, die beiden Packs einzeln laden müssen. Das gefällt mir nicht, wird aber wohl die vernünftigste Lösung sein.

Gruß
Andy
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
MarkusN schrieb:
Die Balancerkabel müssen aber ja nur den Differenzstrom aufnehmen. Gibt es Zahlen, wie gross der werden kann? Eigentlich darf er ja nicht sehr gross werden, sonst ist mit den Zellen etwas faul.
... und das ist eben der Punkt!
Unter Hochlast driften so gut wie alle Zellen teilw. bis zu 0,4V auseinander wenn unter die magische Grenze von 20% Restkapazität gelutsch wird!
... und in diesem Zustand fließen dann extreme Stöme!

... drum von mir in Andys Fall!
- Parallele Packs sollten NIE leer gelutsch werden da in diesem Bereich die einzelnen Zellen zu stark driften!
... unter Hochlast keine Balancerkabel parallelschalten - nur beim Laden ...
... bei direkter 2p3s Verschaltung ist das Driften KEIN Thema und wäre die einzig richtige Lösung ... drum, man kann es machen aber:
-> unterm Strich rate ich aber davon ab!
... so wie Andy das machen will/muss.
 

steve

User
MarkusN schrieb:
.... In xSyP Packs werden doch auch Zellen parallel geschaltet und können nicht mehr einzeln balanciert werden. Hatte das bisher so verstanden, dass die Charakteristik von LiPos das eben zulässt, mit anderen Worten dass die Spannungs/Ladungs-Charakteristik unter Zellen gleicher Bauart in engen Grenzen gleich ist, so dass die sich gegenseitig gleichmässig belasten / die Ladung verteilen.
Das ist ja gerade das, was LiPos deutlich von NiXx unterscheidet, die problemlose Parallelschaltbarkeit von Zellen.

Also, das folgende ist meine persönliche Meinung und ich denke jetzt mal laut:

Ich denke mal, dass diese xSyP Methode zu einer bestimmten Zeit das Optimum darstellte. Ist auch eine wirtschaftliche Erwägung. Ein 5s 5000H5 Kokam kostet fast soviel, wie zwei Packs 5s 3200H5 Kokam. Die haben dann aber 20% mehr. Und manchmal muss man auch rechnen, besonders bei den größeren Fliegern. Die Konfektionierer rechnen auf jeden Fall. Bei gleicher Kapazität wird ein Paralell-Pack aus einer gängigen Zelle immer günstiger sein, als ein Pack aus zwar optimalen aber weniger gängigen und deshalb teureren Zellen.

Die rein technischen Beweggründe habe ich bereits genannt und die sind auch nachvollziehbar.

Er Rest ist auch immer ein wenig Werbe-Logik und Seelenberuhigung: Wieso ist die Zellendrift mal so gering, dass paralell balanciert werden kann, dann aber doch so hoch, dass es seriell nicht geht. Das wissen die Zellen doch nicht.

Wie gesagt...nur mal laut gedacht.

Grüsse
 
Gerd Giese schrieb:
... und das ist eben der Punkt!
Unter Hochlast driften so gut wie alle Zellen teilw. bis zu 0,4V auseinander wenn unter die magische Grenze von 20% Restkapazität gelutsch wird!
... und in diesem Zustand fließen dann extreme Stöme!
OK. 0.4V /2xRi würde ich auch nicht mehr über das Balancerkabel schicken wollen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten