Großsegler mit Gummi sicherer ?

Thommy

User †
Hallo,
wer hat Erfahrung mit dem Gummistart ( kein Hochstart !!) mit schweren Großseglern ? Wo gibt es geeignete Schlauchgummis ?
Welche Größe / Länge benutze ich für einen ca. 10 Kg schweren DuoDiscus mit 5.33m ?
Welchen Erdhaken verwendet ihr ?
Gruß
Thommy
 

Thommy

User †
Hallo Siggi,
ich wußte gar nicht daß Du was anderes als Zaggi fliegen kannst :D :D
Vielleicht kann ja Heinz-Bernd hier Tips geben und was zur Dimensionierung sagen .
Gruß
Thommy
 
Hallo,

eine kleine Anmerkung zu EMC Vega:

Ich habe dort im Frühjahr Schlauchgummi in zwei verschieden Stärken bestellt. Nach ca. 4 Wochen Wartezeit habe ich nachgefragt. Antwort: "Derzeit Lieferprobleme kommt aber nächste Woche." Nach weiteren 4 Wochen Nachfrage. Antwort : Das Lieferavis sei schon da Ware wird sofort nach eintreffen versendet". Nach weiteren 4 Wochen Nachfrage. Antwort die Ware liegt beim Spediteur und kommt innerhalb der nächsten zwei Tage. Nach weiteren 4 Wochen Nachfrage. Antwort: Einer der beiden Schlaugummis wäre jetzt lieferbar und wird sofort verschickt. Das war vor ca. 2 Wochen . Ich habe bis heute noch nichts erhalten.

Ich habe bedingt Verständniss dafür, daß es bei bestimmten Produkten zu Lieferschwierigkeiten kommen kann. Zu der Art wie EMC-Vega seine Kunden hinhält habe ich kein Verständniss mehr. Ich fühle mich mittlerweile schlicht verarascht !!!

Matthias
 
Zum Anwendungsgebiet bei jeweiliger Gummistärke hat Heinz-Bernd Einck eine gute Übersicht auf seiner HP.

Das es momentan solch gravierende Lieferschwierigkeiten gibt war mir bisher nicht bekannt. Vielleicht kann Heinz-Bernd etwas dazu sagen er ist ja auch im Forum aktiv.

@Siggi - jugendfrei bleiben :D

Andreas
 

StephanB

Vereinsmitglied
Offtopic an

Hallo Matteusel,

Bei mir genau umgekehrt!

Du bestellst und kriegst nix geliefert.
Ich bestelle nicht und kriege geliefert.
:D
Grüsse
Stephan
Offtopic aus
 

hbe

User
Hallo Zusammen,

natürlich habe ich mich sehr intensiv mit der Materie beschäftigt und werde auch ein Bemessungsbeispiel geben.
Zunächst aber zur "Verarsche"!. Die meisten meiner Kunden wissen es zu schätzen, daß wir nur Material von bester Qualität ins Programm nehmen und bei besserem Material altes auch wieder herausnehmen. Das gilt derzeit auch für unsere Schlauchgummis, da ein europäischer Hersteller mit einer US-Lizenz nach neuen EU-Normen fertigen darf, die erhebliche Toleranzen erlauben. Diese wirken sich jedoch z.T. sehr gravirend auf die Lebensdauer und den Gebrauch aus.
Konsequenterweise haben wir daher die MEGARUBBER eines US-Hersteller, der malaysisches Naturgummi (die Plantagen habe ich mir selbst angeschaut) entproteinisiert (deutlich weniger UV-Zersetzung) und im Tauchziehverfahren mit einer Toleranz von nur 0,07 mm fertigt und auch bis zu 850% Dehnung im Grenzfall zulässt. Der Nachteil ist das große unerwartete Kundeninteresse. Meine Kunden haben sehr schnell die Vorteile erkannt und den prognostizierten Jahresbedarf binnen zwei Monaten bis April je nach Typ abgekauft. Bereits Anfang März (vor Sinsheim) haben wir neues Material geordert und per Vorkasse bezahlt. Die letzte Teil-Lieferung ist nach etliche Verzögerungen, Ankündigungen, Vertröstungen, Zollproblemen etc. in dieser Woche schon !! (nach fast 5 Monaten) eingetroffen.
Eine derartige Lieferpolitik eines Fastmonopolisten ist für uns kaufmännisch extrem problematisch.
(Neue Ware ist auch schon wieder bezahlt und bestellt, weil der F3B-Typ bald wieder ausverkauft sein wird.)
Soweit dieses weniger erfreuliche Thema, das uns nur Ärger und Zeit- und Zinsverluste eingebracht hat. Man kommt sich wie bei der Telefonseelsorge vor. Jeder der ca. achtzig Wartenden mochte gebührend einfühlsam für seine Geduld gelobt werden.(!?!)

Nun zum Fachlichen.
Für einen Gummistart wird je nach Modelltyp das 3-5fache des Fluggewichtes als Startvorspannung benötigt. Bei Jets und schnellen Modellen das 5fache, bei Seglern das dreifache. Diese Vorspannung sollte bei drei- bis fünfacher Dehnung des Gummis erzielt werden.
Bei Thommys 10 kg Großsegler sind dies 30 kg. Bis 20 kg Vorspannung ist ein Handstart möglich. Bei mehr als 20 kg kann man als 80 kg-Typ die Balance nicht mehr halten. Dann ist ein Bodenstart gefragt.
Wir führen inzwischen 5 Typen für unterschiedliche Modellkategorien.
Mit unserem Scale-Bungee-Typ d-innen/d-außen = 4,8/14,4 mm ist bei 300% ein Startzug von ca. 20 kg gegeben bei 500% von ca. 32 kg.
Also ein 7,85 m (25 feet)-Stück auf 40 m ausziehen und ab. Alternative: drei Stränge F3B-Gummi parallel mit 4,8/11,2 mit je 10 kg bei 300% bzw. 16 kg bei 500%. Die haben den Vorteil, daß man die Stücke auch zu einem Strang hintereinander koppeln kann und dann in der Ebene F3B/F3J-Modelle hochstarten kann oder bei leichteren Modellen man mit einem oder zwei Stängen katapultieren kann. Mehr Hinweise sind ab Sonntag auf unserer Homepage unter "Hochstarttechnik" zu finden.
Testberichte demnächst in einschlägigen Fachzeitschriften.

Jedenfalls danke ich meinen 76 geduldigen Kunden für ihr Vertrauen.
Tschö HB
 

AJ

User
Hi,

sehr interessant, zumal auch ich nach nem Gummi suche, mit dem ich meinen 2,7kg-E-Segler katapultstarten kann.
Dieses EMC-Gummi..... das F3B+-Gummi würde ja idealerweise passen, aber...das Problem ist nur dass ich das dieses Jahr noch machen wollte und :(

Und noch ein Verständnisproblem :

Hat ein 1m langes Gummi bei 300% Spannung 10kg Zug - hat ein 7m langes Gummi auch 10KG Zug, nur bei "sanfterer" Kraftentfaltung (keine ausgerissenen Hochstarthaken etc :) ) oder hat das entsprechend mehr Zug ?

Wieviel Meter braucht man denn z.B. für nen 3kilo-Segler ?

Irgendwie habe das verhaltene Gefühl dass ich das eigentlich wissen müsste :) Aber Asche auf mein Haupt..... habe mich vorher mit (Hochstart-)Gummis nie so beschäftigt :)

Auf der EMC-Homepage ist ausserdem beim "pro Meter"-Preis ein "*" das nicht näher erläutert wird....hmmm
 

hbe

User
Hallo AJ,
also 300 % sind eine relative Größe. Bei 1 m sind's 3m und bei 7m dann 21m. Selbstverständlich dauert die Kraftentfaltung dann länger, da auch 18 m mehr Dehnung abgebaut werden. Deshalb ist es auch so wichtig eine möglichst große Dehnung zu haben. Effektiv nutzbar sind bei den Megarubbers ca. 550 %. Für deine 2,7 kg Maschine ist der F3B-Typ schon passend. Je nach Geländegröße sind 31,4 m (100 feet) oder 23,55 m (75 feet) angesagt. 23,55 m auf 500 % gezogen ist schon ein Wort. Wenn es nicht reicht 7,85 m (25 feet) nachbestellen und verlängern mit den neuen Kopplungsverbindern, die man auch bei einem Riß als Reparatur einsetzen kann.
Wenn die Bestellung schnell kommt, wird noch ein Stück von den letzten 370 m reserviert. Neues F3B-Gummi kommt dann erst im September. Homepage bitte wegen Details erst am Sonntag nachsehen.
Auch eine Folge der "Stretch-probleme".
Tschö HB
 

jwl

User †
7m haben die 7 fache potentiell energie

der effekt dass ein 1meter gummi mehr reisst
kommt daher das weniger gummi beschleunigt werden muss

so ein gummi wiegt doch einiges

das heisst der kurze gummi kann schneller seine energie abgeben
was bei einem katapultstart ja erwünscht wird
wir verbrauchen nicht so viel energie beim beschleunigen

beim hochstartgummi brauchen wir dieses reissen ja nicht hier wollen wir ja lange zug
und somit wird nicht soviel enegie fürs beschleunigen verbraucht

obwohl wenn ich meinen kleinen segeler 700g an den 10mm dicken 30m längen gummi hänge
reisst das auch ganz ordentlich

ich brauche bei so einem dicken gummi und so einem kleinen segler richtig speed das genügen druck aufgebaut wird um einigermassen gute hochstarthöhen zu erreichen sonst hänge ich aus und der ganze gummi liegt am boden

man bedenke dass der gummi mit seil so ungefähr 3,5kilo wiegt
dieser kleine segler wiegt beim aushängen also schlappe 4kilo bei einer flächenbelastung von 120g/dm2 sonst 21g/dm2

beim start ist es natürlich etwas mehr
bei 10kg (100N) zug
ist das einen flächenbelastung 300g/dm2

entspricht einer schleppgeschwinigkeit von ca. 20m/s
die schleppzeit beträgt etwas 12 sekunden

einen leichten segeler ist es also von vorteil
einen dünnen gummi zu nehmen
das der segler ihn nicht tragen muss
siehe auch http://www.czepa.at/gummi.html

gruss johannes
 
Hallo Matthias,

es ist immer besonsers betrüblich wenn man eine Bestellung auslöst und die Vorfreude durch Lieferprobleme zerstört wird. EMC-Vega ist aber nicht die einzige Firma die in letzter Zeit von Zulieferern im Stich gelassen wird/wurde. Ich persönlich bin vom Service von EMC-Vega überzeugt und freue mich über die offene Beteiligung von HB hier im Forum. Ich hoffe Du bekommst in Kürze Deine Bestellung.

Die Frage von Thommy wieder aufgreifend:

Welche Startverfahren haben sich für Großsegler schweren Kalibers bewährt?

Sichere Starts am Hang bietet sicherlich ein Gummi der in V-Form ausgelegt wird oder durch 2 Hochstarthaken seitlich am Rumpf. Wichtig ist meines Erachtens eine vernünftige Fußauslösung und ein Flächenhalter. Dann können sichere Starts auch allein durchgeführt werden. Es gab vor geraumer Zeit eine Abhandlung über Gummi-Seilstarts in der FMT Extra 1999.

Andreas
 
Hallo HB,

wenn mir vor zwei Monaten jemand erzählt, daß die bestellte Ware beim Spediteur liegt und innerhalb der nächsten zwei Tage eintrifft und ich bis heute nichts erhalten habe so muß ich leider sagen, daß diese Aussage einfach nicht der Wahrheit entsprochen hat. Da ist mir ein Händler lieber der mir offen mitteilt, daß er im Moment nicht lieferfähig ist. Dann hab ich nämlich die Möglichkeit mich nach Alternativen umzusehen. Deine Aussage, daß der dickere Schlauchgummi vorätig ist und sofort an mich versendet wird hat ebenfalls nicht gestimmt. Das meine ich mit "Verarsche" !!

Matthias

[ 17. August 2002, 00:37: Beitrag editiert von: matteusel ]
 
Hallo Tommy,
wir benutzen zwei Stränge a' 15m 14mm Rundgummi für den Flitschenstart. Damit läßt sich auch der Duo mit 5,15m und ca. 10 kg sicher in sein Element schießen. Wir starten dabei bei größeren Modellen mit einem Helfer, der das Modell wippt und im oberen Scheitelpunkt ausläßt. Bis jetzt hatten wir damit keine Probleme. Den Starthacken klicken wir entweder in der Schleppkupplung ein oder (was besser ist) montieren einen Hacken (oder Rohr mit passendem Gegenstück am Gummi) kurz hinter der Nase. Die normale Position des Hackens für einen Hochstart ist für die Flitsche völlig ungeeignet.

Der Gummi ist auch von EMC-Vega und ich war damals sehr zufrieden mit dem Service und der Qualität.

Als Erdanker habe ich einfach ein T-Eisen mit 25mm auf 25 mm benutzt und oben quer noch eine Stück angeschweißt, daß das Seil nicht drüber rutschen kann. Am Gummi sollte man keine metallischen Gegenstände einbauen, um im Falle daß der Gummi reißt nicht erschlagen zu werden. Aber ich denke, das weißt Du eh alles.

Gruß Norbert
 

Schmidie

Vereinsmitglied
ist zwar ein bischen offtopic aber das muss ich mal loslassen!!!

habe am donnerstag abend gegen 2100 bei emc material bestellt. wurde direkt darauf hingewiesen das nur noch eine kleine menge härter da ist. trotzdem bestellt und heute am montag ist das paket schon da! das finde ich ehrlich, schnell und gut!
 

M.Neufeld

Vereinsmitglied
Hallo,

hab' mir mal Schlauchgummi bei EMC gekauft und will nun ein Katapult bauen. Meine Frage bezieht sich auf das Modell. Wo muß ich am optimalsten für den Katapult-Start den Haken bzw. das Röhrchen für den Stift einlaminieren? Ich will dies mal bei einer ASW28 ca. 3kg von Thermoflügel probieren.

Gruß und frohes Weihnachtsfest

Manfred
 
Hallo Manfred,

ich verwende in etwa die gleiche Position wie Robert. Funktioniert Spitze, der Segler geht damit beim Katapultstart neutral raus. Dein 4mm Röhrchen kommt mir etwas dünn vor. Ich hab ein 10/1er Alurohr drin d.h. 8mm Innendurchmesser. In dieses kommt dann ein 7mm Bolzen.

Zusätzlicher Tipp: Ich habe das Rohr nicht senkrecht eingeharzt. Bei mir zeigt der Mechanismus im 45 Gradwinkel nach vorne. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Bolzen auf dem Katapult nicht unbeabsichtigt herausfallen kann solange noch kein Zug drauf ist und zum anderen wird der Bolzen beim Überfliegen des Erdankers herausgezogen. Dies gibt aus meiner Sicht zusätzliche Sicherheit.

Matthias

[ 24. Dezember 2002, 20:55: Beitrag editiert von: matteusel ]
 

M.Neufeld

Vereinsmitglied
Hallo Matthias,

ja wenn ich's so recht überlege werde ich es so machen wie du mit 7mm Bolzen und schräg nach vorne. Das leuchtet mit ein.

Vielen Dank für die Tipps

Guten Rutsch ins neue Jahr

Manfred
 
Hallo,

die Großsegler-Piloten, die ich kenne und die mit der Katapult-Methode starten (hoi Thomas Z. :p ), haben das Röhrchen für den Stift deutlich weiter vorn eingeharzt, ca. 10 - 20 cm hinter der Rumpfspitze auf der Rumpfunterseite. Ebenfalls schräg aufsteigend (in Flugrichtung gesehen). Das funktioniert super und hat den Vorteil, dass dem Einbau dort weniger im Weg ist.

Die Jungs, mit denen ich da im vergangenen Sommer geflogen bin (Friedel Borst und seine Freunde aus dem Hessischen) haben einen kräftigen Gummi (Fabrikat kenne ich nicht) DOPPELT genommen. Alter Schwede, da war ein Bullen-Zug drauf. Es war eine echte Schau, wenn ihre ASH-SchemppBrems-GlaserDirks-Kisten laut pfeifend waagerecht rausschossen und dann die Überfahrt in Höhe umgesetzt wurde. Auf diese Weise hatten sie die nötige Reserve, um in dem nur schwach geneigten, dafür sehr weiträumigen Gelände auf Thermiksuche zu gehen.

Ich selbst habe es dort mit dem guten alten Handstart probiert und nicht viel geerntet. Erst als ich den Gummi an den Hochstarthaken meiner 4m-Kiste hängte (kein Röhrchen drin...) und so die nötigen 30 m Ausgangshöhe bekam, wurde es besser.

Also: Bei flachen Hängen und natürlich immer bei Seglern, die schlecht aus der Hand zu starten sind, bringt diese Methode wirklich Vorteile.

Gruß
Carsten.
 
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