kleines Verständnisproblem

Hallo,

besonders bei kleinen Flugmodellen wird man oft darauf hingewiesen, dass sie nur bei Windstille zu fliegen sind. Das ist zum einen verständlich aber anders gesehen auch wieder nicht. Die ersten Flugzeuge waren ja auch noch nicht "übermotorisiert" und sind trotzdem über den Atlantik geflogen, ebenso Luftschiffe. Heutige Düsenjets können ein Schlechtwettergebiet umfliegen, aber das ging früher IMHO nicht, und wenn man mitten über dem Wasser ist, kann man auch nicht irgendwo abwarten bis sich der Wind verzogen hat.
Also, wonach richtet sich nun die Einsatzfähigkeit eines Fliegers ...
 
Norbert3f schrieb:
Also, wonach richtet sich nun die Einsatzfähigkeit eines Fliegers ...
Eigengeschwindigkeit des Modells in Relation zur Windgeschwindigkeit und insbesondere auch zu den Böen, die in Bodennähe deutlich unangenehmer sind.
 

FamZim

User
Hi Norbert

Damit das Modell auch DAHIN fliegt wo man selber möchte sollte ein Segler schon 2 mal so schnell sein wie der Wind, und ein Motorflieger 3 mal so schnell.
Sonst macht man am ende sowas wie Hangsegeln und "steht" gegen den Wind !!!!!!!!!!

Gruß Aloys
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Norbert3f schrieb:
Die ersten Flugzeuge waren ja auch noch nicht "übermotorisiert" und sind trotzdem über den Atlantik geflogen, ebenso Luftschiffe. Heutige Düsenjets können ein Schlechtwettergebiet umfliegen,...
Genau das gibt schon die Antwort:
Die hatten damals wesentlich mehr riskiert. Das muss man heute in der manntragenden Luftfahrt nicht mehr.

Genauso kommt's bei Flugmodellen auf die Risikofreudigkeit des Piloten an. Erst wenn's mit Vollgas nur noch rückwärts geht ist Schluß.
Bei den Herstellern wird die Risikofreudigkeit begrenzt durch den Zwang, Geld verdienen zu müssen. Deshalb schränkt man das Einsatzgebiet so weit wie möglich ein, um das Risiko von Reklamationen zu minimieren.

Keiner kann Dir aber vorschreiben, bei Sturm nicht zu fliegen. Und das kann auch mit kleinen Fliegern verdammt viel Spaß machen! Die Grenzen setzt nur der Pilot. Reklamieren beim Hersteller fällt jedoch flach, wenn Du zu übermütig warst.

Servus
Hans
 

mads68

User
@Famzim:
wer "steht" denn beim Hangsegeln? Der Pilot ja- aber der Flieger?

Denke das mit dem "Stehen" unterschreibt kaum einer der im Hangflugbereich dieses Forums unterwegs ist...

Gruss,
Mathias.
 
Lange Rede kurzer Sinn:

Die Einsatzfähigkeit eines Seglers richtet sich in erster Linie nach dem Geschick des Piloten ! :)

Gruß
 

Chrima

User
kallefly schrieb:
Die Einsatzfähigkeit eines Seglers richtet sich in erster Linie nach dem Geschick des Piloten !
Morgen
Der ist gut !

Ich glaube man könnte doch auch noch die Festigkeit des Fliegers anführen.
In laminar strömender Luft, ohne Turbulenzen, kann jedes Flugzeug fliegen. Geht eben unter Umständen rückwärts, wenn man auf den Boden schaut ! :eek:

Aber wie kommt es dahin ? Früher haben wir einmal einen Filius im Föhnsturm zerlegt, da hielt ich ihn noch in der Hand :D .

Jedes Flugzeug muss starten und landen und dabei sollte es nicht "über den Haufen" gewindet werden können (sprechen wir jetzt lieber nicht über einen aktuellen Anlass !). Bedeutet dann, dass die Steuerbarkeit vorallem um die Längsachse auch gut sein muss.

(Und sollte es nur noch rückwärts fliegen, brauchts noch ein gutes Heckrad und Rückspiegel.! :D )

Ansonsten ist hier ja gerade noch ein aktueller Fred von den Profis !

Grüsse
Christian
 
War mal mit dem Amigo II am Hang als ich eine heranziehende Böenfront nicht genügend beachtete. Plötzlich hats mich nur noch hin und her geworfen. Konnte ihn so einigermassen gegen den Wind vor dem Hang halten, aber mit den bekannt guten Gleitleistungen des Amigos bei hohen Geschwindigkeiten (:D) ging es trotz genau auf den Hang stehenden Wind nur noch bergab. Irgendwie hat die Kiste dann mit mehr Glück als Verstand im etwas ruhigeren Stau vor dem Hang auf einer Wiese aufgesetzt.

Das war definitiv ausserhalb des sinvollen Einsatzbereichs dieses Spreisselbombers.
 
Zuletzt bearbeitet:

gexx

User
Norbert3f schrieb:
Hallo,

besonders bei kleinen Flugmodellen wird man oft darauf hingewiesen, dass sie nur bei Windstille zu fliegen sind.

Das ist eine allgemeine Behauptung und stimmt so nicht.

MarkusN schrieb:
Eigengeschwindigkeit des Modells in Relation zur Windgeschwindigkeit und insbesondere auch zu den Böen, die in Bodennähe deutlich unangenehmer sind.

Das trifft es genauer...

Ich konnte mit meinem kleinen 80cm Fliegerchen bei Wind noch sehr gut fliegen. Während ein Vereinskollege mit einem 2,8m Segler überhaupt keinen Spaß mehr hatte.

Grüße
Robert
 
Hi,

dazu kommt noch das Gewicht und die Seitliche angriffsfläche des Fliegers. Eine leichtgebaute Piper fliegt mehr durch die gegend wie ein schwerer Segler ala ASK21 oder Discus.#

Aber kleine Modelle machen bei Wind auch recht viel spass.
 

Tofo

User
@ Robert Bartsch - Tiefflieger1991: Vielleicht meintest du es ja so, aber eine schwere ASK 21 oder Discus fliegt auch bei Sturm noch sehr gut, wogegen eine Piper da schnell an die Grenze kommt. Kann man so aber nicht ganz vergleichen ..! Ich würde mal sagen bei viel Wind hilft nur viel Masse und geringer Widerstand! Mit anderen Worten Flächenbelastung.

Bin früher übrigends auch viel in Brilon geflogen. Kenne den Platz sehr gut!

MfG,
Thorsten
 
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