SALPeter von TUD Modelltechnik - Erste Eindrücke

Hallo,

einige Kollegen haben ja schon SALPeters von TUD bekommen aber die Meisten werden wohl noch sehnsüchtig auf ihre Lieferung warten. Ich will niemandem hier lange Zähne machen, aber was gestern - nach mehr als 9 Monaten Wartezeit - endlich bei mir angekommen ist, will ich Euch doch nicht vorenthalten. Und vielleicht helfen ein paar Pics ja auch, die Wartezeit zu verkürzen...

Da heftige Lieferzeit vorhersehbar war, habe ich nach der DM 2007 gleich zwei Modelle für die Saison 2008 bestellt. Einmal eine Luxus-Variante mit 28er Kevlar und RDS und einmal ein CFK DBox ohne RDS. Zu beiden Modellen jeweils die leichten Rohacell-Leitwerke, einen Satz Ersatzleitwerke sowie Ballast und Flächenschutztaschen.

Nun, die Rohacell Leitwerke sind leider noch immer nicht lieferbar (Franz hat deswegen meine längst gebauten Flieger lange zurück gehalten...) aber die ersatzweise gelieferten Depron/Glas Leitwerke sind auch nicht grad von schlechten Eltern!

Unten seht Ihr ein Pic der gesamten Lieferung. Die Gewichte:

  • Dbox Fläche (ohne Servos): 132.0g
  • Kevlar Fläche (incl Servos): 144.3g
  • Rümpfe: 35.0g, 35.6g
  • Seitenleitwerke: 4.8g, 4.8g, 5.3g
  • Höhenleitwerke: 6.3g, 6.7g, 6.7g

Die Gewichte sind durchwegs sehr gut. Leichte Rümpfe, komplette Leitwerke zwischen 11 und 12g. Extrem leicht ist die Kevlar Fläche denn für die zwei verbauten DS-281 und die RDS Anlenkungen muss man sicher um die 25g rechnen, was bedeutet, dass die Kevlar leer wahrscheinlich knapp unter 120g hätte! Die Aspirin Kevlar hatte damals um die 130g.
 

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Der Vorfertigungsgrad ist sehr hoch. Alle Verschraubungen sind fertig, die Kabinenhaubenarretierung ebenfalls, der Pylon für das Höhenleitwerk ist sowieso schon in das Rumpfrohr integriert gebaut. Das Rohr und das Seitenleitwerk sind passend geschlitzt, alle Spalte sind abgedeckt (auch an den Leitwerken) usw usw. Innerhalb von zwei Minuten kann man aus den Teilen etwas zusammschrauben und -stecken, was schon wie ein fertiger Flieger aussieht.

Die Proportionen sehen für mein Auge sehr gut aus. Die Fläche scheint im Randbereich etwas schlanker geworden zu sein. Der Rumpf ist deutlich schlanker als beim Aspirin und wirkt vorne weniger klobig als bei diesem. Der Rumpf-Flächenübergang war schon beim Vorgänger sehr harmonisch und hier ist es nicht anders.

Alle gelieferten Teile sind fehlerfrei, die Oberflächen superb. Nur schade, dass sie im Alltagseinsatz nicht lange so schön bleiben werden.

Einige weitere Highlights:
  • Das Rumpfrohr ist queroval und in dieser Richtung sehr biegesteif trotz des niedrigen Gewichts
  • Der HLW Pylon ist hinten offen, damit das Ruderhorn strömungsgünstig verdeckt eingebaut werden kann
  • Alle Scharniere von Fläche und Leitwerken sind mit einem schmalen Streifen Kevlar unterlegt
  • Der Kohleschlauch um den Klappenholm beginnt gewichtsparend erst ausserhalb der RDS Tasche

Ich kann es drehen und wenden wie ich will: Ich finde einfach nichts, was mir nicht gefallen würde...
 

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Noch ein Vergleich der Grundrisse zwischen Aspirin und SALPeter:

Die Fläche des SALPeter ist innen um zwei oder drei Millimeter tiefer als die des Aspirin, dafür aussen etwas mehr zugespitzt - wiederum nur um wenige Millimeter. Die V-Form scheint ebenfalls etwas vergrößert gegenüber dem Aspirin - aber auch hier ist die Änderung wieder nur sehr moderat.

Die Leitwerke sind von der Fläche her wohl in etwa gleich geblieben aber die Form ist insgesamt runder geworden. Die beiden letzten Bilder zeigen zum Vergleich alte Aspirin Leitwerke (jeweils oben - die Beschädigungen kommen von der Demontage)

So, das war's einstweilen.
Ich weiss noch nicht, ob ich den Bau dokumentieren werde aber auf jeden Fall wird's bis dahin noch etwas dauern, weil zuert noch ein viel aufwendiger zu bauender DLG (KiSAL auf FW4 Rumpf, 4 Klappen, RDS) fertig gestellt werden muss.

Gruss,
Matthias
 

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Zuletzt bearbeitet:
hallo,

ich erblasse vor neid!
ich will mal stark hoffen, dass du den bau penibel mit unzähligen detailfotos dokumentierst. mein SALPeter kommt erst im Juni ;(
aber bis dahin habe ich dann deine baustufenfotos auswendig gelernt - und kann ihn suverän bauen - als hätte ich deine erfahrung ^^

greets, Nik
 
Hi Matthias

My Sal-Peter(s) arrived today too. The quality is very impressive, the best I have seen on an F3K model :)

There are many design changes compared to the Aspirin, but each one is very subtle.

I am interested to hear what your choice of servo will be for the fuz? I am worried that the JR/Graupner 285's will be too tall.

Richard

(apologies for posting in english)
 

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Hi Richard,

Richard S schrieb:
I am interested to hear what your choice of servo will be for the fuz? I am worried that the JR/Graupner 285's will be too tall.

The plan was to go with D-47/SD-100 for rudder and the Graupner/JR DS-281 for elevator. I really don't want to miss the 281's precision in this plane.

These two do fit in the fuse side by side but it's tight (see pic on the test fit). The horn of the DS has to be sanded somewhat for the canopy to fit. If you'd like to use two of the digitals, they could be arranged inline.

Regards,
Matthias

P.S.: Do you plan to go with Lipo in your's?
 

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I will be using lipo's, probably by making up a 2s1p pack from 'ipod video' replacement batteries with the new PLD-BAC regulator.

Is there a reason you use the 281 instead of the 285?

I understood both servo's are identical except the 285 is faster and higher torque (and cheaper in the UK)
 
Richard S schrieb:
Is there a reason you use the 281 instead of the 285?
No specific reason. Just have a couple of DS-281 still in their bags. The 285s are somewhat harder to get here because Graupner does not sell them. But sure will try them in the near future.

Did you have a chance to compare 281s and 285s side by side?

Regards,
Matthias
 
I have not directly compared the 281 and 285, but I have compared the analog versions (named 371 and 375 in the UK)

The difference in speed between the old 371 and the new 375 is very noticable and a big improvment. Centering and resolution appear to be just as good.

If you are interested in a source for both the analog and digital versions, I use http://www.phoenixmp.com
 
Beginn des Rumpfausbaus:

Nach etwas Überlegen habe ich den ursprünglichen Plan, die Servos vor den Empfänger zu bauen, umgestossen und als Anordnung nun doch Akku-Empfänger-Servos gewählt.

Vorteile:
  • Komme so besser zum Scan-Knopf des Empfängers dazu
  • Wenn man den Empfänger rausnimmt kann man auch den Akku ein und ausfädeln, falls nötig
  • Etwas weiter hinten steht mehr Bauhöhe für die Servohörner zur Verfügung

Nachteile
  • Für den Schwerpunkt wäre die umgekehrte Anordnung günstiger (Mehrgewicht)
  • 10-15cm längere Kabel für die Flächenservos (Mehrgewicht)
  • Antenne des Empfängers muss am Digitalservo vorbei geführt werden

Akku:
Vier Stück GP330 als Pyramide verlötet und verklebt passen genau in die Rumpfspitze.

Empfänger:
Graupner smc-16, Gehäuse entfernt und eingeschrumpft.

Servos:
Für den Einbau der Servos hab ich ein Servobrett aus 2mm Sperrholz angepasst. Das D-47 muss dabei in der Einbauhöhe etwa 6mm angehoben werden, damit die Hebel der beiden Servos aneinander vorbei können. Skizze mit Abmessungen und Fotos siehe unten.

Falls jemand das so oder so ähnlich nachbauen will, würde ich aber empfehlen, die beiden Servos längs um etwa 5mm gegeneinander zu versetzen - das D-47 also etwas nach hinten zu schieben. Das schafft noch mehr Platz für die Servohörner. Ich war aber zu faul, das Brett jetzt nochmal von vorne anzufangen.

Einbau des Servobretts:
  • Brett durch den Kabinenhaubenausschnitt einfädeln (geht nur ohne Servos)
  • Servos in das Brett einfädeln und anschrauben
  • Brett ausrichten, so dass die Servos am Rumpfboden anstehen
  • Servobrett mit Sekunde an den Laschen vorne und hinten anheften
  • Servos wieder entfernen
  • Brett endgültig einkleben

Ich hab in die Kante Brett/Rumpf beidseitig noch je einen halben 1600er Roving gelegt und dann das Ganze mit dünnem Sekundenkleber getränkt.

Das Brett, die Rovings und der Kleber haben den Rumpf um insgesamt 1.7g schwerer gemacht.

Als nächstes kommt die Steckverbindung für die Flächenservos dran - morgen...

Gruss,
Matthias
 

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Steckverbindung für die Flächenservos:

Als Steckverbinder habe ich diesmal die grauen 5-poligen MPX Stecker verwendet. Da nur vier Pole benötigt werden (plus, minus, zweimal Signal) den überflüssigen Kontakt weggeschnitten und auch sonst noch etwas Material herunter geschliffen. Das hat das Stecker/Buchsenpaar von 1.9g auf 1.3g erleichtert.

Noch etwas leichter ginge es mit Printsteckern und -buchsen im Rastermaß 2 oder 2.5mm. Ich nehme sonst meist die 2er für Flächenstecker, aber die in dieser Fläche eingebauten DS-281 haben derart dicke Kabel, dass das Auflöten auf eine RM2 Leiste eine ziemliche Geduldsprobe wäre.

Einbau der Buchse in die Fläche:
  • Servokabel aus der Fläche ausfädeln, direkt hinter den Steckern abzwicken.
  • Die MPX Buchse ist ziemlich hoch. Um sie anschliessend in der verfügbaren Profilhöhe unterzubringen, müssen die Lötkontakte hinten um 90° weggebogen werden. Ich hab sie wechselweise links/rechts weggebogen, weil das das Löten erleichtert (größere Abstände der nebeneinander liegenden Kontakte).
  • Einfädeln der gelöteten Buchse in die Fläche: Dazu muss die Öffung um Einiges erweitert werden, sonst kommt man mit den beidseitig abstehenden Kabeln nicht durch. Jetzt rächt es sich, dass ich die Lötkontakte wechselseitig weggebogen habe. Das Einfädeln wäre einfacher zu bewerkstelligen gewesen, wenn die abgebogenen Kontakte alle einheitlich in eine Richtung zeigen würden - ok, für's nächste mal...
  • Buchse/Kabel mit Harz/Baumwollflocken an der Oberschale ankleben. Dazu die Buchse ausrichten und mit Tesa fixieren, so dass sie flach zu Unterschale aufliegt.
  • Nach Aushärten die Zwischenräume Buchse/Unterschale mit Harz/Microballons auffüllen.

Steckkontakt für den Rumpf:
TUD empfiehlt im Manual für den Aspirin, nur den Flächenstecker zu kleben und den im Rumpf lose über eine Öffnung heraus schauen zu lassen. Das ermöglicht es später, auch Austauschflächen zu verwenden, deren Stecker vielleicht nicht ganz genau an derselben Stelle eingeklebt sind. Das Argument hat natürlich was für sich, aber ich bin ein bequemer Mensch und mag nicht jedesmal beim Auf- und Abbauen mit dieser Steckverbindung kämpfen. Ich hab daher den Stecker in den Rumpf eingeklebt, so dass die Verbindung automatisch beim Aufschrauben der Fläche hergestellt wird.

  • Kabelbaum löten und an der anderen Seite mit Servosteckern versehen. In meinem Fall ist das Kabel etwa 20cm lange um grad bis zur Steckerleiste des Empfängers zu reichen.
  • Öffnung für den Stecker markieren und etwas übermaßig ausschneiden.
  • An der Unterseite des Rumpfs habe ich eine Montageöffnung gefräst. Anders kommt man nicht zur Innenseite des Steckers dazu, um den Kleber anzubringen. Diese Öffnung werde ich später nochmal brauchen, um Führungsröhrchen für die Seile zu den Leitwerken zu platzieren und zu verkleben. Ich will diese ohne Scheuern an den Kabeln, Verschraubungen und der Ballastbox vorbei führen. Die Montageöffnung ist längsoval und etwa 9*12mm gross. An der Rumpfunterseite ist kaum Last und man könnte die Öffnung nach getaner Arbeit einfach mit Tesa abdecken aber ich werd' sie wahrscheinlich mit einer Lage 93er Kohle zumachen.
  • Um die Fläche und die eingebaute Buchse nicht versehentlich mit zu verkleben, diese mit Tesa abdecken und das Tesa leicht einfetten. Dann die Buchse an den Kontakten punktieren und den Stecker einstecken.
  • Fläche aufsetzen, dabei Kabel und Stecker durch die Rumpföffnung fädeln. Fläche verschrauben.
  • Stecker von unten durch die Montageöffnung mit Harz/Baumwollflocken an die Rumpfinnenseite kleben.

Gewichtsbilanz bis jetzt:
  • Die Fläche wiegt jetzt 144.5g, ist also gerade mal 0.2g schwerer geworden. Die abgezwickten Servostecker haben also kaum weniger gewogen als die MPX Buchse und deren Verklebung.
  • Der Rumpf ohne Elektronik liegt nun bei 39.3g, das sind +2.6g von Stecker, Kabelbaum und Verklebung abzüglich der Montageöffnung.
  • Beim DS-281 für das Höhenleitwerk hab ich das Kabel auf etwa halbe Länge gestutzt: -0.5g

Falls der Flieger ohne allzuviel Blei balanciert, sollte er bei etwa 255g landen - mal sehen.
 

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M. Gerstgrasser schrieb:
...Ich weiss noch nicht, ob ich den Bau dokumentieren werde ...

Matthias,

danke für den schönen Bericht, weiter so. Dass Du den SALPeter nun doch "schnell" zusammenbaust, kann ich verstehen, da ist sicherlich ein gewisser Reiz vorhanden :D :D

Gruss Peter
 
Hallo Matthias

WOW kann ich da nur sagen. Wir müssen unbedingt fliegen gehn wenn er fertig is. ich brenne darauf dieses edelteil zu sehen. genial. wie nicht anders zu erwarten ist dein bericht wirklich 1A!!! danke dafür.

LG Emanuel
 
Hallo Leute,

danke für den Zuspruch. Ich muss sagen, der Flieger hat mich ziemlich in den Bann gezogen. Ist schon lange her, dass ich zuletzt ein so intensives Bau-Wochenende eingelegt habe.

Ok, weiter mit dem Höhenleitwerk:

Das HLW selbst ist eigentlich fertig, was fehlt ist nur der Einbau von Ruderhorn und Feder. Für das Horn legt TUD ein Stück Kohleplatte bei. Die ist allerdings mit 1.5mm Dicke ziemlich heftig dimensioniert. Ich hab stattdessen eigenes CFK Material mit 0.5mm Stärke verwendet.

An der Form des Hornes habe ich eine Weile gefeilt, bis das in den hinten geschlitzten Pylon gepasst hat und die entsprechenden Ruderbewegungen zulässt. Die Abmessungen sind nun 20*16mm, Form siehe Bild. Das Ruderhorn ist mit 20mm so lange wie möglich, ohne an der Unterseite des Rumpfrohrs zu schleifen. Der effektive Radius für das Seil ist noch etwa 17mm. Das Horn muss genau mittig und unter 90° in die Klappe eingeklebt werden, sonst schleift es anschliessend seitlich am Pylon. Zum Einkleben habe ich 5min Epoxy verwendet.

Zur Rückstellung liegen dem Bausatz Torsionsfedern aus 0.5er Stahl bei. Die Federn haben eine Torsionslänge von 45mm und sind 90° vorgespannt. Das gibt ein ziemlich hohes Moment und die Federschenkel müssen irgendwie in dem Depron abgestützt werden. Das Aspirin Manual empfiehlt dazu, kleine Balsaklötzchen in die Klappe und das Leitwerk einzuarbeiten, durch die dann die Federschenkel gesteckt werden sollen. Ich hab's mir etwas bequemer gemacht und stattdessen etwa 15mm lange CFK Röhrchen (2mm Durchmesser aussen, 1mm innen) in das Leitwerk geklebt.

Die nächste Knobelaufgabe war: Wie die Zugleine an dem Horn befestigen? Direktes Anknoten und Verkleben ginge natürlich, aber dann verliert man die Möglichkeit, das HLW abzumontieren. Zuerst haben ich ein S-förmiges Zwischenstück aus 0.8er Stahl probiert, aber das war auch mit viel Würgen nicht durch die schmalen Öffnung im Pylon zu bekommen. Nach ein paar Versuchen bin ich bei einem sehr engen Z-Bend (wie heisst das auf deutsch?) und anschliessender Biegung aus 0.8er Stahl angelangt. Alles so schmal wie möglich (siehe Bild).

Nach erfolgreichem Einfädeln der Zugleine und des Horns kann man das HLW anschrauben und vorne weiterarbeiten. Zunächst hab ich ein Führungsröhrchen für das HLW Seil aus einem 20mm langen Stück Bowdenzuginnenrohr von vorne auf das Seil aufgefädelt und nach hinten bis kurz vor die Verschraubung der Fläche geführt. Dort seitlich an die Rumpfwand geklebt, so dass etwas Platz zwischen Schrauben und Seil verbleibt und nichts scheuert.

Blieb nur noch die Verklebung der Zugleine mit dem Servohorn, was ich wieder über ein Zwischenstück mit Z-Bend gemacht habe, damit das lösbar bleibt.

Die Geometrie der Anlenkung ist so, dass man ein ziemlich kurzes Horn am Servo verwenden muss, sonst werden die Ausschläge zu gross. Derzeit ist bei mir ein 8er drauf und die HLW Klappe macht noch immer +/-10mm was wahrscheinlich zuviel ist. Aber ein weiteres Loch ist ja schnell in's Horn gebohrt.
 

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Hallo alle Salpeterpiloten, hello all Salpeterpilots,

Falls es helfen kann hiermit meine Bemerkungen: das DS-281 ist genial, unbedingt das beste Servo überhaupt, aber mit nur vier Akkuzellen ist es für ein HLW zu träge. Mit fünf Zellen geht's zwar.

Die D47er gehen super für HLW und SLW. Zwei D47er lässen sich sehr einfach einbauen wenn mann diese in Schrumpfschlauch hintereinander "in tandem" montiert. Mit 5 min epoxy angedickt mit ein wenig Baumwollflocken können die dann in die Rump geklebt werden (Kohlerumpf innen erst etwas aufrauhen).

Als Rückstellfeder nehme ich zwei 0,3mm stahldraht in U gebogen. Die beiden Feder gehen von etwa in der Mitte auszen nach links und nach rechts für eine bessere torsionsverteilung. Das gleiche Rückstellfedersystem geht auch für des SLW und gegebenfalls wenn die zwei 0,3er nicht ausreichen, kann man einfach ein dritter dazusetzen.

Dort wo Matthias den 5 Poligen (auf 4 reduziert) MPX Stecker einbaut habe ich vor und hinter den beiden Flügelschrauben Ballastboxen eingeklebt. Die fassen maximal 80 Gram Blei ohne irgendeine Schwerpunktänderung. Den MPX Stecker habe ich etwa 14mm von die Flügelvorderkante eingeklebt mit 5 min epoxy. Bei mir hat das geklappt ohne Loch in die Rumpfunterseite.

Schöne Grüsse,

Yves
 
Seitenleitwerk:

Das Seitenleitwerk wird ebenfalls über Zugleine und Torsionsfeder angelenkt. Als Ruderhorn ist im Aspirin Manual ein Stück 2mm Kohlestab vorgeschlagen und ein solcher liegt auch bei. Mehr aus Gewohnheit habe ich aber auch hier die Methode mit einem Ruderhorn aus 0.5er CFK gewählt.

Für die Ausrichtung des Seitenleitwerks ist es günstiger, wenn die Feder noch nicht installiert ist, während man das SLW aufklebt. Die Verklebung des Ruderhorns und der Führungsröhrchen für die Feder hab ich aber vor der Montage vorgenommen, da sie einfacher am losen Leitwerk zu bewerkstelligen ist.

Vor der Montage des Leitwerks habe ich seitlich am Rumpf noch einen Auslass für die Zugleine gebohrt und mit einem Stück Bowdenzuginnerohr gegen Scheuern der Leine versehen.

Montage:
  • Ausnehmung am Seitenleitwerk und am Rumpf dünn mit 5min Epoxy bestreichen
  • Seitenleitwerk aufschieben und ausrichten. Normal zum Höhenleitwerk und mit dem korrekten Winkel zur Rumpfachse.
  • Da das SLW asymmetrisch profiliert ist und man es nicht einfach mittig aufkleben darf, liegt dem Manual des Aspirin eine Schablone zum Ausdrucken bei, die man sicher auch hier verwenden könnte. Aber nachdem der Nullauftriebswinkel des Profils ziemlich genau parallel zur Symmetrieachse der Endleiste liegt, kann man auch einfach von hinten genau parallel zur Rumpfachse peilen und die Endleiste des Ruders mittig in der Ruderdicke platzieren (siehe Pic: Die rote Linie sollte mittig zu den beiden grünen sein).
  • Feder einsetzen und Zuganlenkung installieren. Zur Verlegung der Zugleine habe ich das Höhenleitwerk abgeschraubt und dessen Zugleine nach oben an den Pylon gespannt, damit sich die beiden Leinen nicht verheddern.
  • Führungsröhrchen für das Seil und die Z-Bends sind wie beim HLW ausgeführt.
  • Geometrie: Radius Ruderhorn: 17mm, Servohorn: 9mm, Ausschlag ca +/-30°
  • Ich sichere die Verklebung des Seitenleitwerks am Rohr immer entweder mit Rovings oder kleinen dreiecksförmigen Patches aus 93er Kohle. So auch hier, obwohl es auf Grund der grossen Klebefläche wahrscheinlich Overkill ist. Aber die kleinen Kohleflicken wiegen fast nichts.

Bei der Montage und dem Ausrichten ist mir das erste Missgeschick dieses Baus passiert: Die Passung ging extrem streng und die Ausnehmung am Rumpf war auch nicht ganz genau 90° zum HLW. Das führte dazu, dass ich mit zarter Gewalt beim Aufschieben und Ausrichten vorgegangen bin. Dummerweise habe ich das vorher nicht gecheckt und der Kleber war schon drauf; ein Zurück wär schwierig gewesen, also habe ich sanfte Gewalt angewandt, die der Rumpf mit einem Platzen der oberen Naht zwischen Pylon (der ja dort seine Öffnung hat) und dem Seitenleitwerk quittiert hat (etwa 2cm).

Ich würde also empfehlen, diese Passung Rumpf/Leitwerk zuerst "trocken" zu checken und gegebenenfalls den Ausschnitt am Rumpf vor der Verklebung anzupassen.

Aber der Schaden war minimal und leicht zu beheben: Riss mit Sekundenkleber heften und anschliessend mit einem Patch aus 93er Kohle überbrücken. Der Patch verstärkt auch gleich die Stelle, wo der Rumpf wegen der Bohrung für die Zugleine geschwächt ist.

Da die Kohlepatches mit 24h Harz verklebt sind, war jetzt erst mal Baupause angesagt.
 

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Ballast:

Die Teile für die Ballastierung bestehen aus einem Röhrchen aus Glasfasergewebe und einem mit Blei gefüllten Stück Messingrohr. Die Gewichtszunahme mit Ballast beträgt ungefähr 30g.

Montage:
  • Hinter der Flächenverschraubung (in etwa im Schwerpunkt) eine Öffnung in die Rumpfoberseite arbeiten, in die das Glasfaserröhrchen saugend passt. Ich habe dazu den Rumpf zunächst mit Abdeckband abgeklebt, den Durchmesser angezeichnet und entlang dieser Markierung mit einem 1.5er Bohrer eine Reihe von Löchern gebohrt. Die Öffnung kann anschliessend mit dem runden Dremel Schleifpapierwerkzeug recht gut passend erweitert werden - sein Durchmesser passt fast genau.
  • Ein Ende des Glasfaserrohres so verschleifen, dass es an die Kontur der Rumpfinneseite unter der Öffnung passt, was etwas Geduld und häufiges Kontrollieren erfordert.
  • Die Unterseite des Ballaststücks ebenfalls passend verrunden - das übergeschobene Rohr kann dabei als Vorlage dienen.
  • 5min Epoxy und Baumwollflocken ringförmig an der Rumpfinnenseite und (wenig) an die Aussenseite des Rohres auf Höhe der Rumpfoberseite aufbringen.
  • Rohr platzieren und bis zum Aushärten fixieren.
  • Oberer Überstand des Rohres abschneiden und bündig verschleifen.

In dem verklebten Rohr sitzt die Ballastplombe ziemlich fest und wird von ober durch die aufgeschraubte Fläche fixiert.
 

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Hallo,

noch kurz ein paar Anmerkungen zum bisherigen Feedback:

Franz Demmler hat in einem Mail klargestellt, dass die 1.5er Kohleplatte natürlich nicht dazu gedacht war, direkt für's HLW Ruder verwendet zu werden. War vielmehr ein beigelegtes Reststück, das ich nach Nachschleifen dazu hätte verwenden können.

TUD arbeitet derzeit mit Hochdruck am Manual für den SALPeter. Da sollte dann kein Raum mehr für Fehlinterpretationen bleiben.

ydevriendt schrieb:
das DS-281 ist genial, unbedingt das beste Servo überhaupt, aber mit nur vier Akkuzellen ist es für ein HLW zu träge. Mit fünf Zellen geht's zwar.

Hallo Yves! Du ziehst einfach schneller als ich :D
Im Ernst, fünf Zellen im DLG ist nicht mein Fall. Ich hab das DS-281 auf HLW schon in zwei Fliegern im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Es ist sicher langsamer als viele andere Servos aber mir persönlich ist es nicht zu langsam.

Aber ich bekomme demnächst zwei DS-285 (danke an H. Huber und an die Stobel-Leute) und wenn dieses ebenso präzise wie das 281er ist, werde ich mal sehen, wie sich ein schnelleres HLW-Servo so anfühlt ;)

Als Rückstellfeder nehme ich zwei 0,3mm stahldraht in U gebogen. Die beiden Feder gehen von etwa in der Mitte auszen nach links und nach rechts für eine bessere torsionsverteilung.

Das mache ich normalerweise auch so. Aber hier wollte ich nicht allzu weit im Bau von dem abweichen, was ich für vom Hersteller vorgesehen halte. Die Federn lagen nunmal so bei. Und bei einem Höhenleitwerk, dessen Zugleine auf tief geht, wäre eine zu schwache Feder beim Start unter Umständen fatal. Da wollte ich kein Risiko eingehen.

Gruss,
Matthias

P.S.: Derzeit härten die Kohlepatches um den Wurfstift und die Montageöffnung am Rumpfboden aus (24h Harz). Viel ist also nicht mehr zu tun und ich hoffe, das Wetter kooperiert am kommenden Wochenende für den Erstflug.
 

pro021

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Wie ein geölter Blitz...

Wie ein geölter Blitz...

...so schnell baust du. Hallo Matthias!
Bin sehr angetan von deinem Enthusiasmus und deiner Baugeschwindigkeit. Wie immer sehr perfekt :D
Hab grad mal angefangen. Allerdings baue ich im Moment grad drei Flieger auf (simultan, den T08, den FW4, den SALpeter) und nachdem ich mir vorgenommen habe die RDS-Anlenkung im SALpeter nachträglich einzubauen muss ich mir das alles recht genau überlegen, da ich den schönen Flügel nicht zerstören möchte. Wird auf jeden Fall etwas knifflig werden! Durch den Hauptholm und dann durch den hinteren Holm. Die RDS-Tasche wird ja auch ein Versuch werden da ich die Tasche anders mache als es bisherige üblich war......mir geht die Muffe recht ordentlich :D , aber ich mach es!
Die Vorstellung wie es geht hab ich, die Anschlusshülsen für RDS hab ich gestern gedreht und jetzt stell ich mir mal den ganzen Antriebsstrang zusammen. Mal sehen!
Wenn es sich irgendwie ausgeht soll der SALpeter in Salzburg flugfertig dabei sein. Wird aber knapp!

Ciao Heinz

PS: schon ans Hotelzimmer gedacht?
 
Super Baubericht !

Super Baubericht !

Hi, seit heute bin ich auch stolzer Besitzer eines SALpeter, mit Disserfläche und eingebauter RDS Anlenkung 2xDS281. Dieser Thread ist eine super Baubeschreibung, ohne die würd ich ganz schön alt aussehen. Der SALPeter ist mein erster HighTech SAL, auf den Fotos wirkt er größer, aber wenn man die Teile selber in der Hand hält, mann oh mann. Bilder folgen ...

MfG .... Matthias
 
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