Aufbau eines Einsteiger F1A-Modells: FA13

dbrehm

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Hallo und guten Morgen an alle Freiflugspezialisten,

jetzt geht es los mit dem Bau der FA-13 (www.thermiksense.de unter Tipps gibt es den Plan als A4-Download bzw. bei VTH in groß http://www.vth.de/shop/shopfiles/sh...fa-13&TID=APXIA6DSSSTT266056139&go.x=0&go.y=0)
Ich werde versuchen, in loser Folge den Bau mit den interessanten Details zu dokumentieren.

Als erstes habe ich freilich den Plan ausgiebig studiert und mich auch mit der eingesetzten Technik (Timer und Schlepphaken) auseinandergesetzt. Bautechnisch ist die FA-13 nicht allzu schwierig. Aber dennoch, wenn man noch nie ein F1A-Modell gebaut hat, dann finden sich dennoch einige Detailfragen, die es zu lösen gilt:

(1)
die Flächensteckung ist im Plan mit einem 5mm-Draht ausgeführt. Was spricht dagegen, diese durch eine 6mm-Kohlerohrsteckung zu ersetzten?

(2)
Kann als Bespannmaterial auch Oralight verwendet werden, oder ist die vorgeschlagene Vliesbespannung aufgrund der Oberflächenstruktur besser? Vlies hat doch eher eine raue Oberfläche, oder?

(3)
Wie werden bei F1A die Flächenhälften für den Flugbetrieb zusammengehalten? Tesa?

(4)
wie stark muß denn die Gegenzugfeder für das Seitenruder sein, damit der Ausschlag sicher funktioniert?

(5)
der Timer soll ja erst dann loslaufen, wenn der Kreisschlepphaken aufgezogen wird. Wie wird der OK-Timer den solange gehemmt? Da bin ich bisher nicht dahinter gekommen.

So das wärs mal fürs erste. Hinweise und Tipps werden äußerst gern entgegengenommen.

es grüßt Dieter
 
hi Dieter,

zu1
Wenn es zum Strukturversagen der Steckung kommt, wird der Draht sich verbiegen, das Kohlerohr wird brechen, was ist dir lieber?
"Vorteil" von Kohle wird das geringere Gewicht sein, brauchst du das?

zu2
Das Profil ist kein Laminarprofil! Die Rezahl liegt im Bereich turbulenter Grenzschicht. Darum Oberfläche nicht mit glatten Materialien bespannen. Die Rauheit hilft hier die Grenzschicht turbulent zu halten, daher Flies oder ähnlich.
 

dbrehm

User
Rolf Laube schrieb:
hi Dieter,

zu1
Wenn es zum Strukturversagen der Steckung kommt, wird der Draht sich verbiegen, das Kohlerohr wird brechen, was ist dir lieber?
"Vorteil" von Kohle wird das geringere Gewicht sein, brauchst du das?

wenn Du es so formulierst, wäre mir der Draht lieber - ich wollte mit der Kohlesteckung in der Tat nur Gewicht sparen.

Rolf Laube schrieb:
zu2
Das Profil ist kein Laminarprofil! Die Rezahl liegt im Bereich turbulenter Grenzschicht. Darum Oberfläche nicht mit glatten Materialien bespannen. Die Rauheit hilft hier die Grenzschicht turbulent zu halten, daher Flies oder ähnlich.

habe ich mir fast so gedacht. Ich war mir nur im Zweifel, da ich in einem Buch gelesen habe, in welchem auch Oralight als Bespannmaterial im Freiflug empfohlen wurde.

Rolf, danke für Deine Hinweise.

es grüßt Dieter
 

Nordic

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Aufbau des FA 13

Aufbau des FA 13

Hallo Dieter.
Wir haben in unserem Verein schon mehrere FA13 gebaut. Für die Steckung oder Flächenverbinder kannst du Problemlos beide Varianten benutzen. Da du mit dem Modell auf grund der Bauweise nie so viel Leinenzug aufbauen wirst, da sonst die Flächen das flattern beginnen. Das war auch ein grund für mich spätere FA13 mit einer Holz D.-Box zu bauen.Wir benutzen nur 5mm Stähle die ich im Hauptholm mit stark angedickten Harz eingiese. An den Flächenenden setze ich 1,5mm Stahlstifte in die Flächen um die Position halten. Auf der rechten Seite kann ich die Stiftführung im Anstellwinkel verändern.
Die Flächen solltest du aber auf keinen fall mit Folien bespannen, da sie sonst noch Weicher werden. Vlies ist ideal und von der Nase bis zum Hauptholm zusätzlich Papier erhöht nochmals die Torsion. Es hat auch noch den Vorteil der Farbgestaltung da wir nur Spannlack verwenden.

Gruß Bernd
 

Nordic

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Timer am F1A

Timer am F1A

Hallo Dieter
Ich habe mal ein paar Fotos von einem Timer und Haken gemacht.
Am Haken wird ein Stoppdraht befestigt.Wenn der Haken nach vorn gezogen wird, berührt er das Pendel im Timer. Der Timer läuft nicht. Erst wenn das Pendel freigegeben wird. Auf dem Foto sieht man ein Klassischen F1A Kreisschlepphaken. Die Sperre an der der Stoppdraht befestigt wird, wird im Wettkampf erst bei 5-10 Kg Leinenzug geöffnet. Ist für ein FA13 natürlich ein bisschen viel. Meine Kiddis benutzen ein einfacheren Haken der nicht verschlossen wird. Sobald der Leinenzug nachlässt, schwenk der Haken zurück der Timer beginnt zu laufen und der Hochstartring fällt ab.
Die Feder am Seitenleitwerk ist recht unproblemmatisch.Einfach einmal diverse Zugfedern probieren. Es ist nur wichtig das die Ruderausschläge klar definiert sind.
 

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dbrehm

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Hallo Bernd,
besten Dank für die Fotos. Die Systematik ist mir jetzt klar. Ich bin übrigens auch stark versucht, eine Holz-Dbox aus 1mm Balsa zu bauen. Hast Du dabei die Kieferholmquerschnitte auch verändert?

es grüßt Dieter
 

hastf1b

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dbrehm schrieb:
Hallo Bernd,
besten Dank für die Fotos. Die Systematik ist mir jetzt klar. Ich bin übrigens auch stark versucht, eine Holz-Dbox aus 1mm Balsa zu bauen. Hast Du dabei die Kieferholmquerschnitte auch verändert?

es grüßt Dieter
Hallo Dieter,
würde die FA 13 so bauen wie sie im Plan vorgesehen ist. Wenn du die Nase
doppelt bespannst reicht das vollkommen. Dabei nicht zu zaghaft vorgehen
ruhig 40 Gramm Papier nehmen. Es ist weniger Arbeit und bringt fast genau
so viel wie eine Balsa D-Box. Aber warte mal was Bernd dir schreibt.
Viele Grüße Heinz
 

Nordic

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Flächenaufbau

Flächenaufbau

Hallo
Da ich die FA13 mit Modellbauanfängern baue habe ich die Holmqueschnitte nicht verändert.Wäre aber für ein versierten Modellbauer doch angebracht.Wir haben auch nur für die Flächenmittelteile eine Holz D.-Box gebaut.Unten 1mm Balsa ond oben 0.6 mm Sperrholz. Beide sind in einer Nut im Holm eingelegt.
Heinz! Der unterschied in der Torsionsteifigkeit ist aber doch enorm.
Holm u. Rippenbruch Bernd
 

dbrehm

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Hallo Bernd,

meine Rippenflächen, die ich bisher gebaut habe, wurden von mir zumeist mit 5x3 Kieferleisten als Ober- und Untergurt mit einer 1mm Balsa-Dbox und 1mm Balsa-Holmstegen ausgestattet. Die meisten waren für HLGs mit ca. 150cm Spannweite. Die Ohren hatten meist nur eine obere Nasenbeplankung. Das ergab für diese Anwendung immer mehr als ausreichend torsionssteife Flächen. Ich tu mir jetzt ein bischen schwer, die auftretenden Kräfte bei der FA13 einzuschätzen, da Hochstart bzw. Schleudern aus dem Seil doch was anderes ist. Daneben hat die FA13 nun doch 200 cm Spannweite und eine höhere Streckung als meine HLGs. Würdest Du meine Flächenbauweise für die FA13 für ausreichend halten?

es grüßt Dieter
 

Nordic

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Also: Du solltes doch auf jeden fall die Dimensionen die im Bauplan angegeben sind benutzen. Du kannst aber die Holme zum Ohr hin verjüngen. der einfachheit halber erst einmal nur die Breite um knapp die hälfte.Dabei sollte sich die D.-Box verkleinern.Eine D.-Box macht nur richtig Sinn wenn oben und unten Beplankt wird! Sonst wäre es ja auch keine geschlossene Box.Den Holm solltest du auch kpl. mit Stegen schliesen.Wichtig Faserrichtung Vertikal! Siehe Skizze

Gruß Bernd
 

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mal zwei Bilder vom OK-Timer mit Haken

mal zwei Bilder vom OK-Timer mit Haken

Hallo Dieter,

ich habe mal zwei Bilder von meinem Ok Timer mit Haken im eingebauten Zustand gemacht.

darauf siehst Du die Unruhe und den Federstahldraht der vom Haken kommt.

Das einzige was schwierig ist ist die länge des Drahtes genau abzustimmen, aber mit etwas Geduld klappt das auch.

Der Haken soll, wenn er beim Hochziehen vorn ist ja den Timer anhalten.

Aufpassen!! auch wenn der Haken offen ist muß der Draht so lang sein das er die Unruhe anhält.
 

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dbrehm

User
Hallo Ralf,

danke für die informativen Bilder; interessanterweise habe ich auch den gleichen Kreisschlepphaken wie auf Deinen Bildern. Ich denke, mit den Infos zu den Haken & Timerfunktionen werde ich jetzt klarkommen.

Eine Frage hätte ich noch: Kennst Du eine Bezugsquelle für Federn mit ca. 2,5kg Zugkraft, die in meinen Kreisschlepphaken passen würden?

es grüßt Dieter
 
Zugfedern

Zugfedern

mit den Federn ist das immer so eine Sache.
Ich hatte mal welche im Internet bestellt aber die sind auch sehr teuer wenn man das Porto mit rechnet.
Daher nehme ich jedes Gerät, was ich finde, auseinander und hebe die Federn auf. Und dann ist es Glück genau die zu finden die man braucht.
Was bleibt einem übrig, man kauft dann doch.
Ich gestehe, ich bin der unverbesserliche Bastelfriek, und mache mir immer mehr Arbeit als unbedingt nötig.

Aber wenn Du bei Jaromir bestellst dann packt der bestimmt eine Feder mit dazu.
Und wenn das nicht klappt dann versuch es mal hier
http://www.febrotec.de/index.htm

Gruß Ralf
 

Nordic

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Federn

Federn

Für Hochstrathaken bei denen Zugfedern benutz werden , kann man sehr gut die Innenliegenden "Federn" von Wellendichtringen benutzen. Auf passende Länge abschneiden und vorsichtig durch Aufziehen den gegebenheiten anpassen. Ich benutze sie auch um Züge, die im Rumpf um Radien gelegt werden müssen.Sie haben eine sehr geringe Reibung. Gut entfettet kann man sie mit Cyano fixieren und sie danach mit einharzen.

Gruß Bernd
 

Wombat

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An dieser Geschichte mit dem Haken, dem Draht und dem Timer-Stop werde ich an meinem F1A von Alexander Artemenko noch wahnsinnig. Egal wie ich biege oder die Länge wähle, ab und zu läuft der Timer an wenn der Haken zwar offen ist aber noch vorn (also beim Anheizen). Super ... dann kommt der Bunt und das Modell knallt runter. Das Problem liegt wohl daran, dass die Unruh durch die dauernde Belastung durch den Draht der hin und her reibt regelrecht ausgehöhlt wurde (Das Modell ist von 1996). Und mit Lötzinn zur Rep drauf verändern sich leider die Timerzeiten. Und die müssen ja hoch präzise sein.

Was ist das schön bei einem Eletronik-Timer ...
 

Wombat

User
Ach noch was. Zum Thema rauh oder glatt.

Ich habe vor kurzem einen wirklich beeindruckenden Bericht von einem ganz bekannten deutschen F1A und F1H Flieger (Nationalmannschaftsmitglied) gehört. Dieser Mann trainiert ganz systematisch und hat Vergleiche geflogen zu den Bespannalternativen. Dabei kam raus: Unten glatt (Oracover) und oben rauh (Fliess) ist das beste.

Ich werde das jetzt mal bei meinen F1B umsetzen.
 
Bespannung, Zeitschalter

Bespannung, Zeitschalter

Hallo Wombat!

Das mit der Bespannung habe ich mir auch schon angesehen. Ich werde das bei einem meiner nächsten F1C Modelle umsetzen. Bin gespannt!
Zu der Sache mit dem anlaufenden Zeitschalter:
Hast Du vor Deinem Zeitschalter einen kleinen Spannt?
Wenn ja kannst Du dort ein Stück Ummantlung von RC Bowdenzügen einkleben. Der führt dann Deinen Abstelldraht. Hab sowas auch schon bei Fernabschaltungen in F1C Modellen verbaut. Wobei ich den Draht auf der ganzen Länge geführt habe. Da ist das ja wichtig, da der recht lange Draht aufgrund des Motors doch leicht schwingt.
Das wäre mein Vorschlag. Vielleicht bringts Dir ja was.

Grüße, Schnuller
 
...Bespannalternativen

...Bespannalternativen

Wombat schrieb:
Dabei kam raus: Unten glatt (Oracover) und oben rauh (Fliess) ist das beste.
Hab früher auch mal F1A (damals A2) gebaut, mit Papier bespannt.
Funktioniert auch bei der konkaven Unterseite, weil das Papier an den Rippen festgeklebt ist.
Wie wollt ihr das mir Oracover machen, das sich beim Spannen der Folie diese sich nicht von den Rippen ablöst?
Ich seh schon beim Aufbringen das Problem die Folie überhaupt an die hohle Unterseite anzubügeln.
 

hastf1b

User †
Rolf Laube schrieb:
Hab früher auch mal F1A (damals A2) gebaut, mit Papier bespannt.
Funktioniert auch bei der konkaven Unterseite, weil das Papier an den Rippen festgeklebt ist.
Wie wollt ihr das mir Oracover machen, das sich beim Spannen der Folie diese sich nicht von den Rippen ablöst?
Ich seh schon beim Aufbringen das Problem die Folie überhaupt an die hohle Unterseite anzubügeln.

Hallo Rolf!

Da bei der heutigen Bauweise zu über 90% die Rippen oben und unten mit
dünner Kohle belegt sind, ist das aufbügeln von Folien bei hohlen Profilen kein
Problem. Die Folie nicht zu stramm auflegen und erst einmal mit der Spitze
des Bügeleisens die Folie auf die Rippen bügeln. Dann D-Box Nasen- und
Endleiste anbügeln danach moderat spannen. Bei reinen Balsarippen, da hast
du Recht, könnte es Probleme geben. Wir bevorzugen meistens Folien die
nicht mit Kleber beschichtet sind da wir ja immer noch mit jedem Gramm
geizen. Bei Folien ohne Kleber wird das Gerippe mit stark verdünntem Kontakt-
kleber eingepinselt. Es gibt sogar einen Kontaktkleber den man mit Wasser
verdünnen kann nach dem ablüften oder auch am nächsten Tag kann man die
Folie wie oben beschrieben aufbügeln.
Gruß Heinz
 
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