Der neue Beluga

Beluga

User
In Aspach hatte ich es damals versprochen, nach dem fatalen Crash in den Steinbruch: Der Beluga soll wieder fliegen. Erst sollte es innerhalb eines Jahres geschehen. Ok, inzwischen bin ich von einem Terminzwang für den Erstflug abgerückt, zumal berufliche und private Dinge wichtiger waren und sind.
Aber das Versprechen will ich dennoch einhalten und mit ein paar Fotos zeigen, daß der neue Beluga bereits in Bau ist. Da der neue Beluga jedoch vermehrt aus vorgefertigten Teilen bestehen soll, die den eigentlichen Bau vereinfachen und verkürzen sollen (ähnlich einem Bausatz), ist erstmal jede Menge Vorarbeit nötig. Denn bisher war der Beluga ein handgefertigtes Einzelstück. In Zukunft soll es aber die Möglichkeit geben, ihn auch mal relativ einfach nachzubauen. Deshalb wird anders als vorher die Cockpit- und Hecksektion nicht mehr in Styro oder Holz erstellt, sondern aus GFK. Bei Bedarf kann man dann weitere Rumpfsegmente laminieren. Aber ebenso im Vordergrund steht dabei das Gewicht und die noch bessere Formtreue zum Original. Dazu ist erstmal zeitintensiver Formenbau nötig, wobei ich hier Unterstützung von Claus Stoeven bekomme, einem bekannten Modellflieger aus Buxtehude.
Etwas habe ich mir aber nicht nehmen lassen. In die Urform der Cockpitsektion ist der restaurierte Unterrumpf mit Cockpit des alten Belugas eingearbeitet, der damals nach dem Absturz noch einigermaßen intakt war. So lebt etwas vom alten Beluga im neuen Modell weiter.
Die Mittelsektion des Rumpfes und die Tragflächen entstehen in Spanten- bzw. Rippenbauweise. Diese Teile sind so entworfen, daß sie sich jederzeit auf einer Computer- Fräsbank fertigen lassen. Hier hat DSR alias Dennis Schulte Renger mit der Anfertigung der Rumpfspanten und der Tragflächenrippen hervorragende Fräsarbeit geleistet. Die Teile können sich wirklich sehen lassen und brauchen sich hinter gewerblichen Bausätzen nicht zu verstecken.
Ebenso sind die Triebwerksgondeln fast fertig restauriert und da die DS51- Impeller noch die alten Rotoren besaßen bzw. einer bei dem Absturz beschädigt wurde, sind diese inzwischen durch neue DIA- Rotoren ausgetauscht worden.

Es geht also voran mit dem neuen Beluga :) ...(aber es wird noch etwas dauern)

In dem Sinne
Beluga

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Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Bill!!

Schön zu sehen, dass es mit der Beluga vorran geht.
Auch scheint das posten ja wieder zu funktionieren ;)

Dann machen wir beide ja zusammen Erstflug in Hude. Du Beluga und ich X-4 ;)
 
Hi Bill,

wie ich sehe bist du ja schon wieder fleißig! Den Erstflug kannst Du auch in Willich zum E-Meeting am 8.05.05 durchführen. :rolleyes:
Was meinst Du?

Gruss Heinz
 

Beluga

User
Hi Dennis, Hi Heinrich,

nja, ob ich es bis Willich oder bis Hude schaffe, kann ich noch nicht sagen. Beruflich wird dieses Jahr wohl etwas heftig werden, deswegen weiß ich nicht, wie ich Zeit zum Weiterbau finden werde (getreu dem Motto: "Ouh,I´ll do my very best.... :D "). Trotzdem werden Edith und ich auf beiden Flugtagen dabei sein, auch mit einer kleinen Premiere (mehr verrate ich nicht). Denn das Experiment läuft noch parallel zum Beluga.

Hi SD,

der Link ist gut und interessant. Vielen Dank für den Tipp. :)

Gruß Beluga
 

Beluga

User
Ein paar Bilder, die noch während der Reparatur der Gondel entstanden sind:

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Die Risse des Absturzes sind noch sichtbar...

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...das Laminat der Reparatur nicht mehr. Anschließend wurden beide Gondeln nochmal komplett abgeschliffen und sind jetzt bereit für eine neue Grundierung.

1106912297.jpg

Das Statorgehäuse des DS 51 nach der Reparatur und während des Umbaues auf die DIA- Rotoren.

Gruß Beluga
 

Beluga

User
Es geht weiter

Es geht weiter

Die Flugsaison ist ja noch im vollen Gange (auch bei dem Wetter). Trotzdem ist jetzt das erste Rumpfsegment in GFK/CFK fertiggeworden.

Decklage: 80g GFK Leinen
Unterlage: 136g CFK Leinen grobmaschig 4x4/cm²
Gewicht: 216g
Trotz der geringen Wanddicke ist es auch ohne die noch einzubauenden Spanten schon sehr formstabil.

Rumpfpositiv 001b.jpg

Rumpfpositiv 002b.jpg

Rumpfpositiv 004b.jpg

Die Feinarbeit und der Spanteneinbau an dem Positiv folgen jetzt noch (u.a. für das Bugfahrwerk und dem Anschluß an die mittlere Rumpfsektion).

Und hier sind noch ein paar Bilder von dem Urmodell der Hecksektion
Urform Hecksektion 015b.jpg

Urform Hecksektion 017b.jpg

und ein Bild von dem Urmodell der vorderen Rumpfsektion und der ersten Negativform.

Urmodell und Negativ 003b.jpg

Gruß
Bill Kleinbrahm
 

Philipp Gardemin

User gesperrt
Gratulation!

Gratulation!

Hallo Bill,

ich freue mich sehr zu lesen und sehen, dass es mit dem schönen Modell so gut voran geht. Bringst Du den "Rohbau" mit nach Aspach? Oder willst Du gar bis dorthin fertig werden...?


Viele Grüße

PHILIPP
 

Beluga

User
Moin Philipp,
erstmal entschuldige, dass ich jetzt erst antworte. Aber am Wochenende....

Familientag 084b.jpg

Familientag 099b.jpg

.... es war gigantisch. Man kann es nicht anders beschreiben :) :).

Leider komme ich diesmal nicht nach Aspach. Zeitlich passt es diesmal nicht :( . Aber der Beluga wird weitergebaut und in den Flugbetrieb gehen, sobald er fertig ist (auch, wenn es noch Winter sein sollte).

Du bekommst aber noch eine Mail von mir.

Gruss
Bill Kleinbrahm
 

RD

User †
schoenes Modell, Bill ;)

schoenes Modell, Bill ;)

...und damit willst Du nicht nach Aspach kommen? ;)
...ist schon der Hammer und afaik hat einer einen in Jeddah als BJ bestellt!!! Tja, manche habens halt, und das ist gut so! :D
Gruss,
RD
 

Beluga

User
...naja, dann müsste nur der Steinbruch überbrückt und die Piste um ca. 3000 Meter verlängert werden, von der Verbreiterung nicht zu reden. Aber welche Ladestation müsste dann herangeschafft werden, um die LiPo´s alle wieder aufzuladen? ;)

Als BJ ??? Respekt!

Gruß Bill
 

Beluga

User
Moin Moin,
nach einer Pause geht es nun weiter....

Rumpfsektion Mitte 005b.jpg
Das Spantengerüst auf der Helling. Die mittlere Rumpfsektion wird in zwei Halbschalen gefertigt. Damit die Beplankungsarbeit einfacher ist, sind die Spanten über den Ober- und Untergurt verlängert worden. So kann das Bauteil beplankt werden, ohne es von der Helling zu nehmen. Und die Spanten sind auf einer ebenen Unterlage in der Höhe (bzw. hinterher in der Breite) zueinander ausgerichtet. Die Stege, die die Rumpfgurte in Position hielten, sind hier schon abgetrennt.

Rumpfsektion Mitte 012b.jpg
Beide Halbschalen sind beplankt, aber noch nicht zurechtgeschliffen. Trotzdem werden sie zur Cockpitsektion schon einmal grob angepasst (Stand: Anfang September 05). Bis die laminerte Hecksektion fertig ist, übernimmt eine maßgenaue Schablone die Anpassfunktion.

Tragfläche LH 002b.jpg
Die linke Tragflächenhälfte, hier noch ohne Beplankung und Einbauten. Eigentlich sind die Rippen, die DSR gefertigt hat, zu schade, um unter einer Beplankung zu verschwinden.

Bausatz 001b.jpg
Hier ist noch eine Aufnahme, auf der der Beluga noch ein "Bausatz" war. Jetzt macht sich die ganze Vorarbeit bezahlt. Denn es geht endlich in großen Schritten voran, wie es eben bei einem Bausatz läuft.

Gruß
Bill Kleinbrahm
 

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  • Tragfläche LH 004b.jpg
    Tragfläche LH 004b.jpg
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Beluga

User
.....ein bischen Formenbau.....

.....ein bischen Formenbau.....

Der Formenbau der Hecksektion läuft unter Eigenregie. Mit fachlicher Unterstützung von Claus Stoeven, der schon Formen für die DO 28 und DO 228 gebaut hat, und der Anleitung zum Formenbau von R&G, wurde die erste Hälfte laminiert und entformt.

Hecksektion 10 05 001b.jpg
Die Kupplungsschicht wird auf das frische Formenharz aufgebracht

Hecksektion 10 05 004b.jpg
Nach dem Laminieren der Glasgewebelagen.

Hecksektion 10 05 006b.jpg
Das Entformen. Noch ist die Hälfte unbearbeitet und nicht poliert. Entgegen der Anleitung entformte ich die erste Hälfte, um die Oberfläche zu kontrollieren. Danach wurde die erste Formhälfte wieder fixiert und für die zweite Hälfte vorbereitet.

Hecksektion 10 05 010b.jpg

Fortsetzung folgt......

Gruß
Bill Kleinbrahm
 

Beluga

User
... und die Fortsetzung des Formenbau´s...
Dank der guten Anleitung (und der Motivation von Euch :) :) ) funktionierte der Bau der zweiten Formhälfte ohne Probleme. Erinnerungen an ein Praktikum bei Walter Extra im Jahr 1989 kamen dabei hoch, denn dort habe ich damals die Grundzüge des Laminierens gelernt.

Hecksektion b 11 05 001b.jpg
Beide Hälften nach dem Säubern und Polieren

Hecksektion b 11 05 006b.jpg
Hier ist nach dem fünfschichtigen Trennmittelauftrag bereits die Gelcoat- Schicht für das erste Positiv eingerollt worden.

Hecksektion c 11 05 002b.jpg
Das Ergebnis, die erste Hecksektion (256 g). Sie ließ sich leicht entformen und war eigentlich gut geraten. Nur zeigte sich, daß Leichtbau und Stabilität seine Grenzen hat, besonders, wenn nur GFK verwendet und man keine Vakuumpumpe hat, um gute Sandwichteile zu erstellen. Die geplante Wanddicke war für diese großflächige Außenhaut zu dünn gewählt (2x 80g GFK- Gewebe, diagonal gelegt), trotz eingelegter Kohlerovings. Diesmal halfen die Erfahrungswerte von schmalen und leichten Rümpfen nicht.
Hier ist wohl Neubau angesagt (dann aber mit CFK- Gewebe wie die Bugsektion) oder die gewichtsmäßig ungünstigere Alternative: eine zusätzliche Lage nachlaminieren und Formspanten setzen.

Hecksektion c 11 05 005b.jpg
Trotzdem wurde die neue Hecktüte an den Rumpf angepaßt, um eine Paßprobe zu machen und einen Gesamteindruck zu gewinnen. So gesehen ist die Hecksektion stabil und torsionssteif, aber ich traue der Knickfestigkeit bei Stößen oder bei Krafteinwirkung durch das Leitwerk nicht.

Es gibt noch Einiges zu tun.....

In dem Sinne
Bill Kleinbrahm
 

Beluga

User
Moin Moin,
...tja, bis die Kamera wieder funktioniert, versuche ich es erstmal ohne Bilder zu beschreiben.
Die Hecksektion konnte durch das Einlaminieren einer zusätzlichen Lage 160ér Gewebe im vorderen und mittleren Bereich gerettet werden (von 260 g auf 500 g Bauteil- Gewicht, mit Spant; die Leichtbauer mögens verzeihen :D ). Aber jetzt ist sie stabil genug, um die im Flug auftretenden Kräfte auszuhalten. Bei Bedarf kann sie hinterher noch durch eine leichtere Variante ausgetauscht werden.
Inzwischen ist der Rumpf im Rohbau fertig montiert, es fehlen jetzt nur noch die Flächen- und Leitwerksverschraubungen, die RC- Komponenten und das Finish. Sämtliche Leitwerksflächen sind demontierbar (aus Tranportgründen).
Die Tragfläche ist ebenfalls rohbaufertig. Hier müssen allerdings noch die Ruder, die Verkabelungen und der Rumpfübergang montiert werden sowie ebenfalls das Finish erfolgen.
Die großen Baugruppen sind also nahezu fertig (Rumpf, Tragfläche, Leitwerk). Was jetzt folgt, ist die Kleinarbeit (RC- Einbau, etc.). Aber die nächsten Tage kann der Beluga zumindest schon auf seine eigenen Räder gestellt werden. Und wenn die provisorischen Motorgondeln fertig sind, kann er sogar die ersten Rollversuche unternehmen.

Gruß
Bill Kleinbrahm
 

Beluga

User
Moin Dennis,

wie ich sehe, scheint bei Euch der Strom vorhanden zu sein :) :) (wg. der Antwort). Wenn ich daran denke oder lese, was in Eurer Nachbargemeinde Ochtrup oder überhaupt im Münsterland am Wochenende wettermäßig und damit versorgungsmäßig los war. Ich hoffe, Du, Uli und Deine Vereinskollegen aus Rheine seid glimpflich davongekommen.

Die Spanten und Rippen haben noch sehr gut gepaßt. Es gab nur ein paar kleinere Nacharbeiten, speziell im Übergang zur vorderen Rumpfsektion. Die beruhten aber eher darauf, daß die Spanten schon fertig waren und ich zum Urmodell- Bau die alte Unterschale der vorderen Rumpfsektion genommen habe. Da gab es dann ein paar kleine Diskrepanzen. Aber wenn man nicht direkt darauf hingestoßen wird, fällt es nicht auf.
Was die Tragfläche betrifft, passte Alles. Du kannst es ja auf dem Foto hier im Thread sehen. Ich habe nur auf die zuerst an der Endfahne eingeplanten 5x3 ér Balsaleisten verzichtet. Ursprünglich waren sie zur Vorbereitung für eine Flapmontage vorgesehen. Da ich aber erstmal keine Flaps einbaue, bleiben die Aussparungen so, wie sie sind. Festigkeitsprobleme an der Endfahne gibt es dadurch nicht.
Bei dem nächsten Impellermeeting in Rheine wird er sicher wieder fliegen (höhere Gewalt ausgenommen) Ich plane aber erst, ihn mit schlichten Prop- Gondeln einzufliegen (Liebe Impellergemeinde, bitte nicht schlagen :D . Die Schübeler- Gondeln kommen ja auch wieder dran). Ich will nur erstmal die Flugcharakteristik genauer und Schritt für Schritt kennenlernen und alle zusätzlichen Einflüsse klein halten. Es fehlte mir in der Vergangenheit doch noch viel Flugerfahrung bei diesem Modell und die Flugzeiten damals waren mir manchmal etwas zu kurz.
Da erscheinen mir die Prop- Gondeln trotz LiPo- und Brushless- Technik erstmal etwas vorteilhafter, zumal die Schubachse dieser Gondeln höher liegt und damit der Hebel zwischen Gesamtneutralpunkt und Schubachse klein gehalten wird.
Aber die Impellergondeln können trotzdem jederzeit montiert werden und kommen letztendlich auch wieder dran.

Gruß
Bill Kleinbrahm
 
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