Flächenreparatur Duo Discus 533

Hallo,
ich brauche hilfreiche Tipps.
Nach dem Absturz meines Duo Discus 533cm (aus ca 70m Höhe, Stechflug in eine Wiese) von Thommys war das Modell eigentlich ein Totalschaden. Ich entschied mich nachdem der erste Schmerz verflogen war, doch noch für eine Reparatur.
Eine Fläche war komplett durchgebrochen, die andere im äußeren Drittel teilweise delaminiert ohne Holmbeschädigung.
Die beiden Flächen sind schon wieder an einem Stück, und auch wieder recht stabil.
Nun habe ich noch ein letztes Problem, die Steckung ist bei einer Fläche abgebrochen. (siehe Bilder)
Mein Plan ist es nun, in die zwei 10er Löcher die ich schon in die Fläche und in den abgebr. Verbinder gebohrt habe, zwei 10er Stahl Flächenverbinder (ca. 15cm lang) einzuharzen und die zwei Teile wieder zusammen zu bringen.
In der Fläche die Löcher sind ca 11mm damit ich ein wenig Spielraum habe.
Meiner Einschätzung nach sollte das eigentlich halten.
Vielleicht hat der ein, oder andere, ja aber noch eine gute Idee um das ganze noch haltbarer zu machen. Mit was dicke/verstärke ich das Harz, sollte ich evtl. UHU Endfest nehmen, oder reicht Lamenierharz.
Ideen sind gefragt.
Gruß Torsten
 

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Oh Gott oh Gott

Oh Gott oh Gott

Hallo Torsten,

erstmal Beileid aussprechen :(, dann überlegen. Sieht echt beschi..... aus.
Habe den Ventus gleicher Konstruktion - wenn ich daran denke, daß da mal der Holm bricht........... ! Ist doch auch Voll GfK ? Ich werde morgen mal unseren Flugzeugdoktor Jürgen ansprechen und befragen. Eigentlich weiß er immer Rat.

Gruß
 

Pinchi

User
Auweia ;-((

Auweia ;-((

Hallo Torsten,

auch mein Beileid, sieht ja übel aus. :cry:

Ich würde auf alle Fälle das Balsaholz ganz entfernen, da es recht weich ist, und nur mit Harz und Rundstahl nicht auf Dauer hält.
Wenn das Balsa weg ist, alles gut ausschleifen, und dann mit leichtem Untermass einen Kohle-Vierkantverbinder herstellen und mit reichlich dickem Harz alles wieder zusammenstecken und aushärten lassen.
Hoffe du bekommst den Vogel bald wieder in die Luft. ;)

Gruß
Horst
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Moin ,

ich würde den Holmstummel erstmal wieder ausgerichtet stumpf ankleben (die Löcher wieder Mit Balsa auffüllen ), dann den oberen Holmgurt bis zur Bruchstelle entfernen und den Holmgurt in der Fläche dem Schäftverhältnis von CFK entsprechend schräg wegschleifen , dann mir neuen Rowings den Holm wieder anschäften , auf der Unterseite genauso verfahren ,den Holmstummel noch mit Gewebe umwickeln , spachteln und lackieren ;)
 
Das stumpfe ankleben des Holmstummels ist gar nicht gut...

Fräse oder Bohre in das Holz grozügig ohne die Holmgurte zu verletzen ein Loch rein. Mache dir Steckungröhrchen und klebe diese mit Mumpe in die Löcher. So hast Du dann eine ordinäre Stahlsteckung! Problem wird dann aber wohl sein, dass die beiden Stummel nicht auf der gleichen Höhe sind...? mmhh

Rovings kannst Du ja auch nicht einfach neu verlegen, die Flügelschale willst Du ja sicher nicht auffräsen oder?

Dir muss halt bewusst sein, dass Du nach so einer Reparatur nur mit angezogener Handbremse fliegen solltest.. so ala DG300 Acro die nicht mehr ACRO darf :)
 
Alles wird gut!

Alles wird gut!

Hallo Torsten,

auch mein Beileid. Der Entschluss das Modell wieder zu reparieren ist auf jeden Fall richtig.

Ich schließe mich der Lösung von Sebastian an. Der Holm ist der wichtigste Stabilitätsträger in der ganzen Fläche. Ich würde sogar soweit gehen, den Holm im Bereich der Wurzel freizulegen (ja dabei muß die Schale und auch die Wurzelrippe teilweise entfernt werden) und alle Seiten des Holms zu Schäften und den Holmstummel mit neuen Rovings bekleben. Anschließend noch Gewebe um die reparierte Stelle. Der Holmsteg aus Holz muß dabei auch wieder belastbar aufgefüllt werden.

Vielleicht läßt sich die Schale im Bereich der Wurzel öffnen und auch vom Holm lösen. Kommt auf den Aufbau der Schale an. Ich denke im manntragenden Bereich würde das genauso gemacht.

Wie hast Du denn die komplett durchgebrochene Fläche repariert? Da müßtest Du doch auch den Holm, bzw. die Ober und Untergurte geschäftet haben?

Bei korrekter Ausführung wage ich mal zu Behaupten dass die Festigkeit wieder herstellbar ist.

Gruß
Mathias
 
Vielen Dank erst einmal für die rege Anteilnahme und für die guten Anregungen.
Das Holz ist kein Balsa, sondern ähnlich wie Buche.
Ich finde grundsätzlich meine Idee mit den zwei 10mm Stahlstäben nicht schlecht, da einfach. Ausfräsen und dann einen Kohle Holmverbinder mit Schmunze ist auch nicht schlecht.
Da die ganze Fläche eh neu lackiert wird, werde ich in jedem Fall die Fläche oben und unten auffräsen und Rowings über die Bruchstellen laminieren.

Was meiner Meinung nach auch nicht schlecht wäre, die Wurzelrippe neben dem Verbinder auffräsen und eine 2mm Stahlplatte seitlich über die Bruchstelle zu kleben.
Das alles zusammen sollte doch halten, oder?

Wie lang sollten die Holmgurte angeschäftet werden?
Gewebe um die Reparierte Stelle zu legen, geht nicht, da der Verbinder der anderen Fläche hinter dem reparierten in die Wurzelrippe greift. Unglücklich ausgedrückt, aber ich denke ihr versteht was ich meine.

In jedem fall habt ihr mir schon einmal geholfen, denn die Holmgurte hätte ich wohl nicht angeschäftet.

Den Flächendurchbruch habe ich wie folgt repariert.
Teile stumpf aneinander geklebt, von unten das GFK/CFK so weit gelöst, das ich von innen ordentlich Matte einlegen konnte.
Auf der Oberseite das Herex (glaube so heißt das grüne Zeug) flächig weg geschliffen und mit Matten und 1mm Balsa „aufgefüllt“. Das gleiche habe ich dann noch auf der Unterseite gemacht.

Die Sache scheint recht stabil zu sein, einen Sitztest (80Kg) werde ich wohl noch machen, wenn mich der Mut nicht doch noch verlässt, denke aber das hält alles.

Vielleicht fällt dem einen oder anderen noch was ein, bin gierig nach jedem Tipp.

Gruß Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Flächendurchbruch habe ich wie folgt repariert.
Teile stumpf aneinander geklebt, von unten das GFK/CFK so weit gelöst, das ich von innen ordentlich Matte einlegen konnte.
Auf der Oberseite das Herex (glaube so heißt das grüne Zeug) flächig weg geschliffen und mit Matten und 1mm Balsa „aufgefüllt“. Das gleiche habe ich dann noch auf der Unterseite gemacht.

Und wie hast Du die Holmgurte repariert? Wo ist denn die Fläche gebrochen? Weit aussen?
 
Die Reparatur der durchgebrochenen Fläche sieht so aus
 

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Die Holme konnte ich von innen ordenlich mit Glas verstärken. Zwischen den Kohle- Holmgurten ist Balsa, schätze 10mm, dient wohl nur als Stützstoff.
 
Jetzt habt ihr mich so wuschig gemacht, dass ich eben einen kleinen Belastungstest veranstaltet habe.
Ich habe die durchgebrochene Fläche an beiden enden auf Böcke gelegt und und eien 20kg Autobatrie auf die Bruchstelle gestellt, dabei macht die Fläche keinen Muchs. Fand ich ja schon mal nicht schlecht :-)
 
HI,

also wenn die Fläche mit dem Holöm durchgebrochen war ist die Reparatur nicht ganz optimal. Soll heissen, DU hättes auf alle Fälle CFK Rovings zum flicken der Flügelholme verwenden müssen.
Der Holm ist ja nicht ohne Grund da drin... Sorry!

Ist nur konstruktive Kritik!
 
modellbobby

Du hast natürlich recht, jetzt im Nachhinnein gesehen hätte ich den Holmgurt schäften sollen.

Sebastian

meinst du nicht 1:10 ? oder verstehe ich was falsch.
Holmgurtstärke ca 5mm breite des Gurtes ca. 10mm, bei 1:100 wären das 50cm länge ?!
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Torsten ,

das Verhältnis von 1:100 habe ich im GFK Forum gefunden als ich da nach " schäften " gesucht hab , kommt aber gefühlsmäßig gut hin ;) sonst stell noch mal deine Frage im GFK Forum , da sind die Experten ;)
 
Hallo,
was Sebastian geschrieben hat ist korrekt. Das Schäftverhältnis ist unterschiedlich, je nach Gewebe/Roving. Aber dieses Schäftverhältnis (1:80-1:100) bezieht sich auf Rovings, also unidirektional! Gewebelaminate haben ein geringeres Schäftverhältnis (1:30 bis (meistens) 1:50), Sperrholz noch weniger (1:15).
Nun sieht man auch, warum manche Brüche im Flugzeugbau nicht mehr repariert werden können, es fehlt einfach Schäftlänge.

Nimm dir den Dremel zur Hand, Schleifkopf drauf und los gehts :)
Aber alles andere, wie Steckungen in Harz eingießen, würde ich mir verkneifen.
Mach eine ordentliche Schäftung der Holmgurte und versuch den Holmsteg beidseitig wieder herzustellen. Dazu aber keine Stahlplatte ankleben, auch da wird mit Laminat gearbeitet!
Und denk an eine Staubmaske mit Filter und an andere elektronische Geräte, da kommt einiges an Kohlestaub auf dich zu.



Gruß,
Christian
 
Ja dann werde ich mich morgen mal ans Schäften machen.

Ich hatte mir vor dem letzten Flächenbeschichten mit GFK einen Festool Sauger gekauft, der wird mir morgen gute Dienste leisten.

Hat jemand ne Idee wie ich das an den Seiten der Steckung mache, an dem abgebrochenen Teil geht das ja gut, aber wie komme ich in die Fläche. Wurzelrippe auffräsen? Wie fädelt man die Rowings dann am besten in die Fläche? Oder Aus Kohlematten eine Platte herstellen und überlappend über die Bruchstelle harzen?

In die schon ins Holz gebohrten Löcher im Verbinder, harze ich den 10mm Stahl, kann doch nicht schaden oder? Zumal die meisten Schäftungen notgedrungen ja nur Teischäftungen mit Überlappungen werden.

Also ein paar kleine Ratschläge brauche ich noch.

Gruß und Dank an alle die mir schon sehr geholfen haben Torsten



Suche Fläche für Parabola von Valenta
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend, na dann versuch ich es mal....
Also:
Zu dem Verlegen der Rovings...
Nach dem Anheften und Schäften des Holmstummels, zwingst du links und rechts zwei Brettchen (mit KLebeband beklebt zwecks Trennung) an den Stummel, am besten gleich mit dem richtigen Überstand nach oben und unten. So entsteht ein U-förmiger Kanal in den die Rovings gelegt werden und welcher bis zum Rand aufgefüllt werden muss. Da sicher einige Meter Rovings dabei draufgehen, würde ich mir eine Tränkvorrichtung bauen, wo du die Rovings durch das Harz durchziehst, abstreifst und sicherstellst, das sie korrekt mit Harz durchtränkt sind (Such mal danach, wurde glaube ich schonmal behandelt).
Nach dem Einstreichen des Untergrundes, legst du nun die Rovings dicht an dicht und Reihe für Reihe in diesen Kanal, natürlich abgestuft, so wie die Schäftung. Das ist natürlich alles nur pi mal Daumen, aber das passt schon. Immer wenn du eine Lage Rowings liegen hast, nimmst du einen, der Breite des Kanals angepassten Spachtel und drückst die Rovings platt. Am besten eignet sich ein Stück Teflon oder aber auch ein Stück dickes Holz, welches man schön abrundet und glatt! schleift. Mit diesem Spachtel ziehst du dann die Rovings glatt und verdichtest die Fasern. Das ergibt dann eine glatte, glänzende Fläche.
Dann die nächste Lage, mit etwas längeren Rovings, usw. So baust du den Holmsteg auf, also vermesse deinen Holmstummel vor dem Schäften, damit nachher alles wieder passt.

Den Holmsteg wieder herzustellen, wird etwas schwieriger.
Ich gehe davon aus, dass sich die Breite des Stummels nicht ändern darf, da sie sonst nicht mehr ineinander greifen können.
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
Du fräst einen Schlitz, links und rechts neben den Holmstegen in die Wurzelrippe. Der muss nur so breit sein, das du mit einem Holzspatel (Rührholz) reinkommst. Den beklebst du mit (80er) Schleifpapier und kannst so, durch den Schlitz, den Holmsteg in der Fläche anschäften.
Die Schäftung machst du dann natürlich auch an dem Stummel (vor dem Ankleben ;) ). Das muss nicht so extrem viel sein, wie bei den Holmgurten.
Das Problem, das ich sehe, wird sein, die Wurzelrippe wieder einigermaßen herzustellen. Dafür würde ich auch neben dem Schlitz, die Wurzelrippe anschäften, ein paar Zentimeter oder so weit es geht, wegen der Buchse.
Ist der Stummel angeheftet und die Holmgurte fertig, machst du dir ein Vorlaminat mit ein paar Lagen des gleichen Gewebes, wie es auch beim Holmsteg verwendet wurde. Also ein abgestuftes Laminat unter 45°! mit der Breite, wie der Steg hoch ist und mit der Länge der ganzen Schäftung. Das Laminat machst du auf einer Folie fertig und schneidest es auch MIT Folie schön auf Maß. Dieses Laminat schiebst du dann mit Geduld durch den Schlitz und legst es auf die Schäftung udn drückst es an, somit ist der Steg fertig. Fehlt jetzt noch der Schlitz in der Rippe...
Den Schlitz kannst du jetzt auffüllen (Mumpe), aber dies überträgt natürlich kaum Kräfte und deswegen hier auch die Schäftung. In die Ecken legst du jetzt ein paar Gewebestücke, von der Wurzelrippe bis auf den frisch laminierten Steg. Fertig.
Was schöner wäre: Die Schlitze werden später verschlossen, somit hast du die Möglichkeit, das Vorlaminat des Holmstegs mit zwei dünnen Brettchen auf beiden Seiten mit Schraubzwingen anzupressen! Wenn alles ausgehärtet ist, kannst du immernoch die Schlitze füllen und mit Gewebe die Ecken auslegen. Dann sollte aber Abreißgewebe auf den Steg, somit entfällt das Anschleifen.

Puh, ich hoffe das war einigermaßen verständlich und du kannst dir was darunter vorstellen. Wie gesagt, das wäre in etwa meine Vorgehensweise.
Hört sich schlimmer an wie es ist und bei guter Vorbereitung ist das kein Problem!

Gruß,
Christian
 
Christian, erst einmal danke für deine Mühe, klasse erklärt und super Ideen.
Was würde man heute nur ohne i-net machen?!
Wenn beide Holmstummel ineinander gegriffen haben, also die Flächen zusammengesteckt sind, ist zwischen den Verbindern ca 1mm Luft, die könnte man ja vielleicht für eine Überlappung nutzen. Auf der Vorderseite des abgebr. Stummels ist ja massig Platz, also nach vorne darf sich die Breite des Stummels ändern.
Andererseits ist die Schäftung an den Seiten des Verbinders überhaupt wichtig, da wirken doch eigentlich nicht so die großen Kräfte, oder? Ich meine die zwei 10 er Stähle sind ja auch noch da.
(Bin von natur aus faul und will Arbeit sparen)
Das schleifen der Holmgurte funktioniert gut. 1000m Rowings habe ich gerade gekauft.
Ärgere mich schon ein wenig, das ich nicht auch beim Flächenbruch die Holmgurte geschäftet habe.
So, ich gehe noch ein bisschen Kohle schleifen.
Gruß und einen schönen Restsonntag Torsten



Suche Fläche für Parabola von Valenta
 
Ärgere mich schon ein wenig, das ich nicht auch beim Flächenbruch die Holmgurte geschäftet habe.

Das musst Du aber leider auch nochmal machen!!! Sorry, wenn ich das Dir so direkt sagen muss.! Lieber jetzt noch mal auffräsen ., als später die Kiste im Dreck stecken haben und dann haste sicher kein Bock mehr auf reparieren!
 
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