Modifizierung Beacon-EVO3

Uwe Gartmann

Vereinsmitglied
Ich habe mir vor einigen Wochen eine Beacon-EVO3 von flugmodellbau.de gekauft. Das Teil ist super praktisch und steuert die bekannten Luxeon LEDs direkt ohne Vorwiderstand an.

In meiner im Bau befindlichen PC-6 sollen zwei Positionsleuchten, eine ACL und zwei Landescheinwerfer für etwas Ambiente sorgen. Funktionieren sollte das so, dass beim Anschliessen des Antriebsakku gleich die Positionslampen aufleuchten. Das hat den Vorteil gleich zu sehen, dass der Antrieb schon Spannung hat. Beim Scharfschalten des Motors am Sender soll zusätzlich die ACL blitzen. Mit der Umschaltung auf Landekonfiguration leuchten dann auch die beiden Landescheinwerfer.

So weit so gut. ACL und Landescheinwerfer gehen mit den Hausmitteln der EVO3. Die Positionslampen können bei der EVO3 nur nach den ACLs eingeschalten werden, also Blitzer kommen vor den Dauerlichtern.

Was wäre wenn die ersten beiden Kanäle fix 'auf Leuchten' verdrahtet sind? Dann leuchten diese bereits nach dem Einschalten und wären sozusagen übersteuert von der Programmierung der EVO3.

Mit einem Oszilloskop sind die fraglichen Pins auf der Platine schnell gefunden.

ACHTUNG: Ab hier verliert man die Gewährleistung des Herstellers

Dazu werden die Zuleitungen vom Prozessor zu den LED-Treiber unterbrochen und auf Seite LED-Treiber direkt auf den Plus-Pegel des Prozessors gelegt. Dazu reicht hier ein einzelner Draht.

webImg_7800_2.jpg

Es sind die Leiterbahnen (gelb,blau) und meine Trennpunkte (rotes X) angezeichnet. Die Trennung erfolgt am besten mit einem feinen Diamantfräser. Hier ist genaustes Arbeiten notwendig. Wer pfuscht ruiniert die Platine im Nu.

Als Brücke benutze ich einen lackierten Kupferdraht der mit einem heissen Lötkolben bequem verzinnt werden kann. An der Stelle beim Stecker hilft etwas Kaptonband die darunter liegenden Leiterbahnen beim Löten zu schonen.

Die beiden Durchkontaktierungen am rechten unteren Ende der Platine werden VORSICHTIG mit einem geeigneten Schleifmittel vom Lötstopplack befreit. Ich benutze dazu diese blauen Gummischleifscheiben die es für Dremel & Co. gibt.

Die freigelegten Durchkontaktierungen werden vorverzinnt und der Draht angelötet. Damit zu der ebenfalls frei geschliffenen Massefläche keinen Kurzschluss entsteht, verbleibt der Draht einige 1/10mm über der Platine.

webIMG_7802.jpg

Idealerweise hat man die Programmierung bereits vorher gemacht und kann jetzt das Ergebnis begutachten.

Diese Anpassung habe ich nur gemacht, weil ich die EVO3 für dieses Modell gekauft habe, aber zuwenig auf die Funktionen des Moduls geachtet habe. flugmodellbau.de hat ein grösseres Modul im Programm, welches die von mir beschriebene Funktion als Standard anbietet.

Gruss
Uwe
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten