Deckschicht hat sich nicht mit Kern verbunden

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

bei unserem neuesten Flügel waren wir an einer Stelle mit ca. 10x10cm doch zu geizig mit dem Tränken des Aramids mit Harz (hatten auch den Kern nicht vorher bestrichen :rolleyes:

LR_123 012.jpg

Jetzt die Frage:
Ist es möglich durch nochmaligen Harzauftrag im Vakuum einen Verbund der Oberfläche mit dem Kern zu erzielen ?
Größtenteils ist das Gewebe an der Stelle nicht geschlossen - also das Harz sollte problemlos eindringen können...

Danke für eure Tipps.

Viele Grüße
Tobi
 
Probieren geht über Studieren. So wie ich das sehe ist die Fläche ohne Nacharbeit doch ohnehin Müll, oder?

Was ich evtl. versuchen würde, um das Harz zum Eindringen zu motivieren: Nadelstiche von unten durch den Schaumkern in die poröse Zone (ja, ich weiss das tut körperlich weh, aber was tut man nicht alles...), und Luftleiter dann v.a. unter die Fläche.
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hi Markus,

testen werde ich es auf jeden Fall - Soooo schlecht wäre die Fläche noch nicht einmal - wenn man aber noch 3 Kernsätze im Überbestand hat ist es halt doch leichter, schneller, ... Einfach die nächste mit 5g mehr Harz zu bauen ;)

... die Nasenleiste ist ja leider auch nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte...

Aus meiner sicht ist die Fläche jetzt der Testträger für Flächenreparaturen :)

Wenn Ihr nur von vorne herein sagt, daß das eine Totgeburt ist hätte ich mir die Erfahrung = Zeit gespart.

Tobi
 
Zur Nasenleiste habe ich vor Jahren die "Französische Methode" angewendet:

Negativ etwa 10 mm zurückstehend, und vorfabrizierte GFK-Haut um die Nase herumgezogen; Fläche dann in zwei Schritten, erst unten, dann oben beschichtet. Die Nase ist aber nicht sehr schlagfest. Sobald man Rovings o.ä. einarbeiten will, ist es mit der Formpräzision wieder Essig, und die möchte man da ja schon gewährleistet haben.
 
Hallo Tobi,

selbst wenn das Gewebe nicht ganz geschlossen ist, so sind die Fasern sicherlich in sich schon vernetzt, also an der Stabilität hast Du sicherlich Einbußen!
Da das Harz auch schon ausgehärtet ist musst Du die Fläche vor Neuauftrag mit Schleifpapier aufrauen müssen, damit sich das Oberharz nicht wie Trennfolie abschält.
Nun ist diese Sparsamkeit auch ein Lehrgeld, das man hoffentlich nur einmal bezahlt, schade um das Material und die ganze Arbeit!
Warum denn auch die Form vorher nicht eingestrichen, was zumindest schon mal die Lunkerausbildung minimiert? Wie ich das sehe wird doch sicherlich noch lackiert oder gehört das so ;) , ansonsten kann man sich das Lackieren mit der eingefärbten Schicht sparen!

Grüße
Wolfgang
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hallo Wolfgang,

Fläche mit Schleifpapier aufrauen ist ein guter hinweis - das hätte ich doch glatt vergessen.
... genau wie das benetzen des Kernes als wir die Form geschlossen haben. :rolleyes:

Das mit ohne Lack gehört so - wir haben bewusst auf eine Lackschicht verzichtet und nur das Aramid und Gelb eingefärbtem Harz benutzt. Das Resultat lässt (ausreichend gefränktes Gewebe vorrausgesetzt) eine gute Oberfläche erscheinen nach dem Auspacken - und man sieht halt auch sehr schön, welche Fehler man noch macht und wie gleichmäßig der Harzauftrag ist/war.

Ich hoffe ich komme heute dazu die Fläche nachgetränkt in den Sack zu schmeißen - melde mich auf jeden Fall hier noch einmal bezüglich des Ergebnisses...

Danke
Tobi
 
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