Gewebe legt sich nicht sauber an

MX 22

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Hallo, Leute,

Ich habe folgendes Problem, vielleicht gibts ja ein paar tips selbiges zu vermeiden:

Für meine ersten Laminierversuche habe ich versucht, aus einer form Abdeckhutzen zu laminieren. Also erst Grundierwachs, dann PVA dann laminieren. Ich habe für die ersten zwei Lagen 25g Gewebe genommen. Aber selbst das ließ sich nicht sauber einlaminieren und löste sich immer wieder ab. Folge: Lufteinschlüsse und keine saubere Form der Hutzen - Abfall. Was kann ich verbessern? Gibt es 25er Gewebe auch als Köper?
Vakuumpumpe wäre vorhanden, würde das mein Problem lösen?

Bin dankbar für eure Tips

Gruß
Gerd
 
Hallo Gerd,

klar, absaugen würde dein Problem lösen. Leinengewebe bleibt nunmal ohne Druck bei sphärich gebogenen Formen nicht an der Form liegen, sondern löst sich wieder ab und produziert Lunkerstellen.

Ne Alternative bei kleineren Teilen wie Servoabdeckungen ist ein passender Stempel, der nach dem Laminieren und Abdecken mit Abreißgewebe aufgedrückt und festgeschraubt wird (z.B. mit Schraubzwingen). Dieser Stempel kann dabei natürlich auch aus gummiartigem Material sein.

Gruß, Karl Hinsch
 
Zuletzt bearbeitet:

MX 22

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Danke Karl,

dann werd ich mal die Pumpe anwerfen. Was mich allerdings wundert: beim Kollegen gabs auch ohne Aubsaugen kein Problem. Also liegts doch am Gewebe?

Gruß
Gerd
 

steve

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....für ganz kleine Teile!

....für ganz kleine Teile!

Hallo,
kenn´ das auch. So legt es sich nicht an und absaugen ist bei so ganz kleinen Teilen immer ein ziemliches Gedöns.

Versuch doch mal Folgendes: Folie über das laminierte Teil legen und dann einen Klumpen Plastilin drauf. Der sollte so geformt sein, dass er zuerst den Boden berührt. Mit einem Brett und einer Schraubzwinge dann mit sanften Druck zusammenquetschen, so dass dann auch die Seiten und der Rand mit Plastilin ausgefüllt werden. An und an dann noch mal nachziehen, da Harz rausläuft und sich sonst doch wieder Luftblasen bilden können. Ein wisses Mass an Pinholes sind damit aber nicht zu vermeiden.

Plastilin gibt es in verschiedenen Härtegraden. Für Versuche reicht aber das von den Kindern völlig aus.

Grundsätzlich werden die Probleme bei mehreren dünnen Lagen weniger. Sie scheinen sich gegenseitig zu fixieren, bzw. am verschieben und aufrichten zu hindern. Wird dann eben wieder etwas schwerer. Ist auch vorteilhaft, etwa größere Ränder vorzusehen, da es dann besser anpappt und nicht so leicht nachrutschen kann. So eine Falte braucht auch Material und wenn´s nicht nachrutschen kann, wirft es sich auch nicht so einfach auf. Soviel zur Theorie. In der Praxis kannste dann aber manchmal echt zuviel bekommen.

Was das Glück deines Kollegen betrifft: Wenn du an Radien das Gewebe mit 0/90 Grad anlegst, ist der Biegeradius deutlich größer als bei 45/45. Das macht sehr viel aus. Probier das mal. Wirst Dich wundern. Du kannst es dann auch besser zurecht ziehen.

Grüsse
 
und wenn man Folie drüberlegt und Sand einfüllt, evtl. eindrückt?
 
Ein wenig Mumpe in den Ecken und an Kanten hilft oft weiter, bei großen Falten darf man auch ruhig einschneiden, das ist gar kein Problem.

Gruß,
Christian
 
Hallo!

Am meisten hilft eingedicktes Harz ( Thixotropiermittel eingerührt ) auf der gesamten kritischen Oberfläche, noch dicker eingedicktes Harz in den Kanten und das einschneiden des Gewebes, bei Abdeckungen ist das nicht so happig. Wirst sehen, so hast du die besten und am einfachsten erzielten Ergebnisse.

Vakuum ist, naja, nicht immer DIE Lösung, auch ich hatte bei meinen ersten Abdeckungen viel probiert, Vakuum hat aber nicht viel gebracht. Mittlerweilen stelle ich die Abdeckungen mit zwei gefrästen Teilen her ( Form und Stempel ), das ist eine 100% Sache für gute Ergebnisse.

LG, Daniel
 
Wie schon geschrieben, Harz mit Baumwollflocken andicken, scharfe Ecken damit etwas ausrundensowohl Innen- als auch Außenecken. Unter Umständen auch etwas angelieren lassen. Gewebe einschneiden und gut ist.
Alternativ ist es auch eine Lösung L285 mit Härter 500 zu nehmen. Der hat nur 15 min Topfzeit. da löst sich so schnell auch nichts mehr

Heiko
 

MX 22

User
Danke für die Tipps, werde mal das ein oder andere versuchen.
Ich habe auch Folie drübergelegt und anschließend eine Lage Schaumgummi, dann eine Platte drauf und pressen. Leider hat sich der Schaumgummi nicht genug in die Vertiefungen gedrückt. Eingeschnitte habe ich das Gewebe natürlich, sonst wäre es noch übler gewesen. Beim ersten Versuch war ohne Einschneiden gar nichts zu machen. Das eingedicktes Harz weiterhilft leuchtet mir bei Innenkanten (Wurzelrippe am Rumpf) ein. Bei Aussenecken habe ich daso meine Zweifel aber probieren geht über studieren.

Gruß
Gerd
 

sualk

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Hallo Gerd,

am einfachsten funktioniert es mit einem Silikonstempel, der dann mittels Schraubzwinge angepresst wird.

Zur Stempelherstellung habe ich das 2-K-Silikon ELASTOSIL M 4641 eingesetzt (von R&G) und auf der Rückseite ein 10 mm Sperrholzbrettchen eingelassen.

Ich hoffe auf dem Foto ist es erkennbar (gerade schnell mit Handy gemacht).
 

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Das funktioniert auch super auf Außenecken. Einfach beidseitig der Kante Baumwollflocken und dann das Gewebe vorsichtig rumlegen, so daß auc der Ecke eine Rundung wird. Trägt natürlich auf, aber bei meinen Booten stört das nicht.
Heiko
 

MX 22

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Das man das Gewebe um eine aufgedickte kante besser drapieren kann ist klar. Leider ist aber unter den Hutzen jetzt schon rel. wenig Platz. Werde mal einen Versuch machen, aber die Stempelvariante scheint die beste zu sein.

Dank euch

Gruß
Gerd
 

MX 22

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Ist das weisse Teil nun der Stempel oder ein fertig laminiertes Teil? Ist nicht ganz ersichtlich aber die Vorgehensweise ist völlig klar.

Danke, Klaus
Gerd
 

sualk

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Hallo Gerd,

das weiße Teil ist der Silikonstempel (transparentes Silikon) mit 10 mm Sperrholz unten dunter.
 
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