Antriebsgondel für EDF Jet

Hallo alle zusammen,

Ich bin gerade dabei ein neues Projekt an zugehen, neben meinem noch laufenden der F-18.

Für das Projekt ist es notwendig, das ich eine Antriebsgondel wie z.B. bei der Wildhornet von Jörg R. oder auch beim Vektor 2 Bauen muss.
Daniel war so nett und hat mir gesagt welches Profil ich für denn Einlaufring nehmen sollte und wie weit ich maximal den DS-75 zuschnüren sollte mit der Düsengröße. Aber nach dem ich mir seine Ausarbeitungen zu dem Thema noch mal zu gemüht geführt hab. Stehen jetzt wider einige neuen offenen Fragen im Raum bei mir... diese da wie folgt wären:

- In wie weit spielt die Länge der Gondel eine Rolle, also wie lang sollte der Einlass und der Auslasskanal sein? Siehe z.B. ME-262 oder Beluga von Bill...

- Macht es sinn, denn Einlaufring im Durchmesser kleiner zu gestallten als der Impeller vom Durchmesser her ist? Thema zu großer Staudruck bei hohen Geschwindigkeiten vor dem Rotor...

- Wie lang sollte die Schubdüse in etwa sein... ehr länger oder kürzer? Thema Beruhigung des Luftstroms...

Tja, lange rede kurzer sinn... im Prinzip weis ich wie so was aussieht. Würde es sicherlich auch ganz gut hin bekommen. Aber ich will eben eine sehr Aerodynamische Gondel bauen. Bei der, der Antrieb sein Maximum an Leistung bei Hoher Geschwindigkeit erreichen soll!
Das Flugzeug auf dem das ganze sitzt, wird eine Modifizierte Virus sein. Wird vornehmlich in Verbindung mit Turbinen oder Pulsor Triebwerken verwendet. Voraussichtliches Abfluggewicht ca. 4,5-5,0kg als EDF. Als Antrieb kommt ein DS-75 mit einem Lehner 2280-10 HiAmp mit Lüftung an 15s Lipo zum Einsatzt. Gewünschte Fluggeschwindigkeit sollte sich deutlich über 300km/h befinden... ;)

Wer hat da ein paar gute Tipps? Anregungen? Lektüre Info?

Danke und Gruß

Florian
 

Danger

User
also ich kann dir nur was zu der einlauffläche sagen. und zwar darf die fläche maximal 110% der impellerfläche betragen. wenn du die allerdings <100% machst, dann erzeugst du mit dem impeller einen unterdruck, welcher einfach nur den strom nach oben treibt, sowie die drehzahl, aber die luftmenge bleibt genau gleich. im flug ist das ganze genauso wie im stand, also bringt es nicht wirklich was. bleib am besten bei 100% der einlaufgröße oder etwas dadrüber, aber niemals dadrunter.

(100% bezieht sich auf die gesammtringfläche des impellers.)
 
Nöp, das passt nun garnicht bei dem Flieger den ich baue... ;) Die Kiste ist auf absoluten Speedflug Optimiert, im Windkanal Konstruiert und getestet. Mit Turbinen sollen die Jungs schon an die 500km/h grenze gekommen sein mit dem Modell... da wäre ein vergrößerter Einlass absolut Kontrapruduktiv. So weit bin ich schon! ;)

Die frage ist nicht ob größer.. sondern ob eine verjüngung im Einlass bereich sinnvoll ist. Um den Optimalen Betriebspunkt in richtung Höchstgeschwindigkeitsflug zu verschieben!
Bei einer Vergrößerung des Einlaufes würde sehr schnell der Punkt der "Sättigung" des Impellers erreicht werden. In dem Moment würde die Luft schneller an der Gondel vorbei kommen als sie der Impeller durchsaugen kann! Ergo, es entsteht eine Luftwand vor dem Impeller Rotor die vor der Gondel hergeschoben wird. Was widerum bedeutet, das ich quasi ab einer gewissen Geschwindikeit direkt ne Bremsklappe ausfahren könnte! :rolleyes:

Wie ich sehe werde ich nicht um Probieren herum kommen. Das heißt mehrere Einläufe und Düsen lamenieren und Zeichnen... :D

Gruß

Florian
 
Dieses Problem ist doch nicht neu. Die Einlauffläche soll nicht unter A eff liegen. Dies dürfte deinem Vorhaben stark entgegenkommen.

Dabei ist zu beachten, dass der Luftzuführungswinkel zwischen Einlass und Impeller nicht mehr als 2-3° beträgt ( Steht übrigens in jedem Impellerbuch bestens beschrieben)

Fläche Einlass - Fläche Motoraufnahme = A eff

Gruss

B. Zahn
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Danger schrieb:
wenn du die allerdings <100% machst, dann erzeugst du mit dem impeller einen unterdruck, welcher einfach nur den strom nach oben treibt, sowie die drehzahl, aber die luftmenge bleibt genau gleich. im flug ist das ganze genauso wie im stand, also bringt es nicht wirklich was. bleib am besten bei 100% der einlaufgröße oder etwas dadrüber, aber niemals dadrunter.


Wo hast Du das denn her? Also ich habe / hatte einige Jets die nach deiner Regel unterversorgt gewesen sein müssten... Bei entsprechender Fluggeschwindigkeit war komischerweise genau das Gegenteil der Fall...
 

WeMoTec

User
@ Chris:

Das frage ich mich auch!

Zumal
den strom nach oben treibt, sowie die drehzahl,
, wie soll das denn gehen? In einem gegebenen System geht entweder der Strom oder die Drehzahl hoch, aber nicht beides.

@ Florian:

Die frage nach Einlauf- und Düsendurchmesser hat Daniel ja schon beantwortet.
Wobei natürlich grundsätzlich immer wichtig ist, daß der Auslaß niemals größer sein darf als der Einlauf, aber das ist ja eigentlich klar.

Die genaue Lage des Impellers in der Gondel ist immer ein Kompromiss.
Wichtig ist bei einem kleinen Einlauf ein geringer Öffnungswinkel wie von BZ beschrieben. Das bedingt ja schon eine gewisse Länge.

Die Länge der Düse ist eher unkritisch, aber Optimierungspotential bietet sich, wenn die Düsenwände am Auslaß parallel sind, also nicht nur einschnüren.
Und wenn Du dann noch fleißig die Querschnitte der Düse optimierst, dann beziehe auch noch den jeweiligen Querschnitt der Motorverkleidung mit ein.

Oliver
 

Danger

User
doch, klar, also wenn ich einen unterdruck erzeuge, dann geht die drehzahl und somit der strom nach oben. die drehzahl deswegen, weil nicht genug luft da ist, die vorhandene wird dünner, also haben die blätter weniger luftwiederstand. durch die erhöhte drehzahl geht gleichzeitig auch der strom hoch. so ists zumindest bei meinem einen test gewesen.

ich bin aber jetzt auch nicht von "solchen" speedflügen ausgegagngen. fakt ist nur, dass sie untenraus, also bei geringen fluggeschwindigkeiten kaum leistung bringen würden, wenn der querschnitt kleiner ist. bei solch hohen geschwindigkeiten müsste es theoretisch genau der querschnitt sein, den die rotorblätter abdecken, denn dann kommt genau die luft rein, die auch "verarbeitet" werden kann. also ich habe mich bis jetzt nur für "normale" flüge intressiert und damit auch informiert und da gilt ganz normal, zwischen 100% und 110% des ringquerschnitts vom impeller.
 
@danger
logisch berachtet stimmt es das der impeller höher dreht aus genau dem besagten grund. er bekommt weniger luft zum umsetzten (leichte unterdruck bildung) was aber bedeutet das er weniger "luftwiderstand" hat und somit die A´s sich auf keinen fall erhöhen sondern eher verringern werden. ist doch logisch oder?;)

mfg
chrisu
 

WeMoTec

User
Im Stand (!) muß der Impeller gegen einen kleineren Einlauf härter anarbeiten als gegen einen größeren. Der Strom steigt, die Drehzahl sinkt.

Die Luft wird übrigens nicht nennenswert dicker oder dünner...

Wen ich den Enlauf zu klein mache (oder die Hand davorhalte, bitte nicht probieren), dan reißt an einem Punkt die Strömung am Rotor ab. Der Impeller heult auf, der Rotor dreht hoch und der Strom sinkt.

die drehzahl deswegen, weil nicht genug luft da ist, die vorhandene wird dünner, also haben die blätter weniger luftwiederstand. durch die erhöhte drehzahl geht gleichzeitig auch der strom hoch

Sag mal, hast Du das wirklich "gemessen"?

Die steigende Drehzahl ist ja okay, aber wenn in diesem System bei ansonsten gleichen Rahmenbedinungen die Drehzahl steigt, dann sinkt der Strom DEUTLICH. Das haben wir schon in den 90er Jahren als Running Gag auf messen gezeigt.
Die Motordrehzahl ist alles andere als proportional zum Strom, vorausgesetzt die Spannung ist konstant.
Es sei denn, daß irgendwelche dubiosen Randbedingungen herrschen, wie daß z.B. die Akkuspanung völlig zusammenbricht im normalbetrieb, und der Motor überhitzt, und beides sich bei geringerer Last plötzlich erholt.

Oliver
 

Danger

User
Die steigende Drehzahl ist ja okay, aber wenn in diesem System bei ansonsten gleichen Rahmenbedinungen die Drehzahl steigt, dann sinkt der Strom DEUTLICH.

das meinte ich doch. ich habe einfach eine blende vor den impeller gesetzt gehabt. (natürlich aerodynamisch geformt, also einlauflippe und hintendran is der querschnitt immer größer geworden.) die ganze blende war ca. 10cm lang. drehzahl konnte ich nicht messen, aber das ohr hört es ja ;) der strom ist echt deutlich angestiegen, die drehzahl ebenfalls.
is aber schon etwas länger her, so um die 2-3jahre, als ich das gemacht habe.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten