KokamH5: 100% Entladung bis zur empfohlen Abschaltspannung?

steve

User
Hallo,
einer der führenden Shops wirbt bei den Kokam mit folgender Aussage:
"Wir empfehlen für die Packs 100% Entladung bis zur empfohlen Abschaltspannung, d.h. Sie können fliegen bis die Packs wirklich leer sind..."
Quelle: http://www.der-schweighofer.at/web/productdetails.php?artikelnummer=72466&prodID=354

Mir selbst ist es auch schon unbeabsichtigt passiert, dass ich einen 4000h5 leer flog. Dabei erreichte ich mit 20C die Entladeschlußspannung und konnte ~ 4000mAh entnehmen. Mir fehlen allerdings die Langzeiterfahrungen, um einschätzen zu können, wie das in die Lebensdauer eingreift.

Wie seriös ist die oben angeführte Aussage? Gibt es hier jemanden, der mit dieser Prozedur bereits Erfahrungen sammeln konnte.

Grüsse
 
Ich kann dir hier nicht sagen wie schädlich eine 100% entladung ist, da ich selbst aus sicherheitsgründen nur ca. 80-85% entnehme.

Allerdings soll es die Lebensdauer eines APcks doch verkürzen wenn er immer vollständig entleert wird!
Diese 15-20% kann man denke ich verschmerzen.

DAs die Kokam H5 doch etwas anders sind, mit die höchste Spannungslage haben und auch mit 2C geladen werden können ist allgemein bekannt.
Warmu man allerdings hier auf 100% entladen können soll wo es bei anderen Akkus vermieden werden sollte ist mir schleierhaft.

Ich halte diese Aussage für äußerst unseriös, und würde es nicht dauerhaft so machen, zumal keine eindeutige Bestätigung des Herstellers vorliegt!
 
Hi,

ich habe seit weit über 100 Zyklen einen 3s 3200 Saehan im Einsatz.

Im Schnitt lade ich 3100-3250 rein - bis jetzt keine Probleme.

Er hat nach 30 Zyklen bereits etwas an Druck verloren, bleibt aber seitdem stabil.


Gruß, Ralf
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,
ich denke das es sich um ein "besonderes" Pack handelt ... "meint" der Vertreiber.
Das kann dann voll ausgenutzt werden bis zum absoluten Entladeende ... wenn die Zellen nicht driften täten!

Denn das Problem ist NICHT das volle Ausnutzen sondern eben diese Zellendrift im letzten Entladezehntel bei einer
Reihenschaltung (-> 5s!)! Hier laufen teilw. die Zellen bis auf 0,4V/Z und höher(!) unter Last auseinander!!!

Wo steht eigentlich die "Entladegrenze" in Zahlen - hab nichts gefunden ...?
... und rechnet mal eifrig nach wenn beim 5s bis auf 15V unter Dampf entladen wird.
... genau, wenn nur eine dabei ist die leicht driftet liegen die "andern" alle bei 3,2V/Z (4x3,2V=12,8, und das ist noch WENIG),
macht für die schwache "nur" noch (15V-12,8V) 2,2V um zu überleben - ob das im Sinne von Kokam ist?:(

PS: Ich werde freiwillig keine Erfahrung diesbezüglich sammeln ... ;)
 

steve

User
Hallo,
erst mal danke für die Erläuterungen. Unter dem Aspekt der Streuung um das Entladeende herum werden dann die Steller mit Einzelzellenüberwachung wieder interessanter, bzw. damit macht sowas für mich Sinn.

Falls ich mal wieder zu lange fliege, werde ich dann mal die Spannung der einzelnen Zellen vergleichen.

Grüsse
 
Hi,

einen Aspekt möchte ich noch ins Boot werfen. Klemmspannung und Steigwinkel.
Wenn ich eta 75% entladen habe machts aufgrund der gesunkenen Klemmspannug (mir zumindest) keinen richtigen Spaß mehr. Wenn man von 100%-75% Senkrecht gewohnt ist dann ödet halt "nur" 70Grad an....auch wenns noch immer reicht und vor 10 Jahren für große Augen gesorgt hätte. Von daher komme ich garnicht auf die Idee die Packs leer zu nuckeln.
 
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