Was tun mit Graupner 1800-3 10V

Hi Leute

Hab von einem Freund ein Modell geschenkt bekommen - dürfte sich um einen eigenbau / nachbau eines mir unbekannten Hotliners sein.

Im Rumpf verbaut ist ein Graupner Ultra 1800-3 10V

Leider habe ich keine Informationen, mit wieviel Zellen und Regler der Vor - Vorbesitzer des Modelles geflogen ist.
Ich konnte nur aus den wenigen Beiträgen hier im Forum zu diesem Motor rausfinden, dass das Ding eigentlich nicht schlecht ist und in einen Hotliner gehört. Über wieviel Zellen damit geflogen werden soll oder Regler und Luftschrauben scheiden sich die Geister.

Was will man auf Grund der am Motor angebrachten bezeichnung 10V anstellen?
Bei 10 Volt bringe ich vermutlich auf Grund des hohen Motorgewichts gar nix in die Luft?

Manche schreiben sie seien das Ding mit 14 oder 16 Zellen geflogen - aber da sind ja nur 10V angegeben?

Eine Idee von mir wäre (sofern Betrieb mit mehr Zellen möglich) meine beiden vorhandenen 8 Zellen 3300 GP P&M zu einem 16er Pack zusammenzuschliessen und den Motor damit befeuern?

Was denkt ihr? Himmelfahrtskommando oder Raketenantrieb?

Option Brushless steht als letztes zur Auswahl da eben Motor bereits vorhanden.

Gruß
Steve
 

micbu

User
Völliger Unsinn!
Der Motor ist ein 10-Zellen Motor der ordentlich was an Strom verlangt.
Mit 16 Zellen beförderst du diesen ziemlich schnell in den Motorhimmel!
Ich hatte den gleichen Motor und habe diesem dann einen -5 Anker verpasst damit man außer Hotliner fliegen auch noch etwas anderes damit machen kann.
Die -3 Version hat bei mir 2x dazu geführt, daß sich bei dem, damals noch NiCd Zellen, Antriebsakku dieser sich seines Schrumpfschlauches entledigt hatte.
Nicht falsch verstehen, der Motor ist schon gut, aber man muß diesen einzusetzen wissen. Deine 16 Zellen sind mit Sicherheit, bei diesem Motor, an der falschen Stelle.
Der Motor war, zur damaligen Zeit, ein Raketenantrieb, daher ist er heute immer noch sehr gut einsetzbar, aber eben halt mit einem schlechteren Wirkungsgrad als bei den modernen brushless Antrieben.

Viele Grüße, Michael
 
Ultra 1800/3

Ultra 1800/3

Hallo Steve,

ich habe damals diesen Motor selbst gerne und viel in Hotlinern eingesetzt.
Betrieb mit 10 Zellen NiMh oder NiCd, Luftschraube 13/7", Strom etwa 60 Ampere.
Also sollte der Regler dementsprechend belastbar sein.
Du kannst ihm auch noch 12 Zellen gönnen, dann aber wirklich nur kurzzeitig. In dem Fall fließen ca. 80 Ampere!!!
Gut müssten auch 3S-Lipoakkus mit 25C und 3.200mA gehen.

Gruß
Markus
 
3S Klingt auch nicht schlecht - da könnt ich meine Kokam H5 Packs mit 3200mAH verwenden.

Mal schauen was der Schwerpunkt spricht.

Ich werd sowieso noch ein Bild von dem Flugmodell hier reinstellen müssen - vielleicht stolpert ja der erbauer drüber und kann mir noch einiges verraten.

OK - die 16 Zellen Fantasie hab ich mir aus dem Kopf geschlagen ;-)
 

micbu

User
Halten deine 3S Zellen 20C und mehr aus?
Das ist das was der Motor an Strom ziehen wird!

Viele Grüße, Michael
 

Harm

User
Wenn du diesen Motor vielleicht in einen grösseren Segler gebrauchen möchte is er sehr gut kombinierbar mit ein Getriebe.
Ich habe sehr erfolgreich diesen Motor mit ein Kruse Introgear 1:3,05 untersetzt an 16 Zellen betrieben in ein 5 Meter SB-10. Ein Introgear dürfte jetzt günstig aufzutreiben sein.
 
@micbu

Die Zellen halten 30C - dürfte also reichen.

@harm

Klingt auch interessant - aber da lese ich schon wieder dass du den Motor mit 16 Zellen betrieben hast - wie hält der das aus da ja nur 10V drauf steht?
 

Harm

User
Hallo Steve,

Mit Getriebe kann man viel weiter raufgehen mit die Zellenzahl wie mit Direktantrieb.

Vor langer Zeit war in das Modellbaublatt ElektroModell eine Vorstellung/Test von das Kruse Introgear 750 Getriebe (bin mir bei den Namen jetszt nicht gans sicher). Hierbei war genau eine Messreihe gezeigt Introgear in Kombination mit den Ultra 1800-3. Weil ich den Ultra 1800-3 auch übrig hatte (war vorher mit 10 Zellen in ein Simprop Selection unterwegs) habe ich mir eine gebrauchte Introgear besorgt und das Ganse in mein SB-10 gebaut. Habe damit einige Jahre sehr viel Freude gehabt, ist ein sehr potenter Antrieb. Der Ultra 1800-3/Introgear fliegt übrigens noch zur zufriedenheit bei ein Freund von mir in Frankreich.

Ich könnte dir vielleicht noch ein Kopie von den Test besorgen, melde dich dann per PN.
 
Steve Egger schrieb:
wie hält der das aus da ja nur 10V drauf steht?
Dem Motor ist herzlich egal, was für ein Label draufklebt.

Die Spannung bei einem Elektromotor hat in der Praxis keine feste Grenze.

Die echten Grenzen wäre die Isolationsfestigkeit (Die aber in der Regel in der Grössenordnung von hunderten, wenn nicht tausenden von Volt liegt) und die Drehzahlgrenze, d.h. wenn der Motor unter der angelegten Spannung so hoch dreht, dass Rotor oder Lager mechanisch an die Grenzen kommen. Die werden aber in der Praxis nicht erreicht.

Ein Motor dreht mit einer Drehzahl von XYZ u/min / Volt. XYZ ist eine baurtbedingte Konstante. D.h wenn ein bestimmter Motor bei 5 V 6000/min dreht, läuft der gleiche Motor bei 10 V 12'000/min. (Konkret kann man sich das so vorstellen, dass der Motor hochdreht, bis die am internen Generator entehende Spannung so gross wird wie die anliegende Spannung.)

Um diese Drehzahl gegen den Widerstand einer Luftschraube zu drehen, ist ein bestimmter Strom nötig (den der Motor dann in diesem Zustand zieht). Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Der Strom darf nicht beliebig hoch werden, da er über den Innenwiderstand die Wicklung heizt. Um die Sache noch ein wenig zu komplizieren, ist die in der Wicklung anstehende Temperatur noch vom Einschaltzyklus abhängig. Für 5 sek darf ein viel höherer Strom anstehen als im Dauerbetrieb.

Deshalb: Ein Motor an geringem Gegenmoment (kleine Luftschraube oder Getriebe), der deshalb einen kleinen Strom zieht, darf mit viel höherer Spannung betrieben werden, als einer der eine grosse Latte drehen muss und sich deshalb mehr Ampèrekäferchen genehmigt.
 

rkopka

User
MarkusN schrieb:
Ein Motor dreht mit einer Drehzahl von XYZ u/min / Volt. XYZ ist eine baurtbedingte Konstante. D.h wenn ein bestimmter Motor bei 5 V 6000/min dreht, läuft der gleiche Motor bei 10 V 12'000/min. (Konkret kann man sich das so vorstellen, dass der Motor hochdreht, bis die am internen Generator entehende Spannung so gross wird wie die anliegende Spannung.)
Ohne ins Detail zu gehen, sollte man beachten, daß der u/min/V Wert keine Konstante in allen Lebenslagen ist. Je nach Belastung (Strom, Drehzahl) können hier Abweichungen auftreten.

RK
 
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