Sehr leichte, passgenaue, glatte, dichte und trotzdem stabile Rohre gelingen auf Oma´s Küchentisch wie folgt:
Anleitung zur Herstellung von GFK/CFK-Ansaug- bzw. Schubkanälen in der "Kondom-Technik" (entwickelt fuer unsere EDF-F14/90mm)
1. Man braucht fürs Erste einen Schneidbogen (heißen Draht) zum Styrodur schneiden.
2. Aus Styrodur schneide man sich mittels Schablonen (aus Sperrholz, eine Schablone zB. Kreisrund, die gegenüberliegende Schablone zB. quadratisch wie beim Einlaufkanal unserer F14,
oder wie auch immer...) die Kanalform aus dem vollen Styrodur heraus und verschleife (verkitte)
diese.
3. Nun ziehe man über das Ganze in gewohnter Weise
ein Kondom das groß genug ist (diese Dinger lassen sich ja mächtig dehnen, bzw. gibts auch in XL
4. Nun entfettet man die Gummioberfläche vorsichtig (zB. Wasser und Geschirrspülmittel).
5. Danach wird eine Lage Glasgewebe (zB. 49g/qm) mittels verdünntem (2 Teile Harz, 1 Teil 96% Alkohol aus der Apotheke!) 24h-Laminier-Epoxi aufgepinselt (die Glasmatte am Stoß dabei ca. 2cm überlappen lassen).
6. Solange das ganze noch naß ist wickle man nun mit einem zB. 25mm breiten Kohleband leicht überlappend nochmals vom Anfang bis zum Ende spiralförmig darüber (am Beginn und am Ende etwas darüberstehen lassen).
7. Danach die Oberfläche des aufgewickelten Kohlebandes nochmals mit dem verdünnten Harz so richtig "einwässern".
8. Dann das Ganze senkrecht zum Trocknen aufhängen (24 Stunden), das überschüssige Harz tropft dabei ab, der Alkohol verdunstet.
9. Nachdem das Harz trocken ist die etwas überstehenden Ränder der Glasmatte/Kohleband links und rechts mit einem scharfen Messer
wegschneiden, bzw. kann jetzt die Seite für den rechteckigen Einlauf , wie bei unserer F14, schräg abgeschnitten werden.
10. Das ganze kommt dann noch für 5 Stunden in Oma´s Backrohr (Umluft!) bei 50 Grad/Celsius zum Tempern, dadurch wird das Harz erst so richtig fest und vor allem der Styrodurkern schrumpft dadurch merklich - er läßt sich dann leicht herausziehen !
11. Impelleranformung: Den Impellermantel zum Rohrende zentrieren (mittels eingerollter Pappe die ins Rohr und auch in den Impellermantel ragt) und dann eine Muffe ca. 30mm breit aus Glas bzw. Kohle wickeln - natuerlich ueber den Impeller-Mantel vorher wieder einen "Gummi" ziehen !
Nach dem Trocknen und entfernen des Gummis passt der Impeller saugend in die Anformung.
12. fertig !
Wir haben dann noch alle 10cm Balsagurte aufgeleimt (2cm breit, zwei Lagen 1,5mm Balsa) und das Ganze dann nochmals mit 1,5mm Balsa komplett beplankt und dann nochmals mit Japan-Papier/Epoxi überzogen. Die Röhre ist dadurch
richtig fest geworden, trotzdem sehr leicht.
Nochwas zu Punkt 4.
Wenn man den Gummi gut entfettet bleibt er nach dem Herausziehen des Styrodur-Kernes im Inneren der Röhre kleben, dadurch wird sie 100% dicht
und vor allem sehr glatt !
Entfettet man den Gummi jedoch nicht, sondern nimmt sogar einen der ein gutes "Gleitmittel" besitzt so läßt sich der Gummi dann relativ leicht abziehen.
Der "Wassertest" zeigt jedoch das die Röhre dann nicht ganz dicht ist, hier hilft dann "Ausschwemmen" mit verdünntem Laminierharz (auf beiden Seiten der Röhre dabei einen "Gummi" aufziehen).
Gutes Gelingen
Spunki
PS: die Matten und Kohlebänder gibts bei
http://www.r-g.de