Achterliekspannung

Hallo,

ich baue seit letzten Sommer immer wieder an meiner Basic.
Es ist mein erstes Segelboot und ich hab meine Probleme bei der
Trimmung.

Das größte Problem ist Spannung aufs Achterliek zu bekommen.
Das flattert so unmotiviert rum.
Mit dem Niederhohler hat es nicht geklappt. :cry:

Bin für jede Hilfe dankbar.

Alex
 

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Hallo Alex,

tut mir leid, aber auf diesem Foto kann man nicht die Ursachen erkennen, warum das Großsegel so "rumhängt". Vielleicht kannst Du weitere Fotos machen, am besten von der Seite, so daß man das ganze Segelstell sehehn kann.

Grüße Ralph
 
Neue Fotos

Neue Fotos

Ich hab ein paar neue Fotos gemacht.
Ich hoffe hier ist mehr zu erkennen. Ich habe die Mastbiegung etwas zurückgenommen.
Auf dem Achterstag ist jetzt kaum noch Spannung.

Habe das Ganze dann mal in den Wind gehalten (ca 17 km/h):
Das Achterliek verdreht sich immernoch deutlich und fügt sich nicht
in das Profil ein.

Zudem hab ich festgestellt, dass mein Robbe FS 100 (24 Ncm Stellkraft)
das Segel, bei leichten Böen, keinen cm in die Mitte bewegt.
Ist es zu schwach, oder müssen nur die Akkus neu geladen werden?
 

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Akkus

Akkus

Also die Akkus waren nach ca. einer halben Stunde wieder geladen.
Ich hab noch ein HiTEC 625er vom KOD rumliegen.
Werd das mal einbauen und das Robbe als Ruderservo für ein anderes
Projekt nehmen.
War dann wohl doch zu sehr "Standard".
 
Hei!

Also Standardservo sollte aber eigentlich reichen.

Gruß

Arnim
 
Hallo Alex,
Zuerst mal. Für das Erste Segelboot sieht es schon sehr gut aus. Viel hilfreicher wäre, wenn Du mit Deinem Boot zu einem aktiven Modellsegler oder einer Regatta gehst. Zeigen und demonstrieren geht viel schneller als Schreiben.
Aus meiner Sicht sind am Rigg einige grundlegende Fehler.
- Vorliekkurve stimmt vermutlich nicht zur Mastkrümmung
- Vorliek zu stramm am Mast befestigt
- Vorliek Fock verspannt genäht/geklebt.
- Die Schnur vor dem Fockvorliek mit dem Schieber betrachte ich als überflüssig. Wenn Du ein Vorstag am Vorliek der Fock hast.
- Fock ist für meinen Geschmack zu hoch montiert.

Nun zu Deiner Ausgangsfrage.
- Löse das Achterstag vom Groß so weit, dass Du noch ausreichend Zugkraft auf die Fock erzeugen kannst.
- entferne alle Mastringe vom Vorstag des Groß. Lass aber die Kopfeinhängung und den VL Strecker vom Groß dran.
- VL normal stramm einstellen (nicht zu stramm)

Vorweg. Hast Du das Segel selbst geschnitten, oder gekauft? Mein gekauftes Segeltuch für meine Basic hatte eine perfekte VL Krümmung.

Nun weiter. Betrachte die Mastbiegung und VL Krümmung Groß zueinander. Sie sollten etwa parallel zueinander sein. Eine etwas stärkere VL Kurve im oberen Drittel (1 -2 mm) gehört schon in den Bereich Segeltuning.
Wenn die Kurven nicht übereinstimmen, komst Du ums Schneiden nicht rum.
Die VL Kurve muss zur Mastkrümmung passen. Danach das Boot mit etwa 10° geöffnetem Rigg bei etwa 15-20°Krängung in den Bootsständer stellen und das VL mit dünner Schnur lose anknoten, dass ca. 1 mm Luft zwischen VL und Mast entsteht. Ich nehme dazu geflochtene Schnur vom Anglerladen etwa 5 kg Tragfähigkeit. Bei der kann man den 8-Knoten oft noch nachträglich justieren. Fadenenden noch nicht bschneiden und Knoten noch nicht fixieren. Jetzt Großbaum etwa 10 ° offen stellen und das Modell am Kiel fassen und leicht quer schwenken. Jetzt muss das Groß eine faltenfreie Figur haben. Wenn Du nun stärker/schneller schwenkst, sollten Duagonalfalten vom Schothorn richtung Mast entstehen. Sie zeigen auf die Ringe, die noch zu stramm sind.

FRÜHSTÜCK
 
Danke für die ausführliche Antwort, Ulrich.

Ich habe jetzt alles so befestigt wie du es beschrieben hast.
Sieht schon wesentlich besser aus ;)
Die Fock habe ich jedoch so faltig gelassen, kommt von der
Vorliegverstärkung, die ist nicht so sauber aufgeklebt.
Aber da ich keine Regatta fahren will wird es nicht so tragisch sein.
Oder täusche ich mich da?

War heute am Teich und hab die Basic vom Stapel gelassen.
Muss beim Gewicht noch ein bisschen trimmen (neigt sich nach links)
aber dafür dass so wenig Wind ging war sie doch flott unterwegs.

Hab beim Boot übrigens alles, vom Segel bis zum Bleiballast selbst
gemacht. Muss aber sagen, dass ich mit dem Materialsatz wahrscheinlich
wesentlich besser weggekommen wäre. (Hab jetzt noch ewig viele Reste)
 
darkwave schrieb:
.........Die Fock habe ich jedoch so faltig gelassen, kommt von der
Vorliegverstärkung, die ist nicht so sauber aufgeklebt........
Bring das Boot erst mal zum Laufen. So nach und nach kommen sowieso Änderungswünsche. Nur so als allgemeiner Hinweis. Hin und her segeln kannst Du damit. Aber, wenn es ans Trimmen geht (Segel und Rigg so einstellen, dass das Boot maximale Geschwindigkeit erreicht), wird Dich die Fock doch schon ärgern. Gerade am Profileinlauf können kleinere Ungenauigkeiten stärkere Auswirkungen haben.

......Aber da ich keine Regatta fahren will wird es nicht so tragisch sein........
Sage niemals NIE. Irgend wann kommt schon der Wunsch zu erfahren, wie segelt mein Boot gegen andere oder wie gut kann ich segeln. Deshalb vertrete ich immer den Standpunkt: "Baue das Boot, was andere im Umfeld segeln."
Es muss ja nicht gleich Rangliste oder DM sein. Bei Seglertreffs oder Training lernt man viel mehr als in der Werkstatt. Übrigens; mit der Basic darfst Du auch an RG65 open regatten teilnehmen.

........Muss beim Gewicht noch ein bisschen trimmen (neigt sich nach links)......
hast Du
- den Bleiballast symmetrisch zum Kiel montiert (von hinten betrachtet)?
- den Bleiallast exakt senkrecht unter das Boot gebaut?
- die Kielflosse (bei waagerechtem Boot) genau senkrecht eingebaut?
- den Mast (bei waagerechtem Boot) genau senkrecht stehen?
- den Akku so plaziert, dass das Boot waageercht schwimmt?
Wenn das alles korrekt ist, sollte die Schwimmlage in Ordnung sein.
..........aber dafür dass so wenig Wind ging war sie doch flott unterwegs.......
ich will Dich nicht enttäuschen. Es gibt da einen Spruch in Etwa, dass "Vor dem Wind segelt jeder Hol........ . Die Freude über das erste Ergebnis ist normal und gut. Erst der Vergleich mit anderen Booten wird zeigen, ob meine Arbeit sehr gut ist.
........Hab beim Boot übrigens alles, vom Segel bis zum Bleiballast selbst
gemacht. .......
Dafür von mir schon mal Glückwunsch.
Muss aber sagen, dass ich mit dem Materialsatz wahrscheinlich
wesentlich besser weggekommen wäre. (Hab jetzt noch ewig viele Reste)
So baut man im Laufe des Modellbauerlebens einen Materialstock auf.

Falls es Dir möglich ist, stelle mal noch Bilder rein.

Allzeit gute Fahrt!!!!!!

Ulli
 

haegar

User
Hi,
Regattasegeln oder nicht - Irgendjemand hat mal gesagt, beim Segeln gibt keinen unterschiedlichen Trimm für Regatta- und Freizeitsegler. Es gibt nur einen Trimm - den richtigen!

Da ist viel wahres dran. Segeln mit einem richtig getrimmten Boot ist einfach schöner.

Die "es geht ja auch so " Mentalität findet man auch bei vielen Großbootseglern - aber die bringen sich um einen Großteil des Spaßes. Für Modelle gilt das gleiche. Auch wenn man keine Regatten segelt - es macht einfach mehr Spaß, wenn das Boot gut kreuzt, wenn es bei leichtem Wind gut anspringt und bei mehr Wind auch vor dem Wind beherrschbar bleibt...
 
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