Hallo,
Wenn ich mit meinem Kuhlmann-Ei mit 30-40 m/s anfliege, benötige ich bei der TJ-74 dann ~ 150m, bis der Schub voll da ist. Dazu noch die Reaktionszeit.
Ich sag mal, genau da liegt der Denkfehler,
Kein Turbinenflieger braucht um fliegen zu können Vollgas.
Es reicht den Knüppel 5 mm max 1 cm vor zu schieben.
Da ist es auch wurscht, ob die Beschleunigungszeit auf Vollast 5 Sec dauert oder 2,5.
Der Fehler geht da schon mit der vom Kolbenmotor stammenden Manie los, den Knüppel beim Landen ganz auf Lerrlauf zu stellen bzw mit dem Gas zu spielen. Die Leerlaufstellung gibts normalerweise erst ganz kurz vor oder auf der Platzgrenze und nur wenn die Höhe und Geschw. da stimmt, der Rest sollte von ganz alleine passieren. Und passt das nicht, kommt nicht Vollgas, sondern 5 mm mehr Gasknüppel.
Von Leuten die sonst kein Problem haben, ne moderne Bine mit dem Knüppel zu bändigen, sollte man genau das erwarten können. sonst stimmt schon Argumentativ was nischt.
Um noch beim Kolbenmotorvergleich zu bleiben, beim diesem kommt die Gasknüppelspielerei durch die schlechte Regelbarkeit des Vergasers. Die Bine, ist präzise regelbar, stehen da heute beim Landen mit Schleppgasstellung genau 51000 an, dann ist das morgen u übermorgen auch genau so.
Das Problem ist doch nur, dass Leute, die das nervlich nicht umsetzen können, meistenteils auch gar nicht bereit sind an sich selber zu arbeiten, und im langsamen Kreisflug in geringerer Höhe und Entfernung, ermitteln, wo diese Flug V-min/ Schleppgasstellung eigentlich liegt. Die volle Kontrolle die man sich damit aneignet ist auch nicht zu verachten.
Irgend wie, scheinen lange Landeanflüge die dahingehend gar nicht beherrschbar sind besonders Schick zu sein.
Vor allem wer die Jetfliegerei lernen will, sollte sich da möglichst schnell die richtigen Maßstäbe bilden.
Bis das eben in Fleisch und Blut steckt und der Pilot an Knüppelstellung und Neigungswinkel merkt dass es stimmt. Denn sehen, kann ers bei 300 m Landeanflug nischt.
Aber sag mal jemandem von der Sorte, er solle mal langsame Kreise u Achten üben und die immer tiefer anlegen, und aus ner derartigen Wendung den ganz kurzen Landeanflug anlegen. Dann stellt Mann schnell fest, das der Typ sowas gar nicht kann. Da mangeld es oft an völlig rudimentären Dingen. Dass man da dringend ne Bine braucht, die in 1,5 Sec auf Vollas beschleuinigt, liegt auf der Hand....
Direkte Folge ist, beim nächsten Landeversuch ist die Anfluggeschwindigkeit viel zu hoch, beim dritten oder 4 mal mangels Masstaab so nieder, das der Flieger im Dreck steckt. Denn nu fehlt plötzlich der Sprit um nochmal anfliegen zu können...
Zum ganzen Problem kommt noch hinzu, dass Jets teilweise 1 volle Runde brauchen um in der Luft so weit abzubremsen, dass die V-Min auch ansteht. Wer also erst im Gegenanflug in normalhöhe das Gas raus nimmt, wird schlicht merken, dass der Flieger im darauf folgenden Bahnneigungsflug gar nischt genug bremsen kann.
Wer sich dann mit ner nervösen Bine die Geduld völlig abgewöhnt hat, der muss sich nicht wundern wenn es zum vorgehend geschilderten Vorgang kommt.
Besonder bei den guten Gleitern und hohem Restschub, Power ist ja in, passt das alles bestens zusammen.
Wünsche guten Flug
Eberhard