Fliechzeug ohne Plan nachempfinden

Hallo,

dieses Teil faszinierte mich vom ersten Moment an.
SR71.Blackbird.jpg

Jedoch gestaltet sich die Suche nach Daten für einen Bauplan mehr als schwierig. Um drei Ecken fand ich dann jemanden, der das Teil von einem Revell-Modell (1:72)abgekupfert und im Massstab 1:6,5 nachgebaut hat. Leider ohne darüber Notizen oder Zeichnungen anzufertigen.

Das Revell-Modell steht mittlerweile auch bei mir rum, aber schon bei der Festlegung des Profils komme ich ins grübeln. Das Original fliegt 3,36 Mach und hat ein schlankes symetrisches Profil, also nicht so, wie man es üblicherweise vorfindet.
- welches Profil kann/muss man bei diesem Modell verwenden?
- wie schnell kann/darf das überhaupt werden?
In der üblichen Profilsoftware kommen solche Fälle leider nicht vor.

Und wie tastet man sich an so ein Problem heran ... :confused:
 
Hallo Stephan,

Der Link bot eine interessante Lektüre, auch wenn mich vieles doch sehr verwundert hat.

So scheinen Profilformen für den gemeinen Modellbauer absolut unwichtig zu sein. Keines der genannten Profile entspricht auch nur ansatzweise dem Vorbild, sondern gehört eher in die Rubrik Segelflug. Das hat weder etwas mit Modellbau noch mit Vorbildtreue zu tun.

Die Teilfrage nach der möglichen bzw. in Deutschland zulässigen Geschwindigkeit eines solchen Modells wird im ganzen Thread nicht einmal berührt. Bei einem Elektro-Impeller-Modell sicher auch nicht relevant, vermute ich mal.
Dass es in Deutschland dazu keine Vorschriften geben soll, kann ich mir aber gar nicht vorstellen ... :confused:

Aber lesenswert war der Thread allemal ...
 
Hallo Norbert,

deine obige Antwort ist etwas merkwürdig.

Deine Frage war doch: Und wie tastet man sich an so ein Problem heran?

Ich denke die Profilfrage bei Michaels SR wurde schon entsprechend eruiert, ohne den Artikel jetzt nochmal gelesen zu haben. Es geht letztendlich um die Machbarkeit.
Wie soll ein hypersonic-Profil im Modellbau funktionieren?
Hier kommt es auf Flugfähigkeit an und das im verkleinerten Scalemaßstab.

Selbst wenn du Jetturbinen maximaler Größe benutzt wirst du es schwer haben an die Schallmauer zu kommen.;)
Die bisherigen erreichbaren Geschwindigkeiten werden jedenfalls nicht von behörtlicher Seite als Risiko eingestuft. Diverse Fluggenehmigungen bei Flugtagen mit Modell-Jets weisen dies aus. Und da spricht das Luftfahrtbundesamt mit (ohne Modell im Titel).

Es gibt auch Modelljets mit Turbine die das Vorbild in der SR-71 hatten, musterhaft sei hier der Donath/Graulich Blackbird genannt. Falls du da weitere Infos haben möchtest schau doch mal im Jetforum vorbei. Oder sprich auf den kommenden Flugtagen einmal Modelljetpiloten an. Die werden dir bei selbstgebauten Modellen sicher einiges über das verwendete Profil erzählen können, sofern sie das überhaupt möchten.

Also mal ruhig Blut und erst weiter informieren, bevor du gleich mit der Schelte kommst. Dann wirst du wohl auch noch einige Infos zusammen tragen können.

Grüße, Bernd
 
Ich hab so eine SR-71 mal auf der Jetpower-Messe in Bad Neuenahr fliegen sehen. Hat einen ziemlich kippeligen Eindruck um die Längsachse gemacht.

Ich weiß auch nicht, wie sinnvoll es ist mit so einem Teil mit irrwitziger Geschwindigkeit rumzufetzen, auf Grund der Farbe und der schmale Silhouete ist die Fluglage (zumindest für mich) sehr schwer zu erkennen.

Ein Profil sucht man sich normalerweise nach den gegebenen Randbedingungen, da hat sich u.A. ein gewisser Herr Reynold mal mit beschäftigt. Wenn Du mit Mach 3 rumbolzen möchtest, kannst Du das Originalprofil bestimmt nehmen. :)

Nee, ernsthaft, es geht doch um Flugmodellbau und nicht um Standmodelle, wenn so was vernünftig fliegen soll, muss man da schon Kompromisse machen.

Gruß,
Stephan
 
Sick Duck schrieb:
Ich hab so eine SR-71 mal auf der Jetpower-Messe in Bad Neuenahr fliegen sehen.
ja, die gehört einem Herrn Graulich, mit dem ich telefoniert habe. Er meinte, sein Maschine von dem Revell-Modell abgekupfert und darüber keinerlei Notizen oder Zeichnungen angefertigt zu haben ... :(

Sick Duck schrieb:
Hat einen ziemlich kippeligen Eindruck um die Längsachse gemacht.
logisch, lies bei WikiPedia Beschreibungen normaler Jets, die kommen ohne elektronische Hilfsmittel erst gar nicht vom Boden weg. Fluglagestabilisierung macht da niemand mehr von Hand. Deshalb wird man auch bei einem Modell um unterstützende Technik nicht herum kommen.

Sick Duck schrieb:
Ich weiß auch nicht, wie sinnvoll es ist mit so einem Teil mit irrwitziger Geschwindigkeit rumzufetzen
was heisst im Modellbau sinnvoll :confused:
Hubschrauber zu bauen, mit denen man wie mit einem Kunstflug-Doppeldecker fliegen kann, oder findest Du fliegende Hundehütten sinvoller ?

Da eine reale SR-71 auch ganz gewöhnlich startet und landet (mal vom Bremsfallschirm abgesehen). Muss das also auch mit dem realen Profil gehen. Mach3 ist sicher zu aufwendig, aber Mach 0.7 wären doch mal ein sehr schöner Anfang ... :)
 
Vergiss das Profil. Bau etwas, das gut aussieht und sich gut realisieren lässt. Genaue Form ist bei einem Delta uninteressant. (Oder genauer gesagt, für niedrige Anstellwinkel haben wir als Modellbauer nicht die Möglichkeit und Methoden, um die 10% noch einzusparen, die mit einem korrekten Profil (wohlgemerkt: in Strömungs- wie in Spannweitenrichtung!) in der dreidimensionalen Strömung noch zu holen wären; bei hohen Anstellwinkeln ist die Strömung ohnehin abgelöst und die Profilform nebensächlich.)

Ausserdem: Könnte Dich interessieren: http://astro.umsystem.edu/mmrca/lance/sledframe.html
 
Zitat:
Zitat von Sick Duck
Ich weiß auch nicht, wie sinnvoll es ist mit so einem Teil mit irrwitziger Geschwindigkeit rumzufetzen

was heisst im Modellbau sinnvoll
Hubschrauber zu bauen, mit denen man wie mit einem Kunstflug-Doppeldecker fliegen kann, oder findest Du fliegende Hundehütten sinvoller ?

Vielleicht war sinnvoll nicht der richtige Ausdruck; besser wäre "verantwortungsvoll".
Mach 0,7 mit einem Flieger, bei dem man die Fluglage schwer erkennt?
Sag Bescheid bevor Du fliegen gehst, damit ich mich rechtzeitig im Keller in Sicherheit bringen kann! ;)

Gruß,
Stephan
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Äääähm Norbert,

hast du schonmal ein Modell gebaut? Falls nciht, bitte mit einem Baukasten anfangen.

Ansonsten zu der Frage Originalprofil oder nicht.

Informiere dsich mal über die Begriffe Reynoldszahl, transonische Eigenarten von Flugzeugen.

Und dann vergleiche die Fluggeschwindigkeiten von Modellen und dem Original.

Nun überlege, ob man unbedingt das Originalprofil verwenden sollte ;)
 
Das ist zwar alles richtig, aber trotzdem beim Delta eher nebensächlich.

Wobei sich der Norbert überlegen sollte, wenn er schnell fliegen will, ob er da wirklich ein Delta bauen will. Aber die Diskussion wurde auch schon geführt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yeti

User
Sick Duck schrieb:
Mach 0,7 mit einem Flieger, bei dem man die Fluglage schwer erkennt?
Sag Bescheid bevor Du fliegen gehst, damit ich mich rechtzeitig im Keller in Sicherheit bringen kann! ;)
Keine Angst, dazu wird es sicherlich nicht kommen ;)
 
Na, vielleicht treibt er irgendwo einen RATO-Satz auf. Damit könnte es gehen.

Wie jener Darwin-Award-Gewinner, den sie in Arizona (?) hinter einer Kurve nach einer langen Gerade von einem Felsen kratzen mussten.
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
...aber Mach 0.7 wären doch mal ein sehr schöner Anfang ...

Ja sicher, 864,6 km/h (bei 20°C) mit einem Modell. Warum nicht? Das sind ja "nur" 240 m/s. Also einmal tief Luft geholt und das Modell ist 1 km weit weg..."Experten" gibt es...:eek: Von der luftrechtlichen Seite mal ganz abgesehen, aber die kann hier unerwähnt bleiben, da es ja eh nie dazu kommen wird.
Der Kandidat sollte sich mal einen Speedcup ansehen, um einen Eindruck zu bekommen, wie schnell schon "nur" 300 km/h sind.

Und dann will er mal ganz locker bei Mach 0,7 anfangen...do sin mer dabei, dat is prima!:D
 

stobi

User
Hallo ,

Das ist zwar aller richtig, aber trotzdem beim Delta eher nebensächlich.

Ich dachte das es bei der SR 71 nicht umbedingt um ein Delta geht.
Der vordere Rumpfteil wird warscheinlich Auftrieb erzeugen!
Ich hatte so einen Effekt mit der Me 163!
Der Prototyp mit Kastenrumpf flog perfect(Flügeltest).:cool:
Mit Ei- Rumpf war es dann ein Caos.:cry:
Beim Start musste eine gewisse Geschwindigkeit überwunden werden das der
Rumpf trägt. Der Schwerpunkt mußte massiv nach vorn gelegt werden.:confused:
Wenn man dann den Schwerpunkt mit Draufsicht Rumpf gerechnet hatte deckte sich das.
Das Kippelige bekommt man sicher mit etwas negativer V- Form in den Griff.
In jedem Fall würde ich ein Styro - Prototyp für Gleitversuche machen.
 
stobi schrieb:
Der vordere Rumpfteil wird warscheinlich Auftrieb erzeugen!
Nicht nur wahrscheinlich, sicher. Das Problem mit Nachbauten der Blackbirds ist bekannt.

Das unterstreicht aber umsomehr, dass es sich hier um einen dreidimensional zu betrachtenden Flugkörper handelt, bei dem die traditionelle Betrachtung mit "Flügelprofil" zu kurz greift.

Ein Delta ist ein Flugzeug, das einige sehr angenehme Eigenschaften hat, aber auch eine unangenehme: Es braucht endlos Power.

@Norbert: Wenn Du hier ankommst und von Mach 0.7 grosskotzt (sorry für die direkte Sprache) musst Du damit rechnen, dass Du an Deinem Anspruch gemessen wirst.
 

Yeti

User
Norbert3f schrieb:
Ansonsten finde ich das geflame hier echt zum kotzen!
Merke, wenn man etwas nicht kapiert, kann das möglicherweise an einem selbst liegen ...

Ach herrje... mama.gif

Norbert3f schrieb:
- welches Profil kann/muss man bei diesem Modell verwenden?
- wie schnell kann/darf das überhaupt werden?
In der üblichen Profilsoftware kommen solche Fälle leider nicht vor.

Und wie tastet man sich an so ein Problem heran ... :confused:

Deine Fragen zeigen, dass du keine oder nur sehr wenig Erfahrung hast. Das ist nicht schlimm, aber wer fragt, sollte auch eine Antwort vertragen.

Um ein Mach 0,7 schnelles Modell zu entwerfen und zu bauen, braucht man eine Menge know-how aus den Bereichen Flugmechanik, Aerodynamik, Aeroelastik, Strukturmechanik, Antriebs- und Fernsteuerungstechnik, sowie jede Menge Bauerfahrung. Dafür ist weit mehr erforderlich, als ein passendes Flügelprofil und einen starken Antrieb auszuwählen.

Auch wenn es sicherlich nicht die Antwort ist, die du gerne hören/lesen willst: Vergiss es! Such dir ein Projekt, welches du erfolgreich zu Ende bringen kannst und das dabei weder dich noch andere gefährdet.

Ein Modell mit einer ungewöhnlichen Konfiguration wie die SR-71 überhaupt in die Luft zu bekommen, halte ich bereits für äußerst anspruchsvoll. Selbst dann, wenn du noch deutlich unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 250 Knoten (ca. 460 km/h) bleiben willst.

Wenn du auch diese Antwort als Flame betrachtest, ist dir nicht zu helfen.
 
...heisst der Balsabastler jetzt Norbert??...
 
Man da hängt aber einer ordentlich dem 1. hinterher.:D

Aber eine lange Leitung soll ja manchmal auch für was gut sein.

:D :D

Vielen Dank übrigens Norbert, für deine nette Antwort auf meine Antwort!
Bin ja selber schuld auf sowas zu reagieren. Aber man will ja unvoreingenommen nett sein.:rolleyes:
 
Yeti schrieb:
Auch wenn es sicherlich nicht die Antwort ist, die du gerne hören/lesen willst: Vergiss es! Such dir ein Projekt, welches du erfolgreich zu Ende bringen kannst und das dabei weder dich noch andere gefährdet.
wenn sich die Menschen jemals an solche Ratschäge gehalten hätten, säße sie heute noch auf Bäumen herum. Seit meinem Studienabschluss beschäftige ich mich in der Hauptsache mit Dingen, von denen ich noch keine Ahnung habe, und davon hat meine Familie bisher nicht unbedingt schlecht gelebt ... ;)

Yeti schrieb:
... erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 250 Knoten (ca. 460 km/h) ...
danke! Mehr wollte ich eigentlich auch gar nicht wissen. Damit hat sich das Projekt in soweit erledigt, als dass die technischen Erwartungen in Deutschland nicht realisiert werden dürfen. Irgendwie hatte ich das von Anfang an befürchtet, schade ... :cry:
 
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