60 Jahre Multiplex Modellsport

60 Jahre Multiplex-Modellsport

Eine Feier mit allem was dazu gehört

Andreas Maier


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Es war Samstag, der 9. Juni 2018 und der Tag war noch ganz frisch, oder anders gesagt: Es war sehr, sehr früh am Morgen, also fast mitten in der Nacht. Ungefähr um 7:30 Uhr rappelte also der Wecker und mahnte mich mit fetziger Musik, doch endlich aufzustehen. Einem meiner hibbeligen Vereinskollegen hatte ich leichtsinnigerweise versprochen, ihn bereits gegen 9:00 Uhr abzuholen, damit wir frühzeitig genug ankommen. Er hoffte nämlich, dann noch das eine oder andere Schnäppchen machen zu können.

Na ja, ich bin ja nicht so ein Sparfuchs, sondern freute mich darauf, gute Bekannte, liebe Freunde zu treffen sowie neue Kontakte knüpfen zu können und nebenbei den einen oder anderen Schnappschuss einzufangen. Außerdem hoffte ich, mein Wissen bezüglich Multiplex und deren Fangemeinde erweitern.

Bevor wir angekommen waren, habe ich erst mal zwei Bilder von der Zufahrtsstraße aus, die über eine kleine Anhöhe verläuft, gemacht und konnte so das gesamte Firmengelände mit seiner Lage und Aufteilung abbilden.

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Angelockt vom Duft nach Kaffeé und dem verheißungsvollen Geruch des Grills, liefen wir gemütlich nach unten. Währenddessen formierten sich bei mir die ersten Ideen.
Als wir dann forsch um die letzte Ecke bogen, bemerkte ich bereits, dass es gut war, so zeitig unterwegs zu sein. Nur so war es mir möglich, mit den zwei fröhlichen Aktiven, Doris und Lorenz Diercke, an ihrem von vielen Messen, Modellbau- und Modellflugveranstaltungen bekannten Bastelstand für Kinder noch ein wenig zu reden. Andy Aichner war heuer leider nicht dabei.
Ab 11 Uhr war es am Stand der Beiden so proppen voll mit aufgeregten Kinderlein, die alle einen kleinen Flieger basteln wollten, dass dort kein Plausch mehr möglich war. Bilder von den Jungs und Mädels habe ich vorsorglich, wegen EU-DSGVO, keine gemacht.

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Kaum war ich dort fertig mit Reden und Lachen, den einen oder anderen Witz hat man ja immer parat, lächelten mich auch schon diese hübschen und fröhlichen Damen von Multiplex so freundlich an, dass ich doch glatt verlegen wurde, schließlich bin ich ja ein zartes und schüchternes Pflänzlein.
Aber mal Hand auf's Herz, da können doch die tollsten Modelle zur Nebensache werden...

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... selbst wenn es diese tipp-topp Klassiker sind!

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Wohin ich auch kam, überall traf ich auf bekannte, fröhlich lachende Gesichter. Beispielsweise so wie hier Uwe Puchtinger, der Chefredakteur von FMT oder Stefan Höllein, der selbst während fachlich ernster Gespräche immer noch Zeit und Gelegenheit für ein Lachen fand.

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Jetzt endlich mal ein paar Bilder von ehrwürdigen, alten Modellen, die garantiert die Herzen von vielen älteren Modellfliegern höher schlagen lassen.
Ein Hinweis für die jüngere Generation, die aus dem Schaumzeitalter: "Die Bauteile dieser Modelle mussten per Hand mit der Laubsäge ausgesägt und dann mit Leim zusammengeklebt werden!" *schmunzel*

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Hoppla die Waldfee, da steht ja sogar eine ehemalige Multiplex-Mitarbeiterin. Dies ist Frau S.P., die seit dem dafür zuständig ist, dass der Versandbereich von "Der Himmlische Höllein" ausreichend mit Schuhkartons versorgt wird.
( ich hoffe ich bekomme für diesen Hinweis jetzt keine Prügel ! )

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Nun in die Hallen mit der elektronischen Geschichte und dem aktuellen Stand der Technik.

Vom ersten Sender, damals noch in einer Brotdose, bis hin zum neuesten Hightech-Produkt aus der deutschen Edelschmiede war hier alles zu bewundern. Um die heutigen Möglichkeiten der Fernsteuertechnik zu demonstrieren, wurde anhand eines Jet-Modelles mit großer gläserner Haube eindrucksvoll der Einsatz sämtlicher elektronischen Helfer wie Wingstabi, Weiche, und und und aufgezeigt.
Für Antworten auf alle Fragen stand jederzeit ein Fachmann bereit und erläuterte jegliches Detail, sogar was bei heutigen Schaummodellen bevorzugt und optimal eingesetzt werden kann.

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Derart viele Eindrücke auf nüchternen Magen, das konnte nicht lange gutgehen. Unwiderstehlich lockte daher mein Frühstück und diese beiden freundlichen Herren waren wirklich richtig fix am Grill.

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Sie zelebrierten regelrecht die Kunst des Grillens. Nicht nur Steaks oder Grillwürste, nein, auch die schwäbische Rote war hervorragend. So musste nicht nur ich nicht länger Hunger leiden.

Doch vor dem Genuss musste ich erst mal zu den freundlichen Damen ins Zelt, um mir einen Bon zu holen. Hmmmmm...Kaffeé und Rhabarberkuchen als Vorspeise vor der Roten war für mich genau der passende und zeitlich optimale Gang für die Brunchtime.
Leider waren meine beiden Hände ausgelastet, so dass es davon keine Bilder gibt, was sicherlich für die verehrte Leserschaft und deren Diät auch besser ist.

Mein Platz in der Ecke der Gastronomie war gar nicht so übel, denn da gab es einige Motive und neue Gesichter, die es zu fotografieren lohnte.
Insider erkennen es gleich: Stephan z. Hohenlohe, Chefredakteur der Zeitschrift "Modell" im Gespräch mit dem Kollegen Rainer Hacker, der Chef von Hacker Motor mit xxxx (kenne ich nicht ,könnte Mr. Jeti sein), die Dieter Wörner von Multiplex-Modellsport ein Präsent überreichten.
Philipp Gardemin, Chefredakteur der Zeitschrift "Aufwind" im Gespräch mit einem in der Szene bekannten Segelflugass.

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Dieses Zelt beherbergte sämtliche geschäumte Modelle von Multiplex. Speziell für Technik-Freaks, Feinmechaniker und Werkzeugmacher und all' jene, die mal etwas über die Herstellung dieser Modelle erfahren wollten, war dieser exzellent gefertigte Formensatz aufgebaut worden.

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Hinein ins Vergnügen, oder wie böse Zungen sagen, ins Zeitalter von Styro, EPP usw.
Hier waren alle chronologisch ausgestellten Modelle mit Hinweisschildern versehen und mit der Werbung von damals dekoriert.

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Wie wir ja alle wissen, kommt ohne engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob im Einkauf, beim Versand, in der Konstruktion, im Kundendienst oder wo auch immer, kein Modell auf den Markt. Deshalb mussten diese beiden hübschen Multiplexler, stellvertretend für die vielen Anderen, einfach mal auf's Bild. Obendrein gaben sie mir Deckung, um unbemerkt R. Hacker und S. z. Hohenlohe einzufangen. Vielen Dank dafür!

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Dieses Dreigestirn sehr netter Damen vom Roten Kreuz war gut versteckt.
Doch nicht gut genug für mich!
Wer arbeitet soll schließlich auch bedacht werden und kommt mit in die Bildergalerie.

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Multicopter, auch als Drohnen bezeichnet, gehören für mich in einen Bereich des Modellfluges mit Licht- und Schattenseiten.
Hin und wieder verursachen sie bei mir auch hohen Blutdruck, da durch den leichtsinnigen Umgang einiger weniger Besitzer der allgemeine Modellflieger in ein negatives Licht geraten ist, vor allem beim Gesetzgeber.

Was soll ich sagen? Prompt vergeigte ich die Bilder des Trinitys von Quantum Systems. Diese sehr freundlichen Herren konnten mir ausgesprochen kompetent alle technischen Fragen beantworten und waren obendrein hin und wieder zu Scherzen aufgelegt.

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Der Kenner ist natürlich im Bilde, hierzulande weiß man, was nicht nur zum Vesper gut schmeckt...

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Doris gab mir kurz Deckung, damit ich aus der Ferne diese Herren beim Gratulieren und der Präsentübergabe erhaschen konnte. - Danke Doris!

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Jetzt noch mal um die Ecke zu den tollen Seglern, wo der strahlende Dennis Gutowsky neben seiner Maschine stand.
Nicht nur er war gut gelaunt, sondern auch die anderen, sowie der uns allen gut bekannte Ulrich N. alias AirUli. Der Kollege von der Fachzeitschrift "Rotor" war doch etwas überrascht als ich sagte:"Du bisch au dro...lach mol!"
Die jungen Wilden, ob sie über neue Figuren ratschen oder darüber diskutierten, ob man die Snake noch tiefer fliegen kann, das weiß ich nicht, ich bemerkte nur, dass sie auf Nachfragen schüchtern reagierten.

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Jetzt noch ein Besuch im extra eingerichteten "Direktvertrieb" von Multiplex.
Hier konnte jeder seine Wünsche "zu Protokoll" geben, um sie dann später im Lager direkt in Empfang zu nehmen. Mit den jungen Damen wollte ich nicht tauschen, denn dort war wirklich der Teufel los, so dass es nicht mal eine Pause für eine Tasse Kaffeé gab.

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Wie man sieht, trainierten hier Chris und Philipp für die Paarmeisterschaft im Synchrongenießen.
In der einen Hand die dunkle Brause eines unbekannten Herstellers, sauber am Mund angesetzt, in der anderen Hand ein delikates Brötchen, in dem ein auf den Punkt frisch gegrilltes Würstchen versteckt wurde.
Der geschulte Blick sagte mir doch gleich, dass sich hier das Schwäbische Bahn bricht und getreu nach dem Motto "Lieber mehr trinken, als zu wenig zu essen!" gehandelt wurde.

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Immer wieder zu Späßen aufgelegte Multiplex-Mitarbeiter, die sich nur allzu gerne ablichten ließen. Vielen Dank dafür!

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Aber nun flugs nach oben in den Besprechungs- und Vortragsraum.

Dieter Wörner selbst hielt diese Vorträge.
Wie wir ja alle wissen, ist er auf Messen und sonstigen Veranstaltungen stets an vorderster Front und sich für nichts zu schade.
Rainer Hacker ist, so wie wir anderen auch, der Einladung gefolgt und lauschte dem Vortrag mit großem Interesse.

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Hier die original PDF-Dateien, die mir Dieter Wörner auf Anfrage freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, was bei den wenigsten Firmen üblich ist! - Vielen Dank!

Anhang anzeigen MULTIPLEX.pdf
PDF von MPX (H. D. Wörner)

Kaum ist der Vortrag zu Ende, ich durch die Tür...
Ich wäre vermutlich der beste Kunde.

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Es wurde für mich nun langsam Zeit, den Heimweg anzutreten, auch wenn ich noch keinen Vertreter der Fachpresse aus Hamburg entdecken konnte. Na ja, vermisst hat ihn anscheinend niemand und so habe ich dann mal meine sieben Sachen zusammengepackt.
Ich wollte doch zu gerne wissen, ob heuer die Bildausbeute besser ist als sonst.
Das würde sich aber erst zu Hause zeigen.

Doch ohne mich zu verabschieden ging es aber nicht!

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Auch an euch, ein großes Danke für alles!

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Last but not least...kaum wollte ich die Knipse ausschalten, kam doch tatsächlich gerade noch
Jens, einer der MPX-Teampiloten, mit seiner Frau zum verspäteten Mittagessen.

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Mein kleines Resümee

Es war ein ganz tolles Geburtstagsfest, bei dem es an nichts fehlte.
Sicherlich wird der eine oder andere sagen:"Der Multiplex-Flugtag ist mir lieber!"
Doch ich denke, ein Firmenjubiläum sollte man schon "zu Hause" feiern,
denn wo sonst sieht man mal all' jene, die normalerweise, für die Kundschaft unsichtbar, hinter dem Schreibtisch ihre Arbeit tun.
Daher auch ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön an diejenigen, die zu diesem tollen Tag beigetragen haben und sich widerspruchslos von mir fotografieren ließen.
 
Hallo Andreas,

danke für deinen Bericht. Kurzweilig und unterhaltsam. :)

Ladezeit ist bei mir ganz normal und wenn man auf eines der Bilder "klick" dann wird es auch groß und man mommt quasi zur Diashow. Passt also. ;)
 
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